Mauerkrone

Mauerkrone der Berliner Bezirkswappen

Die Mauerkrone ist ein städtisch-republikanisches Symbol, das die Rangkrone des Adels gestalterisch in Form eines wehrhaften Zinnenkranzes und bzw. oder einer Folge von Stadtmauer-Türmen aufgreift.

Antike

Römische Stadtgöttin mit Mauerkrone

Stadtgöttinnen (Stadttychen), Aphrodite, Kybele und andere weibliche griechische Heldengestalten wurden mit Mauerkronen abgebildet,[1] in der Neuzeit auch Personifikationen von Städten und Ländern. Die römische militärische Auszeichnung corona muralis hingegen ist kein republikanisches Symbol, sondern ein Ehrenzeichen für die Erstürmung einer Stadt.

Heraldik

Die Mauerkrone bezieht sich in der Heraldik auf Zeichnung eines Mauerwerks mit Zinnenkranz, wie sie in Wappen von freien Städten gerne vorkommt und versinnbildlicht das freie Bürgertum. Wenn nicht als Ausnahme im Wappenschild dargestellt, gehört sie zum Oberwappen. Die Ausführung kann drei-, fünf- und mehrtürmig sein. Letztere Form ist selten. Auf der über dem Wappenschild angebrachten Mauerkrone können Wappentiere laufen, gehen, springen oder emporwachsen. Bekannt dafür sind Bär, Löwe, Greif und Hahn. Oft begnügt sich der Wappenträger mit Fahnen oder anderen natürlichen Elementen.

Die Art, Stadtwappen diese Krone aufzusetzen, reicht ins 19. Jahrhundert zurück. Es ist der Napoleonischen Heraldik zuzuschreiben. Eine breite Anwendung ist nicht erfolgt, da Städte bevorzugt ihre verliehene Rangkrone auf den Schild setzen.

Wappen mit Mauerkronen (Beispiele)

Quellen

  1. Virgil, Aeneis VI, 784: Kybele als Trägerin einer Mauerkrone
Commons: Mauerkrone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Mauerkrone – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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Austria Bundesadler.svg
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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Großes Wappen der Stadt Paris, Frankreich
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Wappen der italienischen Gemeinde Firenzuola

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Das Wappen des Verwaltungsbezirks Bács-Kiskun in Ungarn
Stadtgöttin mit Mauerkrone KHM.jpg
Stadtgöttin mit Mauerkrone, römisch, 4. Jh. n. Chr., Sardonyx, siebenschichtig. Antikensammlung, Kunsthistorisches Museum, Wien. Inv. Nr. IXa 82.
Escut de Cornellà de Llobregat.svg
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Massimo Ghirardi

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Das Wappen der italienischen Provinz Ancona

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Coat of arms of Gomel Region, Belarus
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Wappen der ehemaligen Stadt Opladen, seit 1975 Stadtteil von Leverkusen:
„In Silber (Weiß) ein schwarzer Wechselzinnenbalken; im Oberwappen eine dreizinnige Mauerkrone.“
Das Wappen wurde am 15. Juni 1883 vom Preußischen Staatsministerium verliehen. Der Wechselzinnenbalken ist das alte Wappenzeichen der Grafen von Berg. Es wird auf die im 13. Jahrhundert lebenden Brüder Gerhard und Giso von Upladhin zurückgeführt, die dem Grafen von Berg dienten und dessen Wappen verwenden durften. Da die Farben des alten Wappens nicht überliefert waren, wurden die preußischen Farben schwarz und weiß gewählt.
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On green field eight wood anemones with six white (silver) blades and yellow (gold) carper positioned axially on perimeter at each cardinal point. Shield is symmetrically rounded on its lower part to widen slightly towards upper part. Both top corners are cut concavely. Shield is crowned with mural crown, which is 2/3 of width of the shield. Five indented hanging towers of the mural crown, which are 1/3 of height of the wall, are positioned on three layers of masonry bricks.
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Coat of arms of Bucharest, Romania.
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