Max Inzinger

Max Inzinger (* 1945 in Ering; † 2021 in Johannesburg, Südafrika[1]) war ein deutscher Fernsehkoch.

Leben

Max Inzinger kochte in den 1970er Jahren regelmäßig in der ZDF-Sendung Die Drehscheibe und wurde besonders durch seinen in nahezu jeder Sendung wiederholten Satz „Ich habe da schon mal was vorbereitet“ bekannt. Im oberbayrischen Ruhpolding betrieb er ein Restaurant, das seinen Namen trug.

Verheiratet war er mit der Gastronomentochter Heidrun Schwarz. Ende der 1970er-Jahre übernahm er den Vorsitz des Eishockeyvereins EV Rosenheim. 1986 veröffentlichte er sein Kochbuch „Leicht, lecker, schlank mit Max Inzinger“.[2]

Mit einer Beratungsfirma hatte Inzinger kein Glück und erlitt finanzielle Rückschläge. Auch fand er keine Anstellung mehr als Koch. Er wurde verhaftet und saß einige Zeit in Deutschland und in Südafrika in Untersuchungshaft. 1994 wurde er wegen Konkursverschleppung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und 1998 wegen versuchten Betrugs zu 1.000 D-Mark Strafe verurteilt. 2004 wurde ihm vorgeworfen, ein Darlehen von umgerechnet rund 350.000 Euro mit einem jährlichen Zinssatz von 20 Prozent mit zwei Geschäftspartnern für ein Hotelprojekt auf Mallorca erschwindelt zu haben.[3] Im Mai 2010 wurde bekannt, dass Inzinger wegen mehrfachen Betrugs mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde und 2004 nach Südafrika geflüchtet sei,[4] wo er seitdem lebte.[5][6] Die deutsche Staatsanwaltschaft erklärte: „Die südafrikanischen Behörden haben auf ein Auslieferung-Ersuchen nicht reagiert“.[5]

Inzinger starb an den Folgen eines Herzinfarkts.[1]

Literatur

  • Max Inzinger: Ich habe da schon mal was vorbereitet. 320 Seiten (Biografie), 120 Seiten (Kochbuch), hansanord – ein Imprint des IMAGINE Verlag, Feldafing 2008, ISBN 978-3-940873-01-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Trauer um Fernsehkoch Max Inzinger, OVB Heimatzeitungen, 22. Juli 2021, abgerufen am 23. Juli 2021.
  2. Essen in den Achtzigern: Als Tsatsiki deutsch wurde auf einestages vom 19. September 2008
  3. Deutschlands erster Fernsehkoch: Mister Toast Hawaii auf einestages vom 4. April 2008
  4. Max Inzinger verzweifelt gesucht in Frankfurter Rundschau vom 20. Mai 2010
  5. a b Kultkoch auf der Flucht in Abendzeitung vom 19. Mai 2010
  6. Max Inzinger beteuert seine Unschuld, welt.de, 12. März 2017