Masaaki Suzuki (Musiker)
Masaaki Suzuki (jap. 鈴木 雅明 Suzuki Masaaki; * 29. April 1954 in Kōbe) ist ein japanischer Dirigent, Organist und Cembalist.
Leben und Wirken
Masaaki Suzuki begann im Alter von 12 Jahren beim sonntäglichen Gottesdienst die Orgel zu spielen. Seine Familie gehört zur Minderheit von evangelischen Christen in Japan.[1] Nach seinem Studium an der Tokyo National University of Fine Arts and Music in Tokio in den Fächern Komposition und Orgel setzte er seine Studien in Cembalo und Orgel am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam bei Ton Koopman und Piet Kee fort.
Nachdem er in Amsterdam Solistendiplome für beide Instrumente bekommen hatte, erhielt er den zweiten Preis beim 1980er Cembalowettbewerb (Basso continuo) und den dritten Preis beim 1982er Orgelwettbewerb des Festival van Vlaanderen in Brügge.
Seit 1990 ist er künstlerischer Leiter des Bach Collegiums Japan, das sich vor allem durch seine Aufnahmen der Kantaten von Johann Sebastian Bach einen Namen gemacht hat. Diese Leistung wurde 2014 mit einem ECHO Klassik gewürdigt. Masaaki Suzuki legte 2016 eine Strawinsky-CD vor, die neben der Pulcinella-Suite und der Ballettmusik Apollon musagète auch das Concerto in Re enthält. Es spielte ein finnisches Orchester, die Tapiola Sinfonietta.[2]
Er ist Professor für Orgel und Cembalo an der Nationalen Universität für Kunst und Musik in Tokio und seit 2009 Professor für Chorleitung an der Yale University (USA). 2001 wurde er mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 2011 erhielt er den Bremer Musikfest-Preis. 2012 wurde ihm im Rahmen des Bach-Festes Leipzig aufgrund seiner Verdienste um die Pflege des Bachschen Werkes die Bach-Medaille verliehen.[3] Am 28. Januar 2015 wurde ihm die Ehrendoktorwürde in Theologie von der Theologischen Universität Kampen (Niederlande) für seine Verdienste um die Interpretation der Kantaten Bachs und die Verbindungen, die er zwischen der Musik Bachs und dem christlichen Glauben herstellt, verliehen.[4][5] 2015 wurde Masaaki Suzuki der Gutenberg-Teaching-Award an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verliehen.[6]
Weblinks
- Masaaki Suzuki Management (englisch)
- Werke von und über Masaaki Suzuki im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie von Masaaki Suzuki auf der Website des Kirchheimer Konzertwinters
- Die Meistersinger aus Tokyo. Die Zeit, 18. August 2005
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Hanefeld: Warum Japaner Bachs Musik wie Reis konsumieren. Dirigent Masaaki Suzuki. In: deutschlandradiokultur.de. 4. Dezember 2015, abgerufen am 12. Juni 2016.
- ↑ ORF: Ö1 bis zwei, mit Renate Burtscher. Fiktiver Barock mit Suzukis Strawinsky, 21. Oktober 2016.
- ↑ Bach-Medaille 2012 der Stadt Leipzig geht an den japanischen Dirigenten und Organisten Masaaki Suzuki. Stadt Leipzig, 17. April 2012, abgerufen am 6. Juli 2012.
- ↑ Masaaki Suzuki awarded honorary doctorate. Early Music Today, 21. November 2014, abgerufen am 12. Juni 2016 (englisch).
- ↑ Aanvaardingsrede Masaaki Suzuki. Theologische Universität Kampen, 28. Januar 2015, abgerufen am 12. Juni 2016 (niederländisch).
- ↑ Gutenberg Teaching Award 2015 für Masaaki Suzuki. Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 29. September 2015, abgerufen am 8. Dezember 2017.
Personendaten | |
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NAME | Suzuki, Masaaki |
ALTERNATIVNAMEN | 鈴木 雅明 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Dirigent |
GEBURTSDATUM | 29. April 1954 |
GEBURTSORT | Kōbe |
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Masaaki Suzuki am 24. August 2011 in Kloster Eberbach (J.S. Bach: Matthäuspassion) mit Peter Kooij und Gerd Türk