Martina Sáblíková

Martina Sáblíková
Martina Sablikova
NationTschechien Tschechien
Geburtstag27. Mai 1987 (36 Jahre)
GeburtsortNové Město na Moravě
Tschechoslowakei Tschechoslowakei
Größe171 cm
Gewicht53 kg
Karriere
VereinKRS Svratka
Dukla Praha
TrainerPetra Nováka
Nationalkaderseit 2002
Pers. Bestzeitensiehe unten
Statusaktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen3 × Goldmedaille2 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
WM-Medaillen21 × Goldmedaille8 × Silbermedaille3 × Bronzemedaille
EM-Medaillen5 × Goldmedaille3 × Silbermedaille4 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold2010 Vancouver3000 m
Gold2010 Vancouver5000 m
Bronze2010 Vancouver1500 m
Gold2014 Sotschi5000 m
Silber2014 Sotschi1500 m
Silber2018 Pyeongchang5000 m
Bronze2022 Peking5000 m
 Einzelstreckenweltmeisterschaften
Gold2007 Salt Lake City3000 m
Gold2007 Salt Lake City5000 m
Gold2008 Nagano5000 m
Silber2009 Richmond3000 m
Gold2009 Richmond5000 m
Silber2011 Inzell3000 m
Gold2011 Inzell5000 m
Gold2012 Heerenveen3000 m
Gold2012 Heerenveen5000 m
Gold2013 Sotschi5000 m
Silber2013 Sotschi3000 m
Gold2015 Heerenveen3000 m
Gold2015 Heerenveen5000 m
Gold2016 Kolomna3000 m
Gold2016 Kolomna5000 m
Gold2017 Gangwon5000 m
Silber2017 Gangwon3000 m
Gold2019 Inzell3000 m
Gold2019 Inzell5000 m
Gold2020 Salt Lake City3000 m
Silber2020 Salt Lake City5000 m
Silber2021 Heerenveen3000 m
Bronze2023 Heerenveen3000 m
Bronze2023 Heerenveen5000 m
 Mehrkampfweltmeisterschaften
Gold2009 HamarVierkampf
Gold2010 HeerenveenVierkampf
Bronze2011 CalgaryVierkampf
Silber2012 MoskauVierkampf
Gold2015 CalgaryVierkampf
Gold2016 BerlinVierkampf
Silber2017 HamarVierkampf
Gold2019 CalgaryVierkampf
 Mehrkampfeuropameisterschaften
Gold2007 KlobensteinVierkampf
Bronze2008 KolomnaVierkampf
Bronze2009 HeerenveenVierkampf
Gold2010 HamarVierkampf
Gold2011 KlobensteinVierkampf
Gold2012 BudapestVierkampf
Bronze2014 HamarVierkampf
Silber2015 TscheljabinskVierkampf
Gold2016 MinskVierkampf
Silber2017 HeerenveenVierkampf
Silber2019 KlobensteinVierkampf
Bronze2021 HeerenveenVierkampf
 Eisschnelllauf-Juniorenweltmeisterschaft
Silber2006 ErfurtVierkampf
Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup15. November 2002
 Weltcupsiege53
 Grand-WC2. (14/15)
 Gesamt-WC 15003. (09/10)
 Gesamt-WC 3000/50001. (06/07, 07/08, 08/09, 09/10, 10/11,
11/12, 12/13, 13/14, 14/15, 15/16, 16/17,
18/19, 19/20)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 1500 Meter139
 3000 Meter35178
 5000 Meter1442
 Teamwettbewerb100
 Massenstart200
letzte Änderung: 24. Dezember 2023

Martina Sáblíková (* 27. Mai 1987 in Nové Město na Moravě) ist eine tschechische Eisschnellläuferin. Sie ist eine auf Lang- und Mittelstrecken spezialisierte Mehrkämpferin. Zudem ist sie im Speedskating und als Radrennfahrerin erfolgreich.

Eisschnelllaufkarriere

Martina Sablikova 2007

Martina Sáblíková wuchs bei ihren Eltern mit ihrem jüngeren Bruder in Žďár nad Sázavou auf und startet für das NowiS Team. Als Elfjährige begann sie ihre sportliche Karriere als Basketballspielerin bei BK Žďár nad Sázavou. Dort wechselte sie dann zum Speedskating, dem Radsport und Eisschnelllaufen. Im Eisschnelllauf debütierte sie im November 2002 beim Weltcup in Erfurt. Im November 2006 erreichte sie erstmals in einem Weltcuprennen in Heerenveen einen Platz unter den ersten Dreien. Zweimal verbesserte sie im November 2005 den Juniorenweltrekord über die 3000 Meter, dieser hat bis heute Bestand. Im Januar 2007 wurde Martina Sáblíková im italienischen Ritten mit der Punktzahl 162,954 (Freiluftweltrekord) überraschend Allround-Europameisterin und verbesserte dabei auch die Freiluft-Weltrekord-Einzelzeiten über 3000 und 5000 Meter. Sie hält auch den Weltrekord über die bei den Frauen selten gelaufene 10.000-Meter-Distanz.

Im Jahr 2006 nahm Sáblíková erstmals an den Olympischen Winterspielen in Turin teil, wo sie auf den beiden Langdistanzen an den Start ging. Sowohl über 3000 als auch über 5000 Meter verpasste sie die Medaillenränge, beim 5000-Meter-Rennen hatte sie jedoch als Vierte weniger als eine Sekunde Rückstand auf den Bronzerang von Cindy Klassen. Den 3000-Meter-Wettkampf beendete sie als Siebte.

Nachdem Sáblíková schon bei den Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften der Jahre 2004 und 2005 an den Start gegangen war, dort aber minder erfolgreich abgeschnitten hatte, wurde sie im Jahr 2007 Weltmeisterin über die beiden Langstrecken 3000 und 5000 Meter. Ein Jahr später konnte sie in Nagano zwar den 5000-Meter-Titel verteidigen, musste als Vierte den über 3000 Meter allerdings an Kristina Groves abgeben. Auch bei den Weltmeisterschaften 2009 gelang ihr die Titelverteidigung über 5000 Meter.

Bei den Mehrkampfweltmeisterschaften hatte Sáblíková diese Erfolge nicht, hier konnte sie in den Jahren 2007 sowie 2008 jeweils einen fünften Platz erreichen. Außerdem wurde sie bei den Juniorenweltmeisterschaften 2006, ebenfalls im Vierkampf, Silbermedaillengewinnerin. Nur bei Europameisterschaften konnte Sáblíková auch im Mehrkampf triumphieren, hier datiert ihr Titel aus dem Jahr 2007, dazu gewann sie 2008 die Bronzemedaille.

Im Gesamtweltcup gelangen Sáblíková drei Siege in Folge im 3000-/5000-Meter-Weltcup, auch über andere Distanzen, besonders über die 1500 Meter, gelangen ihr Top-10-Platzierungen. Insgesamt erreichte sie 13 Weltcupsiege, neun über 3000 Meter und vier über 5000 Meter. Die einzige Podiumsplatzierung, die nicht über eine dieser beiden Strecken ging, war ein zweiter Platz über 1500 Meter. Über 1000 Meter gelangen ihr nur in der B-Gruppe Ränge in der Nähe der besten Zehn. Auf der 500-Meter-Distanz ging sie nur einmal im Weltcup an den Start und wurde 49.

Zeitweise trainierte Sáblíková in der Berliner Trainingsgruppe ihres großen Vorbildes Claudia Pechstein. Als sie jedoch ein Leistungsvermögen erreicht hatte, das sie in die Weltspitze brachte und damit auch die deutschen Größen wie Pechstein und Anni Friesinger gefährdete, musste sie diese Trainingsgruppe wieder verlassen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver gewann sie zwei Goldmedaillen über 3000 und 5000 Meter. Sáblíková war über die Distanz von 5000 Meter seit drei Jahren ungeschlagen,[1] konnte sich aber gegen die Zweite, Stephanie Beckert, nur mit großer Mühe mit 48 Hundertstel Sekunden Vorsprung durchsetzen.[2]

Persönliche Bestleistungen

  • 500 m: 39,23 s (aufgestellt am 7. März 2015 in Calgary)
  • 1000 m: 1:15,86 min (aufgestellt am 14. November 2015 in Calgary)
  • 1500 m: 1:53,44 min (aufgestellt am 21. November 2015 in Salt Lake City)
  • 3000 m: 3:52,02 min (aufgestellt am 9. März 2019 in Salt Lake City)
  • 5000 m: 6:41,18 min (aufgestellt am 15. Februar 2020 in Salt Lake City)
  • 10.000 m: 13:48,33 min (aufgestellt am 15. März 2007 in Calgary)

Teilnahmen an Olympischen Winterspielen und Welt- und Europameisterschaften

Olympische Spiele

Einzelstrecken-Weltmeisterschaften

Mehrkampf-Weltmeisterschaften

Europameisterschaften

Speedskating

Neben dem Eisschnelllauf betrieb Sáblíková im Sommer regelmäßig Speedskating auf Inlineskates. 2006 gewann sie die erste offizielle tschechische Meisterschaft über die Marathondistanz.

Radsport

Seit 2007 gehörte Sáblíková der tschechischen Nationalmannschaft im Straßenradsport an. Im selben Jahr belegte sie den dritten Platz bei den europäischen Straßenmeisterschaften in Sofia (Nachwuchs). Bis einschließlich 2016 errang sie zwölf nationale Meistertitel im Straßenrennen sowie im Einzelzeitfahren. Bei den Straßenweltmeisterschaften 2011 belegte sie Rang 28 im Zeitfahren. Um sich auf die Weltmeisterschaften 2012 vorzubereiten, schloss sie sich im Juli 2012 dem UCI Women’s Team Dolmans-Boels an.[3] Beim Einzelzeitfahren erreichte Sábliková Platz neun. Bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2014 im spanischen Ponferrada wurde sie 12. im Zeitfahren. 2016 unterbrach sie ihre Radsportaktivitäten.

Erfolge im Radsport

2007
  • Bronzemedaille Europameisterschaft (U23) – Einzelzeitfahren
2010
  • Tschechische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren
2011
  • Tschechische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren
2013
  • Tschechische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren
2014
2015
  • Tschechische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren
2016
  • Tschechische Meisterin – Straßenrennen, Einzelzeitfahren

Weblinks

Commons: Martina Sáblíková – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lothar Martin: Eisschnellläuferin Sáblíková peilt in Vancouver eine Medaille an. Český rozhlas, 4. November 2009, abgerufen am 27. Dezember 2010.
  2. Rainer Grünberg: Zweiter Platz und zweites Silber für Stephanie Beckert. Hamburger Abendblatt, 25. Februar 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010.
  3. radsport-news.com vom 12. Juli 2012: Eisschnellläuferin Sablikova will zur Rad-WM

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