Max Peters (Komponist, 1849)

Max Peters (* 16. Oktober 1849 in Arendsee (Altmark); † 14. Februar 1927 in Berlin) war ein deutscher Komponist, Organist und Klaviervirtuose.

Leben und Wirken

Grab auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf

Von 1864 bis 1867 besuchte er zunächst die Schneidersche Musikschule in Dessau. Es folgte eine Orgelausbildung bei August Gottfried Ritter in Magdeburg und Studium an der Neuen Akademie für Tonkunst in Berlin bei Theodor Kullak (Klavier) und bei Richard Wüerst (Komposition). Nach ausgedehnten Konzertreisen war er von 1883 bis 1893 in Pernau (Livland) als Städtischer Musikdirektor angestellt. 1894–1895 wirkte er als Theaterkapellmeister in Freiberg in Sachsen. 1896 wurde er als Dirigent der Moskauer Liedertafel nach Moskau berufen, wo er sich gleichzeitig als Dirigent des Deutschen Chorgesangvereins und als Organist an der St. Michaeliskirche betätigte. Während einer Schweizreise wurde er vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht, so dass eine Rückkehr nach Moskau nicht mehr möglich war. Ab 1916 war er dann als Organist an der Melanchthonkirche in Berlin wirksam. Als Komponist schrieb er Lieder (Wald, Lurlei-Lieder, 5 baltisch-russische Dichtungen), Chöre (Weihe des Gesangs op. 58, zwei Rätseldichtungen op. 62), Instrumentalwerke sowie zwei Operetten.

Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.

Literatur

  • Klaus-Peter Koch: Sachsen-Anhalt und das östliche Europa. Zur Migration von Musikpersönlichkeiten. In: Musikkultur in Sachsen-Anhalt seit dem 16. Jahrhundert. Landesheimatbund Sachsen-Anhalt, Halle 2007, ISBN 978-3-940744-05-0, S. 29 f.
  • Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefasstes Tonkünstlerlexikon. 14. Auflage. Bosse, Regensburg 1936; Reprint: Heinrichshofen, Wilhelmshaven 1971, Bd. 1, ISBN 3-7959-0083-2, S. 456.
  • Die Moskauer Liedertafel 1861–1911. Zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens 26.–29. Nov. 1911. Lißner i Sobko, Moskau 1911, S. 30, 48 f., 52 u. 120, OCLC 174861754.
  • Klaus-Peter Koch: Deutsche Musiker in Sankt Petersburg und Moskau. In: Heike Müns (Hrsg.): Musik und Migration in Ostmitteleuropa. Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57640-2, S. 402.
  • Peters, Max. In: Alfred Einstein (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 11. Auflage. Band 2: M–Z. Max Hesses Verlag, Berlin 1929, S. 1374 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Helmut Scheunchen: Lexikon deutschbaltischer Musik. v. Hirschheydt, Wendemark-Elze 2002, ISBN 3-7777-0730-9, S. 195 f.
  • Hermann Abert: Illustriertes Musiklexikon. Engelhorn, Stuttgart 1927, S. 354.

Briefe von Max Peters befinden sich im Bestand des Leipziger Musikverlages C. F. Peters im Staatsarchiv Leipzig.

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Grab des Komponisten Max Peters auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf