Mauretania Tingitana
Mauretania Tingitana war eine Provinz des Römischen Reiches.
Nach der Eingliederung in das Römische Reich durch Kaiser Caligula teilte sein Nachfolger Claudius 42 n. Chr. das nordwestafrikanische Königreich Mauretanien in die Provinzen Mauretania Tingitana und Mauretania Caesariensis auf. Die Tingitana umfasste dabei den westlichen Teil, vor allem das Gebiet des heutigen Nordmarokko inklusive Ceuta und Melilla. Verwaltungssitz war zunächst das im Inland gelegene Volubilis und später dann Tingis, das heutige Tanger. 427 wurde die auf die Küstengebiete reduzierte Provinz, welche vor allem Purpur und wertvolle Hölzer exportierte, von den Vandalen überrannt, die römische Besiedlung blieb jedoch bestehen. Die Mauren schlossen sich den Vandalen an.[1] Wie in den übrigen Teilen des weströmischen Nordafrikas bildeten sich im Hinterland römisch-berberische Kleinstaaten unmittelbar durch Abspaltung vom weströmischen Reich oder durch spätere Abspaltung vom Vandalenreich. Ab 534 gerieten zumindest Ceuta (damals Septem) und Tingis unter oströmische Herrschaft, wobei ungeklärt ist, ob auch das Hinterland um Volubilis und eine Landverbindung zu den übrigen Provinzen unter oströmische Herrschaft gelangte. Ceuta blieb bis 708 beziehungsweise 711 byzantinisch.
Statthalter
Literatur
- John E. H. Spaul: Studies in the Roman province of Mauretania Tingitana. M. Litt. Thesis, University of Durham 1958 (Digitalisat).
- Werner Huß, Hans Georg Niemeyer: Mauretania. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 7, Metzler, Stuttgart 1999, ISBN 3-476-01477-0, Sp. 1048–1052.
- Philipp von Rummel: Mauretania. In: Reallexikon für Antike und Christentum. Band 24, Hiersemann, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-7772-1222-7, Sp. 441–472
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ Mauretania. In: Der Kleine Pauly, Band 3, Sp. 1091–1096, hier: Sp. 1095.
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Karten von Römischen Provinzen; aus dem Buch: "Römische Provinzen", 5. Band, von Theodor Mommsen, Berlin, Weidmannnsche Buchhandlung, 1921
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