Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik

Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik
Kategorie:Forschungseinrichtung
Träger:Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers:Eingetragener Verein
Standort der Einrichtung:Frankfurt am Main
Art der Forschung:Grundlagenforschung
Fächer:Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft
Homepage:www.aesthetics.mpg.de
Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, Grüneburgweg 14 in Frankfurt

Das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik (MPIEA) in Frankfurt am Main ist eines der Institute der Max-Planck-Gesellschaft. Es wurde 2012 gegründet und nahm 2013 seine Arbeit auf. Gründungsdirektoren waren Winfried Menninghaus und Melanie Wald-Fuhrmann.

Standort

Bisweilen ist das Institut in einem Gebäude im Grüneburgweg 14 in Frankfurt untergebracht, jedoch existierten Pläne für einen Neubau auf dem aktuellen Gelände der Dondorf Druckerei im Stadtteil Bockenheim. Diese wurde 2023 von Aktivisten besetzt, die den Abriss und damit die Zerstörung des historischen Gebäudes verhindern wollten.[1][2][3] Im Januar 2024 verkündete die Max-Planck-Gesellschaft, diese Pläne verworfen zu haben und nach einem neuen geeigneten Standort zu suchen – auch um das Verhältnis zu Teilen der Zivilgesellschaft nicht zu gefährden und dem eigenen kulturellen Anspruch zu entsprechen.[4]

Forschung

Forschungsschwerpunkt der empirischen Ästhetik sind experimentelle Untersuchungen zur Frage, welche Bedingungen Geschmack und ästhetisches Erleben bestimmen.

Die Forschung am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik wird in zwei Abteilungen sowie fünf Forschungsgruppen, zwei Projektteams und sechs Drittmittelprojekten betrieben (Stand März 2023).[5]

Abteilungen

Ehemalige Abteilungen:

  • Neurowissenschaften, Direktor: David Poeppel
  • Sprache und Literatur, Direktor: Winfried Menninghaus (Emeritierung Ende 2022)[6]

Forschungsgruppen

  • Histories of Music, Mind, and Body (Carmel Raz)
  • Computational Auditory Perception (Nori Jacoby)
  • Neural and Environmental Rhythms (Molly Henry)
  • Neurokognition von Musik und Sprache (Daniela Sammler)
  • Neural Circuits, Consciousness, and Cognition (Lucia Melloni)

Projektteams

  • Visual Neuroaesthetics (VisNA) Lab
  • Neural Computation for Sound and Recognition (NCSR) Lab

Drittmittelprojekte

  • Biologische Anthropologie der Literatur (Heisenberg-Stelle)
  • Fokussierte Information (Abteilung Musik)
  • Die Schaffung einer akademischen Disziplin (Abteilung Musik)
  • Scheinbewegung (Neurowissenschaften)
  • Leseprozessregularität (Abteilung Sprache und Literatur)
  • Die prosodische Syntax des Deutschen (Abteilung Sprache und Literatur)

Literatur

  • Eckart Henning, Marion Kazemi: Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 1911–2011. Daten und Quellen. Berlin 2016, 2 Teilbände. Teilband 1: Institute und Forschungsstellen A–L (PDF; 75 MB), S. 65–67: Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik.

Einzelnachweise

  1. Neubau des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik. Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, 15. Oktober 2023, abgerufen am 19. Dezember 2023.
  2. Aktivisten harren weiter auf Dach der Dondorf-Druckerei in Frankfurt aus. In: Tagesschau. 17. Dezember 2023, abgerufen am 19. Dezember 2023.
  3. Polizei holt Aktivisten vom Dach der Dondorf-Druckerei. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 19. Dezember 2023, abgerufen am 19. Dezember 2023.
  4. Florian Dörr: Paukenschlag in Frankfurt: Pläne für Dondorf-Druckerei eingestellt. In: Frankfurter Rundschau. 10. Januar 2024, abgerufen am 10. Januar 2024.
  5. Forschung aesthetics.mpg.de, abgerufen am 4. März 2023.
  6. Emeritierung von Gründungsdirektor Winfried Menninghaus Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik, 2. Januar 2023.

Koordinaten: 50° 7′ 16″ N, 8° 40′ 22,4″ O

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Autor/Urheber: Karsten Ratzke, Lizenz: CC0
Frankfurt, Grüneburgweg 14