Maulachgau

Der Maulachgau oder Mulachgau war ein mittelalterlicher Gau im heutigen nordöstlichen Baden-Württemberg und nordwestlichen Bayern, benannt nach der Maulach, einem Nebenfluss der Jagst. Der Gau umfasste ein Gebiet, in dem heute unter anderem die Orte Crailsheim, Ilshofen und Langenburg liegen. Die Stadt Rothenburg ob der Tauber wird manchmal dem Maulachgau zugerechnet, diese Zuordnung ist aber ungesichert.[1] Grafensitz war wohl die Stöckenburg bei Vellberg, möglicherweise aber auch die Burg Flügelau.[2]

Erstmals sicher erwähnt wird der Maulachgau in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen aus dem Jahr 822.[3]

Gaugrafen

1024 und 1033 war ein Heinrich, wohl aus der Familie der Grafen von Lobenhausen, Graf im Maulachgau. Andere Grafen werden nicht urkundlich erwähnt.

Alternative Schreibweisen

Andere Schreibweisen sind beispielsweise Mulahgowe, Muleggowi oder Mulagcowe.[4]

Literatur

  • Walther Schultze: Die fränkischen gaugrafschaften Rheinbaierns, Rheinhessens, Starkenburgs und des Königreichs Württemberg. Band 2. Pass & Garleb, 1897. Digitalisierte Fassung
  • Emil Kost: Die mittelalterliche Burg Flügelau und der frühmittelalterliche Maulachgau. In: Jahrbuch des historischen Vereins für Württembergisch Franken. Neue Folge, Jahrgang 26/27. Schwäbisch Hall 1951/1952

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Friedrich Jacobi: Urgeschichte der Stadt und des ehemaligen Fürstenthums Ansbach. S. 38 (Digitalisat)
  2. Von den Anfängen Ilshofens bis zum Ende der hohenlohischen Herrschaft (Memento desOriginals vom 2. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pro-region.de (PDF; 50 kB)
  3. Text und Übertragung der Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen von 822
  4. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1.