Mavromichalis (Familie)

Georgios Mavromichalis – Lithografie von Karl Krazeisen
Denkmal für Petros "Petrobey" Mavromichalis am Hauptplatz in Areopoli

Mavromichalis ist der Name einer berühmten Maniotenfamilie.

Namensträger

  • Georgios Mavromichalis gehörte zu den Anführern des Aufstandes der Manioten 1770 (Teil der Orlow-Revolte), Großvater des folgenden.
  • Petros Mavromichalis, gewöhnlich „Petrobey“ genannt, geb. 1775, erhielt 1816 das Beylik Maina (= Mani), schloss sich der Filiki Eteria an und rief im April 1821 den Aufstand auf der Peloponnes aus. 1821 wurde er Mitglied des peloponnesischen Senats, 1823 Präsident auf dem Kongress zu Astros und Chef der exekutiven Gewalt. Da er gegen Theodoros Kolokotronis und Ioannis Kapodistrias wegen deren Abhängigkeit von russischen Einflüssen in Opposition trat, ließ ihn Kapodistrias im Februar 1831 in Nafplio verhaften und in den Kerker werfen. Dafür wurde Kapodistrias von Petros’ Sohn
  • Georgios Mavromichalis, der sich 1822 bei dem Entsatz von Messolongi sehr ausgezeichnet hatte, und dessen Bruder
  • Konstantinos Mavromichalis, der bis 1817 bei der Hohen Pforte Dolmetscher gewesen war und sich im Freiheitskampf ebenfalls hervorgetan hatte, am 9. Oktober 1831 ermordet. Konstantinos wurde sogleich nach der Tat vom Gefolge Kapodistrias' getötet, Georgios am 22. Oktober kriegsrechtlich erschossen. Petros Mavromichalis wurde von dem neuen Kabinett in Freiheit gesetzt und 1836 von Otto I., als dessen treuester Anhänger er sich dann bewies, zu einem der Vizepräsidenten des Staatsrats ernannt. Er starb am 29. Januar 1848.
  • Ilias Mavromichalis, genannt „Katzakos“, war ein Neffe des „Petrobey“ und begleitete den griechischen König Otto I. auf einer Reise in dessen Heimat Bayern. In München starb Ilias 1836 an der Cholera.[1]
  • Kiriakoulis Mavromichalis († 4. Juli 1822), Freiheitskämpfer in der Griechischen Revolution von 1821
  • Petros Mavromichalis (1765–1848), Freiheitskämpfer in der Griechischen Revolution von 1821, Offizier und Abgeordneter
  • Kyriakoulis Mavromichalis (1850–1916), griechischer Ministerpräsident von 1909 bis 1910
  • Petros K. Mavromichalis (1887–1965), Abgeordneter, Minister und Sohn des Kiriakoulis
  • Stylianos Mavromichalis (1899–1981), griechischer Jurist, Präsident des Obersten Gerichts Griechenlands (Areopag), Ministerpräsident vom 29. September bis 8. November 1963
  • Periklis Pierrakos-Mavromichalis (1863–1938), griechischer General und Politiker, Gewinner der Bronzemedaille im Florett-Einzel bei der Olympiade von 1896, Vetter von Petros (* 1765) und Neffe von Kirialoulis d. Ä.
  • Chryssa Vardea Mavromichali („Chryssa“), griechisch-amerikanische Künstlerin (* 31. Dezember 1933)

Einzelnachweise

  1. „Bei dem Grabe des griechischen Adjutanten Mauromichalis, der an der Kolera starb“, Grablied von Michael von Jung

Auf dieser Seite verwendete Medien

Meyers Konversationslexikons logo.svg
Icon for Meyers Lexikon to be used in templates etc.
Georgios Mavromihalis.jpg
Aπό: Bildnisse ausgezeichneter Griechen und Philhellenen nebst einigen Ansichten und Trachten. Nach der Natur gezeichnet und herausgegeben von Karl Krazeisen. Munchen 1831
Petros Mavromichalis Areopoli.JPG
Autor/Urheber:

Koppi2

, Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Denkmal für Petros Mavromichalis (1765–1848), genannt "Petrobey" in Areopoli, Mani