Mauritiuskirche (Rommelshausen)
Die evangelische Mauritiuskirche in Kernen im Remstal befindet sich im Ortskern des Ortsteils Rommelshausen. Sie befindet sich im direkten Umfeld des alten Rathauses und des Pfarrhofes.
Geschichte
Entwurf 1
Entwurf 3
Rommelskirchen war bereits 1275 Pfarrort, bereits 1408 ist eine dem heiligen Mauritius gewidmete Kirche belegt. Der Turmchor als ältester Teil der heutigen Kirche ist schon früher errichtet worden, vermutlich im 14. Jahrhundert. Mit der Reformation im Herzogtum Württemberg im Jahr 1534 wurde die Kirche evangelisch.
Es gab viele Renovierungen und Umbauten, unter anderem eine Erweiterung nach Norden zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Um 1830 war die Kirche so baufällig, dass man sich entschloss, das Langhaus und den Turmhelm abzutragen. Es folgten drei Entwürfe für den Bau der neuen Kirche. Am 11. Juli 1843 wurde das Bauvorhaben genehmigt und begonnen. Am 7. September 1844 konnte die neue Kirche eingeweiht werden.[1]
1954 wurde die Kirche innen renoviert. Die neogotischen Verzierungen wurden entfernt, der Altar wurde ausgetauscht und die Malereien wurden restauriert. Eine weitere umfassende Renovierung, bei der unter anderem die Bänke erneuert wurden, erfolgte 1985/86.
Beschreibung der Kirche
Das Kirchenschiff der Kirche hat einen rechteckigen, der Chorturm einen quadratischen Grundriss. Das Hauptportal befindet sich auf der Westseite. An dem Portal befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Das Kirchenschiff ist im Stil einer dreischiffigen Basilika gestaltet.
Glocken
Aktuell besteht das Geläut aus vier Glocken.
Ton | Jahr | Höhe | Durchmesser | Gewicht | Inschrift | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
es1 | 1955 | 130 cm | 130 cm | 1360 kg | A und 0, Jesus Christus, dein Name werde geheiligt | Gegossen durch H. Kurtz, Stuttgart |
g1 | 1490 | 89 cm | 113 cm | 740 kg | osanna heis ich in der er (Ehre) maria und der zveier heilgen sant mertin und sant jörgen er levt (läut) ich 1490 | |
b1 | 1490 | 79 cm | 95 cm | 437 kg | osanne heis ich in santbernhart er levt ich Bernhart Lachaman gos mich 1490 | Gegossen durch Bernhart Lachaman, Heilbronn |
c2 | 1955 | 77 cm | 77 cm | 280 kg | Komm, heiliger Geist, Herre Gott | Gegossen durch H. Kurtz, Stuttgart |
Die Kirche musste in den beiden Weltkriegen jeweils zwei Glocken an die Militärverwaltung abgeben.
Bilder
Kirche um 1838
Eingang mit Denkmal zugunsten der Gefallenen des Ersten Weltkrieges
Ansicht von vorne
Innenansicht zum Altar
Sitzbänke
Raum unter dem Turm mit Wendeltreppe
Orgel
Literatur
- Heinz Erich Walter: Das Ortsbuch von Rommelshausen i. R. Walter-Verlag, Ludwigsburg 1973, DNB 740214683.
- Adolf Schahl: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg – Die Kunstdenkmäler in Baden-Württemberg, Rems-Murr-Kreis. Deutscher Kunstverlag, 1983, ISBN 3-422-00560-9.
- Horst Lässing: Der Rems-Murr-Kreis. Konrad Theiss-Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-8062-0243-5.
Weblinks
- Onlineversion von: Die Evangelische Mauritius-Kirche zu Kernen – Rommelshausen (Memento vom 14. April 2017 im Internet Archive)
- Website der Kirchengemeinde
- Dokumentation auf YouTube: Die Evangelische Mauritius-Kirche – Geschichte und Geschichten aus Kernen-Rommelshausen Teil 1, Teil 2, Teil 3
Einzelnachweise
- ↑ Historischer Ortsrundgang - Schild vom Verein für Heimat und Kultur Kernen im Remstal e.V.
Koordinaten: 48° 48′ 23,6″ N, 9° 19′ 12,4″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Entwurf für Kirche in Rommelshausen.
Skizze der Alten Kirche in Rommelshausen.
Autor/Urheber: Laserlicht, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Mauritiuskirche in Rommelshausen.
End-Entwurf für Kirche in Rommelshausen.
Autor/Urheber: Laserlicht, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ev. Pfarrkirche in Rommelshausen.
Autor/Urheber: Laserlicht, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Weltkriegsdenkmal an ev. Kirche in Rommelshausen.