Matthew Syed

Matthew Syed Tischtennisspieler
Nation:England England
Geburtsdatum:2. November 1970
Geburtsort:Reading (Berkshire)
Spielhand:Rechtshänder
Spielweise:Shakehand, Abwehrspieler
Bester Weltranglistenplatz:25 (Ende 1998[1])

Matthew Syed (* 2. November 1970 in Reading (Berkshire)[2]) ist ein ehemaliger englischer Tischtennisspieler. Er nahm 1992 und 2000 an den Olympischen Spielen teil. Heute ist er Autor, Journalist und Rundfunksprecher.

Werdegang

Syeds Vater hat pakistanische Wurzeln, seine Mutter stammt aus Wales. Er besuchte die Maiden Erlegh School in Earley in der Nähe von Reading, danach studierte er Philosophie, Politik und Wirtschaft am Balliol College in Oxford.

Im Tischtennis gewann der Rechtshänder zahlreiche Titel und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele 1992 und 2000.

Syed arbeitete als Kommentator für die BBC und Eurosport sowie seit 1999 als Journalist für The Times. Er ist regelmäßiger Kommentator im Radio und Fernsehen in den Themenbereichen Sport, Kultur und Politik. Für die BBC machte er den Film China and Table Tennis. Dieser Film wurde 2008 in Lausanne mit einer Bronzemedaille des Olympic Golden Rings Award des Internationalen Olympischen Komitees IOC ausgezeichnet.

Der Verband der britischen Sportjournalisten verlieh ihm 2008 den Titel Sports Feature Writer des Jahres,[3][4] 2009 wurde er Sportjournalist des Jahres.[4] 2010 wurde sein erstes Buch Bounce: Mozart, Federer, Picasso, Beckham, and the Science of Success vom Verlag HarperCollins veröffentlicht (ISBN 978-0-06-172375-9). Damit gewann er 2011 den Titel Best New Writer in der Kategorie „Britische Sportbücher“.[5][6] Dagegen verspottete das Satiremagazin Private Eye den Stil des Buches.

Syed ist Geschäftsführer eines Sportmarketing-Unternehmens. Seit 1999 betreibt er Marketing für den Englischen Tischtennisverband.

Politik

Syed war ein Kandidat der Labour Partei in Wokingham bei den Britischen Unterhauswahlen 2001.[7][8] 2010 gewann er einen Platz bei den Britischen Unterhauswahlen, allerdings wurde Tom Blenkinsop bevorzugt.[9]

Tischtennis

Erfolge

Erste internationale Erfolge erzielte Matthew Syed bei Jugendeuropameisterschaften, wo er 1985 im Einzel das Endspiel erreichte und gegen Dmitri Masunow verlor. 1986 wurde er im Doppel mit Michael O’Driscoll Zweiter und mit der englischen Mannschaft Erster. Von 1987 bis 2000 nahm er an sechs Weltmeisterschaften teil, kam dabei jedoch nie in die Nähe von Medaillenrängen. Bei den Commonwealth-Meisterschaften siegte er 1994, 1997 und 2000 mit der englischen Mannschaft sowie 1997, 2000 und 2001 im Einzel. 1992 gewann er bei der Europameisterschaft Silber im Teamwettbewerb.

1992 qualifizierte er sich für die Teilnahme am Einzelwettbewerb der Olympischen Spiele. Hier scheiterte er nach Siegen über Nicolas Chatelain (Frankreich) und Ashraf Helmy (Ägypten) und einer Niederlage gegen Jörgen Persson (Schweden) in der Vorrunde.

2000 startete er nochmals im Einzelwettbewerb der Olympischen Spiele. Auch hier überstand er die Vorrunde nicht: Er siegte gegen Patrick Sahajasein (Mauritius), unterlag jedoch Peter Franz (Deutschland).

Viermal (1997,1998,2000,2001) wurde er englischer Meister.

Turnierergebnisse

[10]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
ENGCommonwealth Meistersch.2001New DelhiINDGold
ENGCommonwealth Meistersch.2000SingapurSINGold1
ENGCommonwealth Meistersch.1997GlasgowSCOGold1
ENGCommonwealth Meistersch.1994HyderabadINDHalbfinale1
ENGCommonwealth Spiele2002ManchesterENG1
ENGEuropameisterschaft1992StuttgartGER2
ENGJugend-Europameisterschaft (Kadetten)1986Louvin La NeuveBELSilber1
ENGJugend-Europameisterschaft (Kadetten)1985Den HaagNEDSilber
GBROlympische Spiele2000SydneyAUSsofort ausgesch.keine Teiln.
GBROlympische Spiele1992BarcelonaESPsofort ausgesch.keine Teiln.
ENGPro Tour2001FarumDENletzte 32
ENGPro Tour2001ChathamENGletzte 32
ENGPro Tour2000UmeåSWERd 1
ENGPro Tour2000Rio de JaneiroBRAletzte 32letzte 16
ENGPro Tour2000Fort LauderdaleUSAletzte 32letzte 16
ENGPro Tour2000ZagrebHRVletzte 32Rd 1
ENGPro Tour1999PragCZEletzte 16
ENGPro Tour1999KarlskronaSWERd 1Rd 1
ENGPro Tour1999LievinFRARd 1
ENGPro Tour1999Linz/WelsAUTletzte 32
ENGPro Tour1999BremenGERRd 1letzte 16
ENGPro Tour1999Kobe CityJPNRd 1
ENGPro Tour1999Rio de JaneiroBRAViertelfinaleViertelfinale
ENGPro Tour1999ZagrebHRVletzte 32Rd 1
ENGPro Tour1999Hopton-on-SeaENGletzte 32
ENGPro Tour1999DohaQATletzte 32
ENGPro Tour1998SundsvallSWEletzte 16
ENGPro Tour1998BelgradYUGletzte 32
ENGPro Tour1998CourmayeurITAletzte 16letzte 16
ENGPro Tour1998BeirutLIBletzte 16
ENGPro Tour1998Ji' Nan CityCHNletzte 32Rd 1
ENGPro Tour1998MelbourneAUSletzte 16
ENGPro Tour1998ZagrebHRVViertelfinale
ENGPro Tour1998DohaQATRd 1
ENGPro Tour1997LyonFRAletzte 16
ENGPro Tour1997KalmarSWEViertelfinaleletzte 16
ENGPro Tour1997ZhuhaiCHNRd 1
ENGPro Tour1997ChibaJPNletzte 32
ENGPro Tour1997DohaQATletzte 32
ENGPro Tour1997KetteringENGletzte 16
ENGPro Tour1996Rio de JaneiroBRAViertelfinale
ENGWeltmeisterschaft2000Kuala LumpurMAS26
ENGWeltmeisterschaft1999EindhovenNEDletzte 32letzte 128letzte 32
ENGWeltmeisterschaft1997ManchesterENGletzte 128keine Teiln.keine Teiln.14
ENGWeltmeisterschaft1993GöteborgSWEletzte 128letzte 64keine Teiln.12
ENGWeltmeisterschaft1991Chiba CityJPNletzte 64letzte 32letzte 12810
ENGWeltmeisterschaft1987New DelhiINDletzte 128letzte 32letzte 6412
ENGWorld Cup1992Ho Chi Minh CityVIE13.–16. Platz
ENGWTC-World Team Cup1994NimesFRA5
ENGWTC-World Team Cup1991BarcelonaESP5

Privat

Matthew Syed hat einen Bruder namens Andrew, der ebenfalls an Jugend-Europameisterschaften teilnahm.[2]

Einzelnachweise

  1. ITTF-Weltranglisten von 1947 bis 2001 (Excel; 171 kB) (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 10. März 2014)
  2. a b Zeitschrift DTS, 1985/8 Seite 16
  3. Ian Marshall: Thirty Years on Another Milestone for Matthew Syed at Oscars Celebration. In: ITTF.com. 25. März 2008, archiviert vom Original am 27. März 2008; abgerufen am 29. Dezember 2013.
  4. a b S.C.I. News Flash Last Info. (PDF; 2,04 MB) In: Swaythling Club International News No. 87. September 2009, S. 26, abgerufen am 29. Dezember 2013.
  5. Best New Writer: Bounce: The myth of talent and the power of practice. In: The British Sports Book Awards. 2013, archiviert vom Original am 30. Dezember 2013; abgerufen am 29. Dezember 2013.
  6. Zeitschrift tischtennis, 2011/6 Seite 7
  7. Vote 2001 – Results & Constituencies – Wokingham. In: BBC News. 2001, abgerufen am 29. Dezember 2013.
  8. Zeitschrift DTS, 2000/10 Seite 11
  9. Graeme Hetherington: Tom Blenkinsop, a campaign manager with steel union Community, chosen. In: The Northern Echo. 5. April 2010, abgerufen am 29. Dezember 2013.
  10. Matthew Syed Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 29. Dezember 2013)

Literatur

  • Karin Sturm: Der Engländer Matthew Syed überraschte in Bozen mit seiner Leistung und dem Coach, Zeitschrift DTS, 1992/4 Seite 20
  • Dieter Steffen: Matthew Syed wurde zum Publikumsliebling – Endlich wieder ein Abwehrer mit Zukunft, Zeitschrift DTS, 1985/8 Seite 16

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Table tennis pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Tennis. This is unofficial sample picture. Images of official Olympic pictograms for 1948 Summer Olympics and all Summer Olympics since 1964 can be found in corresponding Official Reports.