Maschinenstundensatz

Die Maschinenstundensatz-Rechnung ist eine Rechnung, die ihre Anwendung in der Kosten- und Leistungsrechnung findet. Das Ziel der Maschinenstundensatz-Rechnung ist die Ermittlung der Kosten, die pro Stunde Laufzeit an einer Maschine anfallen. Dabei geht es ausschließlich um die Fertigungsgemeinkosten, die dieser Maschine zuzuordnen sind (keine Fertigungslöhne oder andere variable Kosten). Diese Rechnung wird bei maschinen-intensiv hergestellten Produkten durchgeführt, bei denen der Großteil der Kosten bei der maschinellen Bearbeitung anfällt. Bei einer Zuschlagskalkulation würden sich in diesem Fall enorm hohe Fertigungsgemeinkosten (FGK) ergeben und dann bei der Kalkulation mit den Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) einen hohen Zuschlagssatz bilden (in der Praxis oft über 500 %), der bei kleinsten (Kosten-)Abweichungen zu großen Kalkulationsfehlern führt.

Eine alternative Definition lautet:

Bei der Maschinenstundensatzrechnung werden die maschinenabhängigen Kosten von den Fertigungsgemeinkosten getrennt. Auf die Kostenträger können somit die anfallenden Kosten entsprechend der Inanspruchnahme der Maschine verrechnet werden.

Rechnung

(gilt nur bei linearer Abschreibung!)

Maschinenabhängige Fertigungsgemeinkosten (FGK) lassen sich wie folgt berechnen:

   kalkulatorische Abschreibung
   + kalkulatorische Zinsen
   + Instandhaltungskosten
   + Raumkosten
   + Energiekosten
   + Werkzeugkosten (wenn nicht schon vorab gezahlt)

Literatur

  • Clemens Kaesler: Kosten- und Leistungsrechnung der Bilanzbuchhalter. Mit Übungsklausuren für die IHK-Prüfung. 4. Auflage. Gabler, Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8349-2808-5.
  • Klaus Olfert: Kostenrechnung. 16., verbesserte und aktualisierte Auflage. Kiehl, Herne 2010, ISBN 978-3-470-51106-1.