Max-Planck-Gymnasium (Göttingen)

Max-Planck-Gymnasium Göttingen
Max-Planck-Gymnasium Göttingen Hauptgebäude1.JPG
Hauptgebäude (2016)
SchulformGymnasium
Gründung1586
Adresse

Theaterplatz 10
37073 Göttingen

LandNiedersachsen
StaatDeutschland
Koordinaten51° 32′ 12″ N, 9° 56′ 28″ O
TrägerStadt Göttingen
Schülerca. 900[1]
Lehrkräfte96[2]
LeitungWolfram Schrimpf[3]
Websitewww.mpgg.de
Übergang vom Alt- zum Neubau (2016)
Gebäude am Albanikirchhof (2016)

Das Max-Planck-Gymnasium ist ein Gymnasium in Göttingen. Die ca. 900 Schülerinnen und Schüler werden in zwei Gebäuden unterrichtet. Die Jahrgänge 5 bis 7 sowie der 11. Jahrgang im „MiniMax“ am Albanikirchhof und die Klassen 8, 9, 10 sowie 12 und 13 am Theaterplatz. Der Unterricht setzt an bei der Auseinandersetzung mit der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler und spannt einen Bogen von modernen Fremdsprachen, Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften über gesellschaftswissenschaftliche und künstlerisch-musische Fächer bis hin zu den Alten Sprachen. Ab der 5. Klasse bestehen mehrere Wahlmöglichkeiten, beispielsweise die Entscheidung für die so genannte Hausaufgabenklasse oder von Latein als zweiter Fremdsprache.[4]

Der Namensgeber der Schule, Max Planck (1858–1947), war ein deutscher Physiker auf dem Gebiet der theoretischen Physik und gilt als Begründer der Quantenphysik.

Pädagogische Schwerpunkte

Klassenlehrerteams

Die Klassen von Jahrgang 5 bis 9 werden jeweils durch ein Team von zwei Lehrkräften – in der Regel einer Frau und einem Mann – betreut. Sie bleiben bis zum Beginn der Qualifikationsphase (Jg. 12) in ihrer Zusammensetzung unverändert.

Förderkonzept

Die Schule bietet in Mathematik, Englisch und Deutsch in den Jahrgängen 5 und 6 jeweils eine Stunde Förderunterricht an. Zwei der 5. Klassen werden als „Hausaufgabenklasse“ geführt, die fünf zusätzlichen Stunden dienen dazu, Haus- und Übungsaufgaben während der Unterrichtszeit, unterstützt durch die Klassenleitung, zu erledigen.

Soziale Schulqualität

Zur Begleitung des schulischen und privaten Alltags sowie zur Bewältigung von Problemen steht ein Beratungs- und Hilfsangebot („Auxilia“) bestehend aus 2 Beratungslehrerinnen und einem Sozialpädagogen zur Verfügung. Auch die Schulung von Schülermediatoren, Bus-Scouts, das diakonische Praktikum im 9. Jahrgang und das Projekt „Freiwilliges soziales Halbjahr“ im 10. Jahrgang dienen der Förderung wesentlicher sozialer Kompetenzen. In den Jahrgängen 5 bis 7 werden soziale und kommunikative Kompetenzen durch das Sozial- und Präventionsprogramm „Lions Quest“ vermittelt.

Begabungsförderung

Das Max-Planck-Gymnasium bietet verschiedene Projekte und Aktivitäten im Bereich der Begabungsförderung an, beispielsweise den Unterricht für „Helle Köpfe“, das Mentorenmodell, Wettbewerbe, Drehtür-Modell, Arbeitsgemeinschaften sowie Kooperationen mit außerschulischen Partnern. Es ist Teil des Kooperationsverbundes Begabungsförderung und nimmt an der bundesweiten Initiative „Leistung macht Schule“ teil.

In der Oberstufe gibt es die Möglichkeit, vormittags an Universitätsveranstaltungen teilzunehmen und auf diese Weise schon während der Schulzeit Leistungsnachweise zu erwerben.

Unterricht

Neben den regulären Fächern werden verschiedene Fremdsprachen angeboten, Latein ab Klasse 5 oder 6, Französisch oder Spanisch ab Klasse 6. Darüber hinaus kann im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts als 3. Fremdsprache Französisch, Griechisch, Latein oder Spanisch gewählt werden. Ab Klasse 11 können weitere Fremdsprachen hinzugewählt werden, u. a. Russisch, Italienisch oder Chinesisch.[5]

Der Wahlpflichtunterricht stellt vertiefte Auseinandersetzungen mit Informatik, Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, den Fremdsprachen sowie Kunst und Darstellendem Spiel in den Mittelpunkt.

Im Rahmen des offenen Ganztages können unterschiedliche Arbeitsgemeinschaften und Projekte u. a. aus den Bereichen Sport, Technik, Sprachen und Kultur gewählt werden.

Des Weiteren beteiligen sich Schüler des Max-Planck-Gymnasium regelmäßig und erfolgreich an Wettbewerben, wie etwa der Mathematik-Olympiade, Jugend musiziert, dem Europäischen Wettbewerb[6] und diversen naturwissenschaftlichen Wettbewerben.

Gebäude

Die Schule umfasst das Hauptgebäude am Theaterplatz, die Turnhallen und die Außenstelle „Mini-Max“ am Albanikirchhof. Die Jahrgänge 8 bis 10 und 12 und 13 werden am Theaterplatz unterrichtet. Die Jahrgänge 5 bis 7 und 11 haben ihre Klassenzimmer im ehemaligen Gebäude der Luther-Schule. Beide Gebäude sind mit Fachräumen für die Naturwissenschaften, Musik, Kunst, Erdkunde und Informatik ausgestattet.

Geschichte

Die Schule blickt auf eine über 400-jährige Geschichte zurück. Das Pädagogium im Paulinerkloster wurde im Jahre 1586 gegründet. Das heutige Hauptgebäude am Theaterplatz wurde ab 1881 von den Berliner Architekten Paul Emanuel Spieker und Max Spitta errichtet und am 1. Februar 1884 von der Schule bezogen. Den Namen Max Plancks trägt sie seit dem Todestag des Wissenschaftlers am 4. Oktober 1947. Zuvor hieß das Max-Planck-Gymnasium „Königliches Gymnasium“ und „Staatliches Gymnasium“.

Diese schulgebäudliche Entwicklung mit dem Ensemble aus Hauptgebäude und Außenstelle ergab sich im Zuge der Integration der Orientierungsstufen in die weiterführenden Schulen. Zwischenzeitlich besaß das Max-Planck-Gymnasium eine Oberstufenvilla, in der letztmals im Schuljahr 2005/06 die Jahrgänge 11 bis 13 untergebracht wurden.

Liste der Pädagogiarchen und Direktoren

1586–1591Henricus Petreus
1591–1599Christopherus Seliger
1599–1603Georg Buscher
1603–1605Alexander Lycaula
1605–1611Hippolytus Hubmeier
1612–1626Georg Andreas Fabricius
1626–1633Fridericus Wacker (Vizerektor)
1633–1645Georg Andreas Fabricius
1645–1650Julius Hartwig Reich
1650–1652Hermann Gokenhold
1654–1676Heinrich Tollen
1676–1714Justus von Dransfeld
1717–1734Christoph August Heumann
1754–1773Rudolf Wedekind
1773–1803Jeremias Nicolaus Eyring
1803–1830Johann Friedrich Adolph Kirsten
1831–1836August Grotefend
1837–1842Karl Ferdinand Ranke
1842–1863August Geffers
1863–1880Julius Schöning
1880–1889Hermann Hampke
1889–1912Anton Viertel
1912Heinrich Bünsow (komm.)
1913–1916Otto Miller
1916–1924Felix Schreiber
1924–1934Eduard Lisco
7. April bis 5. Juni 1934Otto Wecker
6. Juni bis 31. Dezember 1934Heinze
1. Januar bis 1. März 1935Otto Wecker
1935–1945Walther John
1945–1947Kurt Hubert
1947–1954Ernst Lamla
1954–1969Hermann Körner
1970–1977Achim Block
1977–1978Lothar Scheithauer (interim)
1978–1983Bodo Schumann
1983–1985Lothar Scheithauer (interim)
1985–2005Rainer Nickel
2005–2021Wolfgang Schimpf
seit 2021Wolfram Schrimpf

Bekannte ehemalige Schüler und Lehrer

Schüler

Lehrer

Weblinks

Commons: Max-Planck-Gymnasium – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Das MPG. In: www.mpgg.de. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
  2. Kollegium. In: www.mpgg.de. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
  3. Schulleitung. In: www.mpgg.de. Abgerufen am 19. Dezember 2020.
  4. Unsere Schule. In: www.mpgg.de. Archiviert vom Original am 9. Oktober 2020; abgerufen am 5. Oktober 2020.
  5. MPG von A-Z. In: www.mpgg.de. Archiviert vom Original am 8. Oktober 2020; abgerufen am 5. Oktober 2020.
  6. Europäischer Wettbewerb. In: www.europaeischer-wettbewerb.de. Abgerufen am 5. Oktober 2020.

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Gebäude des Max-Planck-Gymnasiums am Albanikirchhof in Göttingen.
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Max-Planck-Gymnasium Göttingen: Übergang Altbau-Neubau
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