Max Puchat

Max Puchat (* 8. Januar 1859 in Breslau; † 9. August 1919 im Karwendel) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Musikpädagoge.

Leben

Max Puchat studierte zunächst Philologie, bevor er 1880 an der Königlichen Musikschule in Berlin Kompositionsschüler Friedrich Kiels wurde. 1884 erhielt er für eine Sinfonie den Mendelssohn-Preis. 1885 studierte er kurzzeitig bei Franz Liszt.

1886 wurde er als städtischer Musikdirektor nach Hamm berufen. Ab 1896 leitete er den Oratorienverein in Paderborn. 1903 ging Puchat in die USA, um als Direktor des Musikvereins in Milwaukee zu wirken. 1905 kehrte er nach Deutschland zurück und ließ sich in München nieder. 1906–1907 war er Chorleiter der Wiener Singakademie. 1910 übernahm er die Leitung des Schlesischen Konservatoriums in Breslau, dem er bis zu seinem Tode vorstand.

Max Puchat kam 1919 beim Bergsteigen im Karwendel zu Tode, als er beim Übergang von der Birkkarspitze zur Kaltwasserkarspitze ausglitt und 300 Meter in die Tiefe stürzte.[1]

Seine Witwe Marie Puchat übernahm nach seinem Tod die Leitung des Schlesischen Konservatoriums und übergab das Amt 1924 an Hermann Buchal.[2]

Werke

Orchestermusik

  • Euphorion, Sinfonische Dichtung op. 14
  • Ouvertüre über ein nordisches Thema op. 22
  • Leben und Ideal, Sinfonische Dichtung op. 24
  • Sinfonie
  • Fuga solemnis, Tondichtung für Orchester und Orgel
  • Tragödie eines Künstlers, Sinfonische Dichtung
  • Klavierkonzert Es-Dur

Kammermusik

  • 3 Phantasiestücke für Violoncello und Klavier op. 4
  • Streichquartett F-Dur op. 25
  • Sonate für Violine und Klavier D-Dur

Klaviermusik

  • 3 Klavierstücke op. 1
  • Sonate b-Moll op. 3
  • 4 Stücke in Tanzform für Klavier zu vier Händen op. 5
  • Rhapsodie op. 11
  • 2 Klavierstücke op. 12
  • Am Gardasee. Serenata italiana op. 13
  • Walzer op. 18

Lieder mit Klavierbegleitung

  • 4 Lieder op. 8
  • Ganz oder gar nicht op. 9
  • Du wunderschöne Schlanke op. 10
  • Aus den Bergen, 2 Duette für Sopran und Alt op. 19

Literatur

  • Deutsche Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild, herausgegeben von Friedrich Jansa, 2. Auflage, Leipzig 1911, S. 558.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alpine Unglücksfälle 1919. Club Alpino Svizzero CAS, 10. September 2019, abgerufen am 3. Dezember 2022.
  2. Joseph Thamm: Hermann Buchal. Leben und Schaffen. In: Gerhard Pankalla und Gotthard Speer (Hrsg.): Zeitgenössische schlesische Komponisten. Eine Dokumentation. A. Laumannsche Verlagsbuchhandlung, Dülmen 1971, S. 17 f.