Max Pistorius

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Maximilian Friedrich Pistorius (6. Oktober 1894 in Wien26. September 1960 ebenda) war ein österreichischer Maler.[1]

Leben

Pistorius besuchte die Kunstgewerbeschulen in Wien und München und bildete sich ab 1927 autodidaktisch fort. Er widmete sich Landschaften, Akten und Stillleben, der Genremalerei mit ländlichen Szenen und arbeitete als Porträtist. 1936 malte er die hl. Therese von Lisieux auf dem Sterbebett, umgeben von ihren leiblichen Schwestern, ebenfalls Karmelitinnen, für die Andachtskapelle in der Wallfahrtskirche Starchant im 16. Wiener Gemeindebezirk.[2]

Wandkeramik in Wien-Ottakring nach einem Entwurf von Pistorius

Er hatte sein Atelier in der Lerchenfelder Straße 48 im 8. Wiener Gemeindebezirk, während sich seine Wohnung in der Stumpergasse 50 im 6. Wiener Gemeindebezirk befand.[3] Das von ihm gemalte Porträt des österreichischen Diktators Engelbert Dollfuß blieb unvollendet.[4] In den Jahren 1940, 1942 und 1944 war Pistorius auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München mit Gemälden eines Bergsees, eines Bergbauernhofs und eines Stilllebens vertreten.[5] Er schuf vier Bildnisse für die Rektorengalerie der Wiener Technischen Hochschule, namentlich die Rektoren von 1953 und von 1956 bis 1959[6] und 1955 entstanden die Porträts berühmter Wiener Chirurgen für die Ruhmeshalle der University of Chicago.[7] An einem Wohnbau in der Gallitzinstraße 7–13 in Wien-Ottakring befindet sich eine vier mal vier Meter große Magna-Mater-Austriae-Keramik nach einem Entwurf von Pistorius. Sie wurde von Bundeskanzler Julius Raab enthüllt und von Kardinal Theodor Innitzer geweiht.[8]

Zumindest vier seiner Werke befinden sich in der Sammlung der Österreichischen Galerie im Belvedere, zwei Landschaften Motiv auf der Tauplitzalm nach einem Gewitter (1953) und See im Gebirge (Mitte 20. Jahrhundert) sowie zwei Blumenbilder, Weiße Päonien (1955) und Rosen in Vase (1958).[7] Auch in der Gemäldesammlung des 20. Jahrhunderts des Oberösterreichischen Landesmuseums sind Werke von Pistorius enthalten.[9]

Er war Mitglied der Gemeinschaft bildender Künstler und nahm an deren Ausstellungen teil.[7]

Ausstellungen

Literatur

  • Max Pistorius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S. 597.
  • Max Pistorius. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 350.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 20. Jahrhunderts. Band 3. Wien 1991.
  2. Pfarr- und Wallfahrtskirche Starchant. Pfarre Starchant, abgerufen am 2. März 2021.
  3. Wiener Adressbücher 1920, 1930, 1940 und 1950, eingesehen auf ancestry.de am 3. März 2021.
  4. Konstantin Kaiser: Das unsichtbare Kind. Essays und Kritiken, Sonderzahl Verlag 2001, ISBN 978-3854491859, S. 50
  5. Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 2. März 2021.
  6. Juliane Mikoletzky, Sabine Plakolm-Forsthuber (Hrsg.): Collection of unusual completeness: the Gallery of Rectors of the TU Wien, Böhlau Verlag, Wien 2015, S. 133f.
  7. a b c Werke – Max Pistorius – Künstler_innen – Sammlung Online. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  8. Erich Bernard, Barbara Feller: Siedlung Starchant - „Kronstück christlicher Wohnungspolitik“. In: Wiener Geschichtsblätter. 50. Jahrgang, Heft 1/1995.
  9. Brigitte Heinzl: Die Gemäldesammlung des 20. Jahrhunderts in der Kunsthistorischen Abteilung des Oberösterreichischen Landesmuseums. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. 129a. Linz 1984, S. 239 (zobodat.at [PDF]).

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Autor/Urheber: Funke, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Magna-Mater-Mosaik an der Wohnhausanlage Gallitzinstraße 7–13 / Funkengerngasse 2–6 / Lugmayerplatz, Wien-Ottakring (nach einem Entwurf von Max Pistorius)