Max Rötger (Beamter, 1860)
Max Rötger (* 27. August 1860 in Wittenberg; † 7. April 1923 in Berlin-Grunewald) war ein deutscher Verwaltungs- und Industriejurist.
Leben
Nach dem Abitur am Wilhelms-Gymnasium studierte Rötger in Berlin Rechtswissenschaft. Hier wurde er Mitglied der nachmaligen Landsmannschaft Guilelmia. Nach der Staatsprüfung und dem üblichen Vorbereitungsdienst wurde er 1892 Landrat in Labiau. Zwischen 1899 und 1901 war er Landrat in Essen. Danach trat er in das Direktorium der Friedrich Krupp AG. Von 1902 bis 1909 war er als Nachfolger von Hanns Jencke Vorsitzender des Direktoriums. Wegen Differenzen mit Gustav Krupp von Bohlen und Halbach schied er aus der Firma aus. Sein Nachfolger wurde Alfred Hugenberg. Außerdem war er Vorsitzender der Handelskammer Essen und der vereinigten Handelskammer des niederrheinischen Industrieverbandes. Zwischen 1909 und 1919 war er Vorsitzender des Centralverbandes Deutscher Industrieller. Außerdem war er zeitweise Präsidiumsmitglied des Hansabundes. In diesem löste er 1911 eine Krise aus, als er sich mit den Vertretern der Schwerindustrie aus dem Bund zurückzog. Während des Ersten Weltkrieges war er Direktor im Kriegsausschuss der deutschen Industrie. 1917 zählte er zu den Gründern der Deutsche Vaterlandspartei.
Literatur
- Akten des preußischen Staatsministeriums Bd. 10 S. 429 Digitalisat (PDF; 2,9 MB)
- Gert von Klass: Die drei Ringe. Lebensgeschichte eines Industrieunternehmens. Reiner Wunderlich Verlag – Hermann Leins, Tübingen und Stuttgart 1953.
- Der Weg zum industriellen Spitzenverband. Herausgegeben von dem Bundesverband der Deutschen Industrie, Hoppenstedt, Darmstadt 1956
- Uwe Kessler: Zur Geschichte des Managements bei Krupp. Von den Unternehmensanfängen bis zur Auflösung der Fried. Krupp AG (1811–1943). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-515-06486-9
Personendaten | |
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NAME | Rötger, Max |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Landrat, Generaldirektor bei Krupp und Verbandsvertreter |
GEBURTSDATUM | 27. August 1860 |
GEBURTSORT | Wittenberg |
STERBEDATUM | 7. April 1923 |
STERBEORT | Berlin-Grunewald |