Matthias von Oppen (Jurist)
Matthias von Oppen (* 30. August 1873 in Breslau; † 30. März 1924 in Allenstein)[1] war ein preußischer Verwaltungsjurist.
Leben
Seine Eltern waren der Generalleutnant Karl von Oppen (* 2. April 1824; † 9. Mai 1895) und dessen zweite Ehefrau Gräfin Gabriele Marie von Itzenplitz (* 18. Juli 1839; † 21. September 1901). Sein Bruder Georg von Oppen wurde zuletzt Oberst a. D., Bruder Heinrich erbte Gut Alt-Friedland und war Polizeipräsident, Bruder Konrad von Oppen fiel 1914 als Major.
Oppen selbst studierte Rechtswissenschaft an der Georg-August-Universität. 1892 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Göttingen.[2] Nach dem Ersten Examen war er Gerichtsreferendar (1895) und Regierungsreferendar (1897) in Oppeln. Ab 1900 arbeitete er als Regierungsassessor in Posen. 1904 wurde er Landrat des Kreises Samter.[3] 1909 wurde er zum Geh. Regierungsrat und Vortragenden Rat in der Reichskanzlei ernannt. Im Ersten Weltkrieg diente Oppen 1915 als Polizeipräsident in Łódź und 1916 als Direktor im Kriegsernährungsamt. Von 1917 bis 1924 war er Regierungspräsident im Regierungsbezirk Allenstein. Am 16. August 1920 übernahm er das Abstimmungsgebiet Allenstein von der Interalliierten Kommission. Mit Ernst Bolck bekleidete er kommissarisch den Posten des Regierungspräsidenten im Regierungsbezirk Königsberg. Ab 1921 vertrat er Allenstein und die DVP im Provinziallandtag der Provinz Ostpreußen. Nach seinem Tod rückte Max Lion nach.[4]
Oppen heiratete am 23. Juli 1903 in Ober-Ellguth Asta von Roeder (* 21. Juli 1882, † 28. Mai 1976),[5] Tochter derBertha Freiin von dem Bussche-Ippenburg gen. von Kessel, und des Konrad von Roeder-Ober-Ellguth, Landrat a. D. sowie Landeshauptmann von Schlesien. Das Paar hatte mehrere Kinder:
- Konrad Karl Matthias Heinrich Albrecht (* 23. April 1904; † 30. April 1987), deutscher Politiker (CDU), Ehrenkommendator des Johanniterordens
- Christian Günther Matthias Hans Joachim (* 9. August 1906)
- Robert Matthias Georg Julius Wilhelm (* 6. Oktober 1910)
- Bertha Luise Asta Martha Elisabeth (* 8. Mai 1914)
Literatur
- Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser A, Band XIV, Band 66 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1977, S. 360 f. ISBN 3-7980-0766-7.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel. 1913, Justus Perthes, Gotha 1912. S. 458.
Weblinks
- Matthias von Oppen in der Online-Version der Edition Akten der Reichskanzlei. Weimarer Republik
Einzelnachweise
- ↑ Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser, B (Briefadel), Band VI, Band 32 d. Ges. GHdA,, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1964, S. 303.
- ↑ Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer. Verlag der Academischen Monatshefte, Druck Carl Gerber München, Starnberg 1910, Corps 85/446 (lfd. Nr.), S. 333. (PDF zum Download)
- ↑ Gerd Heinrich, Friedrich-Wilhelm Henning, Kurt G. A. Jeserich, Peter Baumgart: Verwaltungsgeschichte Ostdeutschlands 1815–1945, Kohlhammer, Stuttgart 1993, (S. 249.)
- ↑ Mitgliederverzeichnis des ostpreußischen Provinziallandtages (Korfmacher)
- ↑ Dietrich von Oppen: Lebensskizzen aus der Familie von Oppen vornehmlich im 20. Jahrhundert. Ein zeitgeschichtliches Lesebuch. In: Familienverband von Oppen (Hrsg.): Chronik/Genealogie. Eigenverlag, Bad Homburg, Freiburg im Breisgau 1985, S. 260–269 (d-nb.info).
Personendaten | |
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NAME | Oppen, Matthias von |
ALTERNATIVNAMEN | Oppen, Matthias Karl Heinrich Max Theodor von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Beamter, Regierungspräsident von Allenstein (1917–1924) |
GEBURTSDATUM | 30. August 1873 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 30. März 1924 |
STERBEORT | Allenstein |
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Die Übergabe des masurischen Abstimmungsgebietes im Gebäude des Regierungspräsidenten in Allenstein am 16. August 1920.