Matuzalém

Matuzalém
Personalia
Voller NameMatuzalém Francelino da Silva
Geburtstag10. Juni 1980
GeburtsortNatalBrasilien
Größe178 cm
PositionMittelfeld
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1997–1999EC Vitória
1999AC Bellinzona
1999–2001SSC Neapel52 0(2)
2001–2003AC Parma0 0(0)
2001–2002→ Piacenza Calcio (Leihe)28 0(3)
2002–2003→ Brescia Calcio (Leihe)30 0(0)
2003–2004Brescia Calcio30 0(3)
2004–2007Schachtar Donezk68 (25)
2007–2009Real Saragossa14 0(1)
2008–2009→ Lazio Rom (Leihe)14 0(0)
2009–2013Lazio Rom61 0(2)
2013–2014CFC Genua36 0(1)
2014–2015FC Bologna36 0(0)
2015–2016Hellas Verona7 0(0)
2016Miami FC3 0(0)
2016–2018Monterosi Tuscia FC28 0(3)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
Brasilien U-176 0(3)
Brasilien U-204 0(1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Karriereende

Matuzalém, eigentlich Matuzalém Francelino da Silva, (* 10. Juni 1980 in Natal) ist ein ehemaliger brasilianischer Fußballspieler. Er ist 1,78 m groß und gilt als klassischer Spielmacher.

Karriere

Matuzalém begann seine Karriere 1997 bei EC Vitória in Brasilien. Nach zwei starken Spielzeiten entschied er sich für einen Wechsel nach Europa, zum Schweizer Erstligisten AC Bellinzona. Doch nach nur drei Monaten bekam der italienische Klub SSC Neapel Interesse und verpflichtete den Spieler für die kommende Saison.

Bis 2004 folgten weitere Vereine in Italien, wie z. B. Piacenza Calcio, für den er in der Saison 2001/02 auf dem Platz stand oder Brescia Calcio, wo ihm sein Durchbruch gelang.

Im Sommer 2004 wechselte Matuzalém für eine Ablösesumme von acht Millionen Euro zum ukrainischen Spitzenverein Schachtar Donezk, die Vertragslaufzeit betrug fünf Jahre. 2007 wollte er das Engagement aus familiären Gründen vorzeitig beenden, ein Angebot von US Palermo über sieben Millionen US-Dollar lehnte Schachtar jedoch ab. Stattdessen wurde er ohne Zustimmung der Ukrainer von Real Saragossa unter Vertrag genommen und 2008 an Lazio Rom zuerst verliehen und 2009 für 14 Millionen Euro weiterverkauft.[1] Schachtar verlangte von Matuzalém und Real Saragossa unter anderem unter Berufung auf eine mit Matuzalem vereinbarte Vertragsstrafe 25 Mio. Euro als Kompensation, nach ausbleibender Einigung verklagte der Club beide mit Unterstützung der FIFA vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Im Mai 2009 sprach der CAS Schachtar insgesamt 11,9 Millionen Euro zu.[2] In Anbetracht dessen, dass Matuzalém den Betrag nicht aufbringen konnte, wurde ihm von der FIFA ein Berufsverbot angedroht, sollte er nicht innert 90 Tagen zahlen, was aber vom Bundesgericht als schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte für fundamental rechtswidrig erklärt wurde.[3]

Gleich in seinem ersten Jahr bei Lazio, konnte er den Coppa Italia 2008/09 gewinnen. Bei den Römern blieb Matuzalém bis Saisonende 2012/13. Die folgenden Spielzeiten verbrachte er jeweils ein Jahr beim CFC Genua und FC Bologna sowie eine halbe Spielzeit bei Hellas Verona. Dann endete seine Zeit in Italien und er ging in die USA, wo zum Saisonstart 2016 beim Miami FC begann. Hier kam er nur zu drei Einsätzen und kehrte zu Beginn der Saison 2016/17 nach Italien zurück, wo er sich dem Viertligisten Monterosi Tuscia FC anschloss. Hier beendete er nach Beendigung der Spielzeit 2017/18 seine aktive Laufbahn im Alter von 38 Jahren. Im selben Jahr schloss er in Italien einen Trainerkurs ab, übernahm in diesem Bereich bislang aber keine Tätigkeit.[4]

Erfolge

Vitória

Schachtar Donezk

Lazio

Einzelnachweise

  1. Roger Blanpain: „European Labour Law“ 12. Auflage, Alphen aan den Rijn, Kluwer Law & Business 2010, ISBN 978-90-411-3255-0, S. 334f.
  2. sog. "Matuzalem rulig" vom 19. Mai 2009: CAS 2008/A/1519 – FC Shakhtar Donetsk (Ukraine) v/ Mr. Matuzalem Francelino da Silva (Brazil) & Real Zaragoza SAD (Spain) & FIFA und CAS 2008/A/1520 – Mr. Matuzalem Francelino da Silva (Brazil) & Real Zaragoza SAD (Spain) v/ FC Shakhtar Donetsk (Ukraine) & FIFA (PDF (Memento vom 15. Juli 2009 im Internet Archive)).
  3. Bundesgericht pfeift FIFA zurück in NZZ vom 29. März 2012; Bundesgerichtsentscheid BGE 138 III 322
  4. Trainerkurs auf globo.com vom 17. Juli 2018, Seite auf portug., abgerufen am 16. Februar 2024