Maximilian von Mutius

Johannes Heinrich Maximilian (Max) von Mutius (* 27. Januar 1865 in Berlin; † 30. Januar 1942 in Gellenau[1], Landkreis Glatz) war ein preußischer Generalmajor.

Leben

Seine Eltern waren Hans Franz Adolf Siegismund von Mutius (* 13. August 1825; † 26. März 1883) und dessen Ehefrau Eleonore Emilie Gerta von Bethmann Hollweg (* 14. August 1831), eine Tochter des Politikers Moritz August von Bethmann-Hollweg. Sein Bruder war der Diplomat Gerhard von Mutius. Einer seiner Cousins war der Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg.[2]

1902 wurde Mutius als Militärattaché an die deutsche Botschaft in Bukarest entsandt, wo ihm bis 1904 die Pflege der militärpolitischen Beziehungen des Deutschen Reiches zu Rumänien oblag. Anschließend hatte er dieselbe Aufgabe in Bezug auf Frankreich als Militärattaché des Deutschen Reiches in Paris.

Von 1910 bis 1915 diente Mutius als Flügeladjutant Wilhelms II. in der unmittelbaren Umgebung des deutschen Kaisers. Ferner erhielt er als Oberstleutnant das Kommando über die Gardekompagnie des Berliner Stadtschlosses.[3] Während des Ersten Weltkriegs war Mutius zunächst als Oberst, später als Generalmajor vom 15. Dezember 1917 über das Kriegsende hinaus bis 21. Februar 1919 Kommandeur der 6. Division.[4]

Während der Weimarer Republik und der NS-Zeit lebte Mutius zurückgezogen auf dem Familienschloss in Gellenau.[5]

Mutius' Nachlass lagert heute im Bundesarchiv in Freiburg. In ihm finden sich seine bisher ungedruckten, jedoch teilweise von Historikern wie Holger Afflerbach in anderen Arbeiten verwendeten Lebenserinnerungen 1865–1918.

Literatur

  • Handbuch des preußischen Adels, Band 2, 1893, S.443

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser B Band II, Band 12 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1956, S. 257.
  2. Isabel V. Hull: The Entourage of Kaiser Wilhelm II. 1888–1918. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2004, ISBN 0-521-53321-X, S. 24.
  3. Leonidas E. Hill (Hrsg.): Weizsäcker-Papiere. 1900–1932. Propyläen-Verlag, Berlin 1982, ISBN 3-549-07625-8, S. 477.
  4. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 98.
  5. Fritz Fischer: Moritz August von Bethmann-Hollweg und der Protestantismus. (Religion, Rechts- und Staatsgedanke). Ebering, Berlin 1938 (Historische Studien 338, ZDB-ID 514152-7), (Zugleich: Berlin, Phil. Diss., 1938), S. 4.