Max Haaf

Max Haaf (* 26. Februar 1899 in Heiligkreuztal; † 15. Dezember 1972[1] in Andelfingen) war ein deutscher Architekt.

Leben

Max Haaf, der einer alten Baumeisterfamilie entstammt (sein Vater Gustav Haaf, 1861–1949, war bereits Bauamtswerkmeister in Heiligkreuztal, sein Großvater Vinzenz Haaf ebenfalls Werkmeister)[2], machte sich in den 1920er und 1930er Jahren als Konstrukteur von Eisenbahnbrücken einen Namen[3]. Von November 1941 bis August 1942 war er technischer Kriegsverwaltungsrat beim Heereswaffenamt (Pionier- und Eisenbahnpionier-Abteilung). 1945, nach Kriegsende, wurde er Leiter des Referats Technik und Verkehr der Landesdirektion des Inneren des Staatssekretariats für das französisch besetzte Gebiet Württembergs und Hohenzollerns in Tübingen.[4]

Nach seiner Pensionierung war Max Haaf von 1966 bis 1972 ehrenamtlicher Ortsbeauftragter der Denkmalpflege für Heiligkreuztal und leitete als solcher die Instandsetzungsarbeiten an Münster und Klausurgebäude. Die Wiederauffindung und Rückführung zahlreicher Kunstgegenstände nach Heiligkreuztal ist seinem Engagement zu verdanken.[2] Er ist Verfasser zahlreicher unveröffentlichter sog. „Miszellen“ zur Klostergeschichte Heiligkreuztals.[5] Am 8. Oktober 1972 wurde Max Haaf „in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die wissenschaftliche Erforschung und Restaurierung des Klosters Heiligkreuztal und um die Förderung der kulturellen und wirtschaftlichen Belange der Gemeinde“ die Würde eines Ehrenbürgers der Gemeinde Heiligkreuztal verliehen.[6]

Anmerkungen

  1. Karl Wolf: Geleitwort des Bürgermeisters. In: Alfons Bacher, Kurt Diemer, Stefan Kummer, Georg Moser, Günther Pape, Hermann Tüchle, Karl Wolf: Heiligkreuztal 1227–1977. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Zweite, erweiterte und verbesserte Auflage. Rottweil/Neckar 1978, S. 5.
  2. a b Karl Werner Steim: Heiligkreuztal. Vom Kloster zum Dorf. Hrsg. von der Gemeinde Altheim. Riedlingen 1992, S. 132.
  3. Wettbewerbe für Baukunst und Schwesterkünste. Monatsheft zur Deutschen Bauzeitung, Jg. 1929, Heft 3, S. 25–27.
  4. Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 40 T 2 Nr. 208.
  5. Stefan Kummer: Vorbericht über die Instandsetzung des Klosters Heiligkreuztal. Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte – Folgerungen für die Restaurierung. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg. Nachrichtenblatt des Landesdenkmalamtes, 7. Jg. 1978, Heft 1, S. 21–33, hier S. 33.
  6. Steim: Heiligkreuztal, S. 131.