Masholder

Masholder
Stadt Bitburg
Koordinaten:49° 57′ N, 6° 31′ O
Höhe: 320 m ü. NHN
Einwohner:614 (31. Dez. 2022)[1]
Eingemeindung:7. Juni 1969
Postleitzahl:54634
Vorwahl:06561
Masholder (Rheinland-Pfalz)
Masholder (Rheinland-Pfalz)

Lage von Masholder in Rheinland-Pfalz

St. Firminus, Quirinus, Ferrucius
Stattliche Hofanlage Im Wingert 9 mit bauzeitlicher Fassaden- und Innenarchitektur

Masholder ist ein Stadtteil (Ortsbezirk) von Bitburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Bis zur Eingemeindung am 7. Juni 1969 war Masholder eine eigenständige Gemeinde.[2][3]

Geographie

Der Ort liegt in der Südeifel etwa 4 km südlich des Bitburger Zentrums. An Masholder fließt der Masholderbach – ein Zufluss der Nims – vorbei.

Geschichte

Die Ursprünge des Ortes Masholder gehen nach Überlieferungen vermutlich auf das 8. Jahrhundert zurück. Der Dorfkern weist noch alte Häuser auf und die etwa 220 Jahre alte Sankt-Quirinus-Kapelle. Zu allen Zeiten der Geschichte erzielte die Bevölkerung ihr Einkommen hauptsächlich aus der Landwirtschaft. Dies hat sich erst in den vergangenen Jahrzehnten geändert – vor allem nach der Eingemeindung zur Stadt Bitburg.[4]

Politik

Ortsbezirk

Masholder ist gemäß Hauptsatzung einer von sechs Ortsbezirken der Stadt Bitburg. Der Ortsbezirk umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Die Interessen des Ortsbezirks werden durch einen Ortsbeirat und durch einen Ortsvorsteher vertreten.[5]

Ortsbeirat

Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung:

WahlCDULS(*1)FBL(*2)Gesamt
2019[6]3227 Sitze
2014[7]2237 Sitze
2009[8]2237 Sitze
2004[9]2237 Sitze
(*1) 
Liste Streit
(*2) 
Freie Bürgerliste Bitburg e. V.

Ortsvorsteher

Thomas Kröffges wurde am 7. März 2013 Ortsvorsteher von Masholder.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 92,97 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[11]

Die Vorgänger von Kröffges waren Rudolf Gerten, der das Amt von 2009 bis zu seiner Amtsniederlegung im November 2012 ausübte,[12] sowie zuvor Manfred Berger für zehn Jahre.[13]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Katholische Filialkirche St. Quirinus, Firminus, Ferrutius
  • Kriegerdenkmal am alten Friedhof
  • Friedhofskapelle am neuen Friedhof
  • Gemeindehaus mit Dorfgemeinschaftsplatz
  • Mariengrotte
  • Denkmalzone im alten Ortskern

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Masholder

Grünflächen und Naherholung

  • Grillhütte
  • Bolzplatz
  • Dorfgemeinschaftsplatz mit großem Kinderspielplatz
  • Die über 160-jährige Linde auf dem alten Friedhof
  • Bürgergarten Masholder

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Masholder

Regelmäßige Veranstaltungen

  • In der Kirche St. Quirinus, Firminus, Ferrutius findet jede zweite Woche donnerstags eine Abendmesse statt.
  • Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
  • Monatliches Generationencafé „Ma trefft sich“ im Dorfgemeinschaftshaus
  • Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[14][15]

Vereine

Wichtige Träger kultureller Bräuche sind die Freiwillige Feuerwehr Masholder und die Kirchengemeinde. Die Feuerwehr ist derzeit der einzige aktive Verein in Masholder. Sie ist untergliedert in die Jugendfeuerwehr Masholder, der Freiwilligen Feuerwehr sowie dem Feuerwehrförderverein Masholder.

Wirtschaft und Infrastruktur

Aufgrund der Nähe zu Bitburg gibt es in Masholder nur noch wenige Dienstleistungsunternehmen. Im Gewerbegebiet Masholderer Höhe haben sich mehrere Unternehmen angesiedelt. Ein wichtiger Arbeitgeber ist unter anderem das Deutsche Rote Kreuz mit einer Rettungswache. Des Weiteren sind dort eine Möbelschreinerei, eine Kfz-Werkstatt, ein Kfz-Lackiererei sowie eine Tiefbaufirma zu finden.

Verkehr

Masholder hat direkte Anbindung an die B 51 die in südlicher Richtung nach Trier führt und in nördlicher Richtung über die BAB 60 nach Prüm, Wittlich und Köln. Ebenso gibt es eine direkte Anbindung an die B 257 in Richtung Luxemburg.

Durch Fahrradwege bestehen Anbindungen zum Nimstal-Radweg und Kyll-Radweg sowie in die Bitburger Innenstadt.

Im ÖPNV führen seit der Integration in das Linienbündel Südeifel des Verkehrsverbund Region Trier (VRT) werktäglich stündlich und sonntags zweistündlich Busverbindungen in Richtung Bitburg, Trier und Luxemburg.

LinieAbfahrt Haltestelle (Masholder)Strecke/ZielTaktungBemerkung
400B51 Abzw.Bitburg ZOBTrier HauptbahnhofStündlich + Verstärker im BerufsverkehrFr+Sa Nachtfahrten
401Kreuzung/NeubaugebietBitburg ZOB – WelschbilligMo–Fr, zweistündlichGesicherter Anschluss in Welschbillig nach Trier
408 RufbusB257 Abzw.Bitburg ZOB – WolsfeldZweistündlich als RufbusMuss mindestens 60 Minuten vorher online oder telefonisch vorbestellt werden
408Kreuzung/NeubaugebietBitburg ZOB – WolsfeldVereinzelt im Schülerverkehr
409Kreuzung/NeubaugebietBitburg ZOB – Irrel SchuleVereinzelt im Schülerverkehr
410B257 Abzw.Bitburg ZOB – Luxemburg KirchbergStündlich + Verstärker im BerufsverkehrÜber Irrel ZOB

Bis zum Jahr 1969/1970 war in Masholder noch ein Haltepunkt an der Nims-Sauertalbahn eingerichtet, ab dem Jahr wurde der Schienenpersonennahverkehr (SPNV) jedoch eingestellt und es bestand fortan nur noch Güterverkehr bis zum Jahr 1995. Heute sind die Schienen zurückgebaut und der Nimstal-Radweg verläuft weitestgehend auf der alten Bahntrasse.

Literatur

  • Michael Berens: Katholische Filialkirche St. Quirinus, Firminus, Ferrutius. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. 1992, S. 62 (online [PDF; abgerufen am 13. Dezember 2017]).

Weblinks

Commons: Masholder – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. In Bitburg leben 1000 Menschen mehr als noch vor einem Jahr. Stadt Bitburg, abgerufen am 26. Januar 2023.
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 200 (PDF; 2,8 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 89 (PDF; 2,6 MB).
  4. Masholder. Abgerufen am 13. März 2018.
  5. Hauptsatzung der Stadt Bitburg vom 31. Januar 2020. (PDF) § 2 Ortsbezirke. Stadt Bitburg, abgerufen am 2. August 2021.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Masholder. Abgerufen am 2. August 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Masholder. Abgerufen am 2. August 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2009 Masholder. Abgerufen am 2. August 2021.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2004 Masholder. Abgerufen am 2. August 2021.
  10. Weitere Unterstützung für Resolution gegen Flugverkehr. Neuer Ortsvorsteher Thomas Kröffges gewählt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 25. März 2013, abgerufen am 2. August 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 2. August 2021 (siehe Bitburg, verbandsfreie Gemeinde, dritte Ergebniszeile).
  12. Neuwahlen in Masholder: Ortsvorsteher tritt zurück. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 16. November 2012, abgerufen am 2. August 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  13. Im Dienst der Bürger. Manfred Berger zehn Jahre Ortsvorsteher. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 13. August 2009, abgerufen am 2. August 2021.
  14. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  15. Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.

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54634 Bitburg-Masholder, Im Wingert 9. Das großbäuerliche Streugehöft gruppiert sich um einen Hof, der nach Norden zum traufständigen Wohnhaus hin abfällt. Der stattliche, von Segmentbogenfenstern in 7 Achsen gegliederte Bau ist bis in die Details der Fassadengestaltung unverändert erhalten. Auf jedes zweite Fenster entfällt eine Drempelluke. Das geohrte und profilierte Gewände der Tür zum ehemaligen Backhaus mit Futterküche trägt die Jahreszahl 1740. Das Portal zum Wohnteil mit Segmentbogensturz und ehemaligen Oberlicht ist auf 1785 datiert. Das Türblatt dürfte zwei Generationen jünger sein. Die beiden Hausachsen sind Unterkellert. In der geräumigen Küche haben sich ein großer Spülstein aus rotem Sandstein und die Feuerbalken erhalten. Die zum Kirchhof hin gelegene Stube mit Ofenbank hat einen jüngeren Wandschrank und eine Wandvertäfelung bis in Fensterbankhöhe. Die Zimmertüren sind aus Eiche mit Beschlägen und Schlössern aus der Erbauungszeit. Eine Durchfahrt lassend, erhebt sich neben dem Wohnhaus ein freistehender, unterkellerter Stall mit Heuboden. An das ehemalige Backhaus lehnt sich im rechten Winkel ein Schafstall an. Die abgebrochene Scheune an der südwestliche Hofseite stammte von 1851. Aufnahme von 2018.
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54634 Bitburg-Masholder, Zur Heide/Burengasse. Saalbau, bezeichnet 1808; mit Ausstattung; Kirchhof mit Familiengrabstätten, spätes 19. und erste Hälfte des 20. Jahrhunderts; späthistoristisches Grabmal Familie T. Neyses; in der vorgelagerten Treppe Kapitell, 18. Jahrhundert, und Ecce-Homo-Büste. Aufnahme von 2018.