Max Hickethier


Christian August Eduard Max Hickethier (* 3. Juni 1864 in Müllershausen; † 2. Oktober 1945 in Weimar)[1] war ein deutscher Baumeister, Architekt und Bauleiter in Weimar.

Leben

Hickethier wurde 1864 als Sohn des Försters Karl Julius Hermann Adolf Hickethier und der Karoline Elise Hickethier in Müllershausen bei Blankenhain geboren.[1] Über sein Leben ist nicht viel bekannt. Der Sitz seiner Firma war die Henßstraße 9.[2] Seine eigentliche Bedeutung erlangte Hickethier als Bauleiter des Goethe- und Schiller-Archivs, das von Otto Minkert entworfen wurde. Der Fortgang der Arbeiten wurde von der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach persönlich überwacht.[3] Der zügige Fortgang der Arbeiten am zukünftigen Goethe- und Schiller-Archiv war der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach so wichtig, dass sie Hickethier von einer vierzehntägigen Militärübung in Potsdam, zu der dieser einberufen wurde, mit einem Schreiben vom 27. Juli 1894 befreien ließ.[4] Hickethier war Bauführer an dieser wichtigen Baustelle die gesamte Bauzeit über.[5] Hickethier hatte in Weimar zudem mehrere Villen bzw. Wohnhäuser errichtet, so z. B. die Villa Wilhelm-Külz-Straße 30.[6]

Werke

  • Abraham-Lincoln-Straße 4 (Weimar), 1898/99
  • Cranachstraße 15 (Weimar), 1901/02
  • Wilhelm-Külz-Straße 30 (Weimar), 1905
  • Gutenbergstraße 1, 1892

Einzelnachweise

  1. a b Sterberegister Weimar, Nr. 1733. In: Sammlung Weimar, Deutschland, Sterberegister, 1876–1950, ancestrylibrary.de, abgerufen am 10. April 2025.
  2. Weimarer Adreßbuch 1906, S. 147 u.ö.
  3. Thera Coppens: Sophie in Weimar: Leben und Wirken der Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach 1842-1897, Weimarer Verlagsgesellschaft, Wiesbaden 2024, S. 161 ff. ISBN 978-3-7374-0300-9
  4. Karin Ellermann: Weimar den Vorzug zu sichern ... – Aus der Geschichte des Goethe- und Schiller-Archivs von 1885 bis 1945, Sutton, Erfurt 2011, S. 49. ISBN 978-3-86680-843-0
  5. Jochen Golz: Das Goethe- und Schiller-Archiv, 1896-1996: Beiträge aus dem ältesten deutschen Literaturarchiv, Böhlau, Weimar 1996, S. 122 und S. 128.
  6. Rainer Müller: Kulturdenkmale in Thüringen: Stadt Weimar, Bd. 4.2.: Stadterweiterung und Ortsteile, E. Reinhold Verlag, Erfurt 2009, S. 854.