Max Krause (Schauspieler)

Max Krause (* 1993[1][2]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben

Max Krause wuchs in Düsseldorf auf und sammelte seine ersten Bühnenerfahrungen am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er in Inszenierungen von Wera Mahne und Nurkan Erpulat mitwirkte.[1] Von 2014 bis 2018 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Otto-Falckenberg-Schule in München.[3][4] Während seiner Ausbildung spielte er bereits in mehreren Inszenierungen der Münchner Kammerspiele und trat am Münchner Residenztheater auf.[1][3]

Bei seinen Theaterarbeiten arbeitete er mit den Regisseuren/-innen Ulrich Rasche, Alexander Giesche, Wiebke Puls und Stefan Pucher.[3] Krause gehörte außerdem zur 8-köpfigen Besetzung des Ensemble-Tanztheaters Juliet & Romeo (nach Motiven von Shakespeare) des international erfolgreichen Choreographen Trajal Harrell (* 1978).[5][6] In der Spielzeit 2018/19 wirkte er in der Uraufführung von Trajal Harrells Tanzstück Morning in Byzantium mit.[7]

2019 spielte er auf Kampnagel in einer Abschlussinszenierung der Theaterakademie Hamburg (Regie: Marie Stolze) das Käthchen in Kleists Das Käthchen von Heilbronn in einer Travestierolle.[8][9] 2019 gastierte er am Schauspielhaus Zürich und am Schauspielhaus Bochum.[10][11] 2022 hatte er Gastengagements an der Volksbühne Berlin und erneut am Schauspielhaus Zürich.[1]

Neben dem Theater ist Krause auch in Film- und Fernsehproduktionen tätig. Seine erste Hauptrolle in einem Kinofilm hatte Krause in dem Coming-of-Age-Drama Golden Twenties (2019), dem Filmdebüt der Regisseurin Sophie Kluge, in dem er den Theaterschauspieler und Frauenschwarm Jonas verkörperte, der zur Projektionsfläche für die Träume und Wünsche der orientierungslosen Mittzwanzigerin Ava (Henriette Confurius) wird.[12][13]

Im Münchener Tatort: Unklare Lage (Erstausstrahlung: Januar 2020) der Kommissare Batic und Leitmayr verkörperte Krause den älteren, „abgetauchten“ Bruder und möglichen Komplizen eines nach einem Schusswechsel mit der Polizei getöteten 19-jährigen Münchners, der zuvor einen Fahrkartenkontrolleur erschossenen hatte.[14][15] Im Berliner Tatort: Das perfekte Verbrechen (Erstausstrahlung: März 2020) des Ermittlerteams Rubin und Karow spielte Krause, „als überzeugend selbstgefälligen Sack“, den unsympathischen Anwaltssohn Wolfram Liere, der es nicht erträgt, vom eigenen Vater fortwährend als Versager behandelt zu werden.[16][17] Im TV-Film Man lebt nur zweimal (2021) aus der ZDF-Krimireihe Ein starkes Team hatte Krause eine der Hauptrollen als seiner Geliebten „sexuell höriger“ und eifersüchtiger Stiefbruder des getöteten Erben eines Parfüm-Herstellers.[18][19]

In einem im Februar 2021 im SZ-Magazin veröffentlichten Interview outete sich Krause gemeinsam mit 184 weiteren lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans* Schauspielern in der Initiative #actout, um in der Gesellschaft mehr Akzeptanz zu gewinnen und um in seiner Branche mehr Anerkennung in Film, Fernsehen und auf der Bühne zu fordern.[20] Max Krause lebt in Berlin.[1][2]

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b c d e Max Krause bei schauspielervideos.de. Abgerufen am 16. März 2020.
  2. a b Max Krause. Vita und Profil bei CASTFORWARD. Abgerufen am 16. März 2020.
  3. a b c Max Krause@1@2Vorlage:Toter Link/www.muenchner-kammerspiele.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Vita. Offizielle Internetpräsenz der Münchner Kammerspiele. Abgerufen am 16. März 2020.
  4. Max Krause bei Filmmakers, abgerufen am 20. Januar 2024
  5. JULIET & ROMEO (Memento desOriginals vom 14. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.muenchner-kammerspiele.de. Produktionsdetails und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz der Münchner Kammerspiele. Abgerufen am 16. März 2020.
  6. „Juliet & Romeo“ an den Münchner Kammerspielen: Getanzte Meditation über den Tod. Aufführungskritik. Deutschlandfunk Kultur vom 25. Oktober 2017. Abgerufen am 16. März 2020.
  7. MORNING IN BYZANTIUM (Memento desOriginals vom 14. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.muenchner-kammerspiele.de. Produktionsdetails und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz der Münchner Kammerspiele. Abgerufen am 16. März 2020.
  8. ABSCHLUSSARBEITEN DER THEATERAKADEMIE HAMBURG. MARIE STOLZE: DAS KÄTHCHEN VON HEILBRONN. Produktionsdetails und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz Kampnagel. Abgerufen am 16. März 2020.
  9. KÄTHCHEN nach Heinrich von Kleist. Ausschnitte bei Vimeo. Abgerufen am 16. März 2020.
  10. Juliet & Romeo. Produktionsdetails, Besetzung und Kritiken. Offizielle Internetpräsenz Schauspielhaus Zürich. Abgerufen am 16. März 2020.
  11. SCHAU!. Aufführungskritik bei Tanznetz.de vom 8. April 2019. Abgerufen am 16. März 2020.
  12. Golden Twenties - Hinter den Kulissen. Video mit Trailer und Interviews bei msn.com. Abgerufen am 16. März 2020.
  13. Kritik: Golden Twenties (2019). Filmkritik. Abgerufen am 16. März 2020.
  14. Tatort München: "Unklare Lage" (83). Pressematerial. Bayerischer Rundfunk. Abgerufen am 16. März 2020.
  15. "Unklare Lage": Der Münchner "Tatort" im Schnellcheck. TV-Kritik bei ntv.de vom 26. Januar 2020. Abgerufen am 16. März 2020.
  16. Diese Rich Kids wieder. TV-Kritik. In: Süddeutsche Zeitung vom 15. März 2020. Abgerufen am 16. März 2020.
  17. Wir bestimmen, was die Wahrheit ist. TV-Kritik. In: ZEIT vom 15. März 2020. Abgerufen am 16. März 2020.
  18. Ein starkes Team: Man lebt nur zweimal. Handlung und Besetzung. Offizielle Internetpräsenz des ZDF. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  19. TV-Tipp: "Ein starkes Team: Man lebt nur zweimal". TV-Kritik bei Evangelisch.de. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  20. «Wir sind schon da». In: SZ-Magazin, abgerufen am 4. Februar 2021.