McLaren MP4/14

McLaren MP4/14

Der spätere Weltmeister Mika Häkkinen in Kanada

Konstrukteur:Vereinigtes Konigreich McLaren
Designer:Adrian Newey (Technischer Direktor)
Neil Oatley (Chefdesigner)
Henri Durand (Aerodynamik-Chef)
Vorgänger:McLaren MP4/13
Nachfolger:McLaren MP4/15
Technische Spezifikationen
Chassis:Wabenkernsandwich-Monocoque mit Deckschichten aus CFK
Motor:Mercedes-Benz FO110H 2.998 cm³, 72°-V10-Saugmotor
Radaufhängung vorn:Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen mit Kipphebeln
Radaufhängung hinten:Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen mit Kipphebeln
Länge:4547 mm
Breite:1800 mm
Höhe:0950 mm
Radstand:3070 mm
Gewicht:0600 kg
Reifen:Bridgestone
Benzin:Mobil 1
Statistik
Fahrer:1. Finnland Mika Häkkinen
2. Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Erster Start:Großer Preis von Australien 1999
Letzter Start:Großer Preis von Japan 1999
StartsSiegePolesSR
167119
WM-Punkte:124
Podestplätze:16
Führungsrunden:528 über 2663,173 km
Stand: Saisonende 1999
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der McLaren MP4/14 war der Formel-1-Rennwagen von McLaren Racing für die Saison 1999, der an allen 16 Rennen der Saison teilnahm und mit dem Mika Häkkinen seine zweite Fahrerweltmeisterschaft gewann.

Technik und Entwicklung

McLaren MP4/14, zum Teil zerlegt

Der technische Direktor für die Entwicklung war Adrian Newey, ihm unterstanden Neil Oatley für die Konstruktion sowie Henri Durand für die aerodynamische Form des Wagens.[1] Hauptaugenmerk der Entwickler waren die aerodynamischen Eigenschaften des Wagens, die im Vergleich zum Vorjahr nochmals verbessert wurden, obwohl er schon im Vorjahr zu den Besten zählte. Ron Dennis, der Teamchef von McLaren, behauptete in einem Interview, dass nur etwa zehn Prozent des Vorjahreswagens wiederverwendet wurde.

Als Motor wurde der FO110H-V10-Saugmotor von Mercedes-Benz mit einem Hubraum von 2998 cm³ und einem Zylinderbankwinkel von 72° verwendet. Dieser Motor, der rund 100 kg wog, leistete bei einer Drehzahl von 17.800/min ungefähr 619 kW (830 PS).[2] Damit erreichte der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 360 km/h.[2] Das Halbautomatikgetriebe mit sieben Gängen wurde von McLaren selbst entwickelt. Die Gangwechsel werden über Lenkrad-Schaltwippen ausgelöst. Als Radaufhängung wurde vorne sowie hinten eine Doppelquerlenkerachse mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern installiert, so wie es seit Jahren schon üblich ist. Bridgestone lieferte die Reifen für diese Saison und Mobil 1 den Kraftstoff.[3]

Renngeschichte

Der MP4/14 wurde am 8. Februar 1999 in Barcelona als einer der letzten Boliden präsentiert.[4] Mit diesem Wagen zählte McLaren erneut zu den Favoriten auf die Weltmeisterschaft, doch schon zu Saisonbeginn zeigte sich dessen mangelnde Zuverlässigkeit. So schied man in der Saison insgesamt zwölf Mal aus, das entspricht ein Drittel aller Rennteilnahmen. Zum Vergleich, der größte Konkurrent auf die Weltmeisterschaft, Ferrari, schied nur vier Mal während der Saison aus. Als größtes Problem stellte sich, außer individuellen Fahrfehlern, vor allem das Getriebe heraus. Andere Ausfallursachen waren Hydraulik-, Elektrik- und Benzindruckprobleme.[1] Schließlich konnte Mika Häkkinen mit zwei Punkten Vorsprung auf Eddie Irvine die Fahrerweltmeisterschaft gewinnen, jedoch verlor man um vier Punkte die Konstrukteursweltmeisterschaft an Ferrari.

Lackierung und Sponsoring

Das Design wurde erneut in Grau-Schwarz mit weißer Nase gehalten, unterbrochen von roten Elementen an der Nasenspitze und neben dem Motor. Auf den Seitenkästen und dem Heckflügel war das Logo des Hauptsponsors West platziert. Weitere Sponsoren waren Computer Associates, Hugo Boss, Mobil 1, Schweppes und Warsteiner.

Bei den Rennen in Frankreich, Großbritannien und Belgien musste auf die Tabakwerbung verzichtet werden. Stattdessen wurde auf den Plätzen der Logos die Vornamen des jeweiligen Fahrers platziert.

Fahrer

Stammfahrer waren erneut der amtierende Weltmeister Mika Häkkinen sowie der Schotte David Coulthard, als Test- und Ersatzfahrer wurden Nick Heidfeld und Darren Turner nominiert.

Weitere Verwendung der Chassis

Im Museum Donington Grand Prix Collection an der Rennstrecke in Donington Park, ist der Rennwagen mit der Chassisnummer vier ausgestellt. Mit diesem Wagen gewann Mika Häkkinen den Großen Preis von Japan 1999 und somit auch seine zweite Fahrerweltmeisterschaft. Als Teil der technischen Ausstellung ist das Chassis, mit dem Mika Häkkinen zum Großen Preis von Deutschland 1999 in Hockenheim antrat und ausschied, im Londoner Science Museum ausgestellt. Im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart wurde ein weiteres Chassis von Mika Häkkinen ausgestellt, das zum Teil zerlegt ist.

Ergebnisse

FahrerNr.12345678910111213141516PunkteRang
Formel-1-Weltmeisterschaft 1999Flag of Australia.svgFlag of Brazil.svgFlag of San Marino (1862–2011).svgFlag of Monaco.svgFlag of Spain.svgFlag of Canada.svgFlag of France.svgFlag of the United Kingdom.svgFlag of Austria.svgFlag of Germany.svgFlag of Hungary.svgFlag of Belgium (civil).svgFlag of Italy.svgFlag of Europe.svgFlag of Malaysia.svgFlag of Japan.svg1242.
Finnland M. Häkkinen1DNF1DNF3112DNF3DNF12DNF531
Vereinigtes Konigreich D. Coulthard2DNFDNF2DNF27DNF125215DNFDNFDNF
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Weblinks

Commons: McLaren MP4/14 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b statsf1.com: McLaren MP4/14. Stats F1, 1. Januar 2000, abgerufen am 25. März 2020 (französisch).
  2. a b traumautoarchiv.de: McLaren-Mercedes-Benz MP4/14 Technische Daten. Traumauto Archiv, 1. Januar 2000, abgerufen am 25. März 2020.
  3. chicanef1.com: McLaren MP4/14. Chicane F1, 1. Januar 2000, abgerufen am 25. März 2020 (englisch).
  4. grandprix.com: New cars everywhere... Grand Prix, 1. Februar 1999, abgerufen am 1. April 2020 (englisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of the United Kingdom.svg
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
F1 Logo.svg
Autor/Urheber:

Carter Wong Design

, Lizenz: Logo

Das offizielle Formel-1-Logo bis 2017.

Mika Hakkinen 1999 Canada.jpg
Autor/Urheber: Paul Lannuier from Sussex, NJ, USA, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Mika Häkkinen driving for McLaren at the 1999 Canadian Grand Prix.
McLaren.svg
Autor/Urheber:

McLaren Automotive

, Lizenz: Logo

Logo von McLaren Automotive

McLaren MP4-14 (exploded view) front-right Mercedes-Benz Museum.jpg
Autor/Urheber: Morio, Lizenz: CC BY-SA 3.0
1999 McLaren MP4/14 (exploded view)
Flag of San Marino (1862–2011).svg
The flag of San Marino, before the 2011 standardization