Max Rudeloff

Max Rudeloff

Max Rudeloff (* 23. Oktober 1857 in Hinrichshagen; † 18. Juli 1929 in Berlin) war ein deutscher Ingenieur, Professor des Materialprüfungswesens und Direktor des Königlichen Materialprüfungsamtes Berlin.

Leben

Max Rudeloff besuchte die Gymnasien in Wittstock und Waren (Müritz) und trat als Eleve 1874 in die Schiffs- und Maschinenbauanstalt Hansa in Rostock ein. Sein Abitur legte er im Oktober 1878 in Rostock ab. Im Wintersemester 1878/79 ließ Rudeloff sich an der Technischen Hochschule Charlottenburg für das Fach Maschinenbau immatrikulieren. Im Wintersemester 1879/80 wurde er Mitglied des Corps Saxonia-Berlin.[1] Als Einjährig-Freiwilliger ging er vom 1. Oktober 1880 bis zum 30. September 1881 zum Militär. Im Februar 1883 legte er seine Prüfungen ab.

Am 1. März 1883 wurde er Assistent an der Mechanisch-Technischen Versuchsanstalt der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg. Am 1. April 1890 wurde Rudeloff zum Abteilungsleiter der Abteilung Materialprüfung befördert. Auf seine Verdienste aufmerksam geworden verlieh ihm das Preußische Kultusministerium am 19. Dezember 1894 den Professorentitel, und am 10. Dezember 1908 erhielt er den Titel eines Geheimen Regierungsrates. Nach dem Tod des ersten Direktors dieses Amtes, Professor Adolf Martens († 24. Juli 1914), wurde Rudeloff am 12. Mai 1915 zum Direktor der Einrichtung ernannt.[2] Rudeloff lehrte ab dem Wintersemester 1897/98 an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg das Fach Materialprüfungswesen. Die Hochschule berief ihn am 16. September 1922 zum ordentlichen Honorarprofessor. Zugleich unterrichtete er ab 1905 zehn Jahre Offiziere an der Militärtechnischen Akademie in Berlin-Charlottenburg. 1922 wurde er zum Mitglied des Kuratoriums der Chemisch-Technischen Reichsanstalt berufen.[3]

Rudeloff war von 1902 bis 1911 Herausgeber der von J. G. Dingler im Jahr 1820 begründeten Zeitschrift „Polytechnisches Journal“. Er forschte vor allem auf dem Gebiet des Einflusses der Wärme und der Verformung auf die Festigkeitseigenschaften gebräuchlicher Metalle als Werkstoffe. Über diese und noch mehrere andere Forschungserkenntnisse publizierte Rudeloff in Fachzeitschriften.

Ehrungen und Auszeichnungen

1913 wurde ihm der Königliche Kronen-Orden III. Klasse verliehen.[4]

Die Technische Hochschule Friedericiana in Karlsruhe verlieh ihm für sein gesamtes Wirken am 25. November 1918 die Würde des Doktor-Ingenieurs ehrenhalber.

Rudeloff war ordentliches Mitglied der preußischen Akademie des Bauwesens.

Am 16. Mai 1938 wurde nach ihm der Rudeloffweg in Berlin-Dahlem benannt.[5]

Schriften

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Carl Weigandt: Geschichte des Corps Saxonia-Berlin zu Aachen 1867–1967. Aachen 1968.
  2. Alfred G. Meyer: Chronik der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin 1884–1899 – Mechanisch-technische Versuchsanstalt, S. 265–268. Als Teil II von: Eduard Dobbert: Chronik der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin 1799–1899, 1899
  3. Die Mitteilungen aus dem Materialprüfungsamt in Berlin-Dahlem. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 42. Jahrgang, Nr. 59 (22. Juli 1922), S. 347.
  4. Amtliche Mitteilungen: Preußen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 33. Jahrgang, Nr. 99 (13. Dezember 1913), S. 685.
  5. Rudeloffweg. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)

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Max Rudeloff (23.10.1857–18.07.1929)