Max von Rümelin
Max Friedrich Gustav Rümelin, ab 1905 von Rümelin, (* 15. Februar 1861 in Stuttgart; † 22. Juli 1931 in Tübingen) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und von 1908 bis 1931 Kanzler der Universität Tübingen.
Familie
Max von Rümelin ist der Sohn von Gustav von Rümelin und Marie Rümelin (1824–1891), Tochter des württembergischen Finanzrats und Kameralverwalters Friedrich von Schmoller (1795–1865) und seiner Ehefrau Therese, geb. Gärtner (1804–1846), Gustav Friedrich Eugen Rümelin ist sein Bruder. Max von Rümelin war verheiratet mit Wilhelmine Rümelin (1869–1953), Tochter des Universitätsrichters Gustav Brockhoff (1825–96) in Bonn. Der Ehe entsprossen ein Sohn und drei Töchter. Eine seiner Töchter war mit Mediziner Richard Siebeck (1883–1965) verheiratet. Ein Neffe von ihm war der spätere Vizepräsident des Bundessozialgerichts Gustav Brockhoff (1895–1967).[1]
Leben
Rümelin studierte insbesondere an der Universität Tübingen. Seine Habilitation erfolgte an der Universität Bonn. Der promovierte Jurist lehrte zunächst als ordentlicher Professor der Rechtswissenschaft, Römisches Recht und Zivilprozessrecht an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1895 folgte Rümelin einem Ruf an die Eberhard Karls Universität Tübingen. Dort war er von 1906 bis 1907 Rektor der Universität. Von 1907 bis 1908 vertrat Rümelin die Landesuniversität in der Ersten Kammer des Württembergischen Landtags. Von 1908 bis 1931 war er Kanzler der Universität Tübingen, daneben ab 1914 Staatsrat.
Rümelin war seit dem Wintersemester 1878 Mitglied der den süddeutschen Liberalismus prägenden Tübinger Studentenverbindung „Akademische Gesellschaft Stuttgardia“.[2]
Max von Rümelin verfasste den Nachruf auf Oskar von Bülow, erschienen als Druck im Jahre 1908 in der Reihe Archiv für Civilistische Praxis. Herausgegeben von Heck, M. Rümelin, Wendt. Professoren der Tübinger Juristenfakultät. 103. Band. Tübingen. Verlag J. C. B. Mohr (Paul Siebeck). 1908. 33 S.
Ehrungen
- 1905 wurde Max von Rümelin mit dem Ehrenkreuz des Ordens der württembergischen Krone ausgezeichnet. Bis 1913 war für württembergische Untertanen mit der Verleihung des Ordens die Erhebung in den persönlichen, nicht vererbbaren Adel verbunden.
- 1930 wurde ihm der Dr. theol. h. c. und 1931 der Dr. sc. pol. h. c. verliehen.
Literatur
- Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 744.
- Martin Otto: Max von Rümelin. In: Maria Magdalena Rückert (Hrsg.): Württembergische Biographien unter Einbeziehung hohenzollerischer Persönlichkeiten. Band I. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-018500-4, S. 213–215.
- Tilman Repgen: Rümelin, Max von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 225 (Digitalisat).
Weblinks
- Max von Rümelin in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs
- Studion: Tübinger Professorengalerie
- Werke von und über Max von Rümelin in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Literatur von und über Max von Rümelin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Max von Rümelin in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- ↑ Jürg Arnold: Stuttgardia Tübingen 1869–1994. Geschichte der Akademischen Gesellschaft Stuttgardia. Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein, Stuttgart 1994, S. 358.
Personendaten | |
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NAME | Rümelin, Max von |
ALTERNATIVNAMEN | Rümelin, Max Friedrich Gustav von (vollständiger Name); Rümelin, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist und Professor |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1861 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 22. Juli 1931 |
STERBEORT | Tübingen |
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Porträt des Tübinger Juristen Max von Rümelin
Tomb of Gustav Rümelin in Tübingen