Maximilian Philipp Hieronymus (Bayern-Leuchtenberg)
Maximilian Philipp Hieronymus, Prinz von Bayern (* 30. September 1638 in München; † 20. März 1705 in Türkheim) war von 1650 bis zu seinem Tode Herzog von Bayern-Leuchtenberg sowie von 1679 bis 1680 Regent des Kurfürstentums Bayern für den noch minderjährigen Kurfürsten Max Emanuel.
Leben
Maximilian Philipp war zweitgeborener Sohn von Maximilian I. von Bayern (1573–1651) und dessen zweiter Ehefrau, der Erzherzogin Maria Anna von Österreich (1610–1665), älteste überlebende Tochter des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand II. (1578–1637). Ferdinand Maria von Bayern (1636–1679) war sein älterer Bruder.
1650 tauschte sein Vater mit seinem Bruder Albrecht VI. die Reichsgrafschaft Haag gegen die Landgrafschaft Leuchtenberg und belehnte Maximilian Philipp mit Leuchtenberg und der Herrschaft Schwabegg. Maximilian Philipp erwarb zudem in den 1680er Jahren die Reichsritterschaften Angelberg und Mattsies von den Fuggern. Während der Minderjährigkeit seines Neffen Max Emanuel regierte Maximilian Philipp als Kuradministrator 1679 bis 1680 Bayern. Danach zog er sich nach Türkheim zurück, wo er eine eigene Hofhaltung unterhielt.
Nach seinem Tode fiel das Erbe an seinen Neffen Kurfürst Max Emanuel. Stiftungsmittel in Höhe von 60.000 Gulden aus seinen Allodialgütern wurden für den Bau des Karmelitinnenklosters in München verwendet.[1] In München verdankt ihm die Maxburg, die er als dortigen Wohnsitz nutzte, ihren Namen. Sein Hauptwohnsitz, wo er und seine Frau auch starben, war Schloss Türkheim, das sie 1682–86 umbauen und mit einem barocken Schlossgarten versehen ließen.
Familie
Maximilian Philipp war seit 1668 verheiratet mit Maurita Febronia de la Tour d’Auvergne, Tochter des Herzogs Friedrich Moritz von Bouillon und von Éléonore de Bergh. Die Ehe blieb kinderlos.
Vorfahren
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Forstner: Zur Bau- und Kunstgeschichte der Münchner Dreifaltigkeitskirche. In: Die Stadt läg in dem Grund, wan dise Kirch nit stund ... Maria Anna Lindmayr, die Dreifaltigkeitskirche und das Karrnelitinnenkloster in München (= Kirchen und geistliche Zentren in der Erzdiözese München und Freising). Sankt Michaelsbund, München 2004, ISBN 3-920821-46-7, S. 36.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Albrecht VI. | Herzog von Bayern-Leuchtenberg 1650–1705 | Maximilian II. Emanuel |
Ferdinand Maria (Kurfürst) | Kuradministrator von Bayern 1679–1680 | Maximilian II. Emanuel (Kurfürst) |
Personendaten | |
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NAME | Maximilian Philipp Hieronymus |
ALTERNATIVNAMEN | Bayern, Maximilian Philipp Hieronymus Prinz von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog von Bayern-Leuchtenberg (1655–1705) |
GEBURTSDATUM | 30. September 1638 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 20. März 1705 |
STERBEORT | Türkheim |
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Herzog-Max-Burg
"Das Porträt von Maximilian Philipp, Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein sowie Landgraf in Leutenberg, war früher dem Augsburger Maler Johann Ulrich Mayr zugeschrieben. Laut Rechnungsdokumenten, die Sebastiano Bombelli 1666 vom Bayerischen Hof erhielt, und anhand von Reproduktionsgraphiken lässt sich feststellen, dass das Bild auf den venezianischen Künstler zurückgeht. Im Dresdener Inventar 1722/28 wurde es als 'Kopie' eingestuft. Damit könnte gemeint sein, dass es als Replik in der Werkstatt des Künstlers entstand."