Mathias Martin (Orgelbauer)
Mathias Martin (* 20. April 1765 in Ettenheimmünster; † 8. Oktober 1825 in Waldkirch) war ein badischer Orgelbauer.
Leben
Mathias Martin wurde als Sohn eines Klosterziegelmachers in Ettenheimmünster geboren. Nach seiner Schulzeit machte er eine Orgelmacherlehre bei seinem Onkel Anton Ohnemus in Mainz. 1781 arbeitete er zwei Jahre lang als Geselle in der Orgelwerkstatt des Hoforgelmachers Johann Ferdinand Balthasar Stieffell in Rastatt. Danach ging er nach Straßburg, wo er bei Conrad Sauter, dem Nachfolger Andreas Silbermanns, als Orgelbauer arbeitete, und gründete dann in seiner Heimat eine Orgelwerkstatt im Ettenheimer Gebiet. 1787 heiratete er Scholastica Moritz von Achern, mit der er drei Söhne hatte. Alle wurden Orgelbauer und führten später seine Orgelwerkstatt weiter.
1799 verlegte er seine Werkstatt nach Waldkirch (Breisgau), das in dieser Zeit zu vorderösterreichischem Gebiet gehörte. 1800 kaufte er für 100 Gulden das Waldkircher Bürgerrecht. Zeitlebens fertigte Mathias Martin zusammen mit seinen Söhnen 45 Orgelneubauten, unter anderem in Schmieheim, Elzach[1], Neuershausen (Gemeinde March (Breisgau))[2], Altdorf, Schapbach (inzwischen in Luckow)[3] oder Vörstetten[4], und war in Orgelfachkreisen für seine hohe Orgelbaukunst berühmt.
Seine beiden jüngeren Söhne, Franz Josef (1803–1837) und Martin Martin (1805–1837) hatten sich allerdings hoch verschuldet und setzten ihrem Leben selbst ein Ende, noch bevor sie die Orgel in der Kirche von Ebringen[5] fertiggestellt hatten.[6]
Mathias Martin hat in Waldkirch eine Orgelbauertradition begründet, die mit der Firma Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer bis heute andauert.
Weblinks
- Waldkircher Orgelbauer auf der Webseite der „Waldkircher Orgelstiftung“
- Mathias Martin – Auf der Seite Orgel-Verzeichnis
Einzelnachweise
- ↑ Elzach – St. Nikolaus – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 2. Mai 2023 (deutsch).
- ↑ March (Breisgau) / Neuershausen – St. Vincentius – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 3. Oktober 2022 (deutsch).
- ↑ Casekow / Luckow-Petershagen – Dorfkirche Luckow – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 14. Juni 2023 (deutsch).
- ↑ Vörstetten – Evangelische Kirche – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 3. Oktober 2022 (deutsch).
- ↑ Ebringen – St. Gallus und Otmar – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 3. Oktober 2022 (deutsch).
- ↑ Wechselvolle Geschichte – Die Orgel in der Pfarrkirche St. Gallus Ebringen. In: Badische Zeitung, 4. Februar 2015, abgerufen am 20. Oktober 2017.
Personendaten | |
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NAME | Martin, Mathias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | 20. April 1765 |
GEBURTSORT | Ettenheimmünster |
STERBEDATUM | 8. Oktober 1825 |
STERBEORT | Waldkirch |
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© Jörgens.mi, CC BY-SA 3.0
Bilder von der Kirche St. Romanus in Schweighausen: Die Orgel von Mathias Martin