1966 wurde die Gemarkungsgrenze so verändert, dass die Teile der Ortschaft, die bis dahin auf Flächen von Simmern unter Dhaun, Weiler bei Monzingen und Merxheim lagen, zu Martinstein gelangten. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform erfolgte 1970 eine Zuordnung des Dorfes zur Verbandsgemeinde Bad Sobernheim, die wiederum zum 1. Januar 2020 mit der VG Meisenheim zur Verbandsgemeinde Nahe-Glan fusionierte.[6]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Martinstein, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
Jahr
Einwohner
1815
132
1835
202
1871
188
1905
194
1939
295
Jahr
Einwohner
1950
345
1961
367
1970
368
1987
351
1997
354
Jahr
Einwohner
2005
341
2015
301
2022
257
Politik
Bürgermeister
Edgar Pütmann wurde am 23. Januar 2023 Ortsbürgermeister von Martinstein. Die Wahl des bisherigen Ersten Beigeordneten erfolgte durch den Rat.[7] Er wurde im Juni 2024 wiedergewählt.
Pütmanns langjähriger Vorgänger Paul-Walter Bock hatte das Amt zum 31. Dezember 2022 vorzeitig niedergelegt.[7][8]
Wappenbegründung: Das Schwert ist das Attribut des heiligen Martin, des Patrons und Namensgebers des Ortes. Der Reichsapfel steht für den ehemaligen reichsritterschaftlichen Status. Die Zinnen symbolisieren die Burg, die Anzahl vier steht für den früher auf vier Gemarkungen geteilten Ort.
Bauwerke
In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2022) werden als Kulturdenkmäler die römisch-katholische Kirche St. Martin, die einen gotischen Chor aus dem 14. Jahrhundert und ein barockes Schiff (bezeichnet 1729) aufweist, sowie die ehemalige, im Heimatstil errichtete Schule (bezeichnet 1903) genannt. Beide Bauwerke befinden sich in der Hauptstraße von Martinstein.[10]
Literatur über Martinstein in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Literatur
Konrad Schneider: Versuch einer Geschichte der Veste Martinstein und ihrer Besitzer. In: Wetzlar'sche Beiträge für Geschichte und Rechtsalterthümer 2 (1845), S. 27–52 (Google-Books)
Friedrich Toepfer: Beilagen. VII. Martinstein. In: ders. (Bearb.): Urkundenbuch für die Geschichte des graeflichen und freiherrlichen Hauses der Voegte von Hunolstein, Bd. II. Jacob Zeiser, Nürnberg 1867, S. 460–464 (Google-Books)
Einzelnachweise
↑ abStatistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
↑ abGottfried Kneib: Geschichte von Martinstein. In: regionalgeschiche.net. Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e. V., Mainz, 20. Juni 2022, abgerufen am 13. April 2023.
↑Gottfried Kneib: Das Wappen von Martinstein. In: regionalgeschiche.net. Institut für Geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz e. V., Mainz, 1. Juli 2022, abgerufen am 13. April 2023.