Martin Rabanus
Martin Hermann Rabanus (* 2. September 1971 in Fulda) ist ein deutscher Politiker der SPD, der dem Deutschen Bundestag von 2013 bis 2021 für den Bundestagswahlkreis Rheingau-Taunus – Limburg angehörte. Ab März 2018 war er Sprecher für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion[1].
Familie, Ausbildung und Beruf
In Marbach aufwachsend besuchte Rabanus zunächst die ortsansässige Grundschule in Marbach, später die Rabanus-Maurus-Schule, das Domgymnasium in Fulda und die Wigbertschule in Hünfeld, welche er jedoch im Sommer 1989 verließ. Nachdem er seinen Zivildienst beim mobilen sozialen Hilfsdienst der Arbeiterwohlfahrt in Wiesbaden absolvierte, besuchte er das Marianum in Fulda und machte 1993 dort das Abitur. Daraufhin studierte er Politologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und bekam dort im Juli 1998 in diesem Fach den akademischen Diplomgrad verliehen.
Im Jahr 1994 wurde Rabanus Landesgeschäftsführer der Hessischen Schülervertretung. Im selben Jahr begann er seine Arbeit als persönlicher Mitarbeiter von Armin Clauss, Staatsminister a. D., dem damaligen Fraktionsvorsitzenden der SPD im hessischen Landtag. 1998 wurde er Mitarbeiter, ein Jahr später Referent der SPD-Landtagsfraktion zuständig für die Bereiche Schule und Kultur, Wissenschaft und Kunst. Er war außerdem an der Konzeption, Organisation und Leitung sowie als Teamer an verschiedenen Seminaren beteiligt. Rabanus wohnt in Taunusstein, ist verheiratet und Vater zweier Kinder.
Abgeordneter
Bei den Bundestagswahlen 2005, 2009, 2013 und 2017 trat Rabanus, damals noch als Vorsitzender des Kreisverbandes der SPD im Rheingau-Taunus-Kreis (bis 2016) und Abgeordneter im dortigen Kreistag, im Wahlkreis 178 Rheingau-Taunus – Limburg für das Direktmandat an und zog 2013 über Platz 11 der SPD-Landesliste in den deutschen Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2017 trat er erneut zur Wahl an und konnte über Listenplatz 8 der SPD-Landesliste erneut in den Bundestag einziehen.
Rabanus war in der 19. Wahlperiode für die SPD-Bundestagsfraktion ordentliches Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien und zugleich deren kultur- und medienpolitischer Sprecher. Er gehörte als ordentliches Mitglied dem Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung an. Zudem war er seit 2013 Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Seit 2013 war er stellvertretendes Mitglied im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik.
Von 2014 bis März 2018 war Rabanus Sprecher des Netzwerks Berlin, eines reformorientierten Zusammenschlusses von SPD-Politikerinnen und -politikern in der SPD-Bundestagsfraktion. Er ist nach wie vor Vorstandsmitglied im Netzwerk Berlin. Zudem gehörte Rabanus von 2014 bis 2018 dem erweiterten Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion an.[2]
Nach der Bundestagswahl 2021 schaffte er es nicht, über ein Direktmandat oder die Landesliste der SPD in den Bundestag einzuziehen.
Mitgliedschaften
Seit November 2016 war Rabanus bis zur Bundestagswahl 2021 Vorsitzender der „Parlamentariergruppe Südliches Afrika“ (SADC) des Deutschen Bundestages, eines interfraktionellen Zusammenschlusses von Abgeordneten, die sich für die Zusammenarbeit und den Austausch mit den Ländern des Südlichen Afrikas einsetzen. Weiterhin war er als Bundestagsabgeordneter Mitglied in den Parlamentsgruppen „Bahnlärm“ und „Schienenverkehr“. Über seine Funktion als Sprecher für Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion war er Mitglied im Vorstand des Kulturforums der Sozialdemokratie, Mitglied im Verwaltungsrat der Deutschen Nationalbibliothek[3] sowie Mitglied im Kuratorium der Stiftung "Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland". Rabanus war zudem Mitglied im Parlamentarischen Beirat für Bevölkerung und Entwicklung der Stiftung Weltbevölkerung[4] sowie der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.[5] Seit Mai 2019 ist er Vorsitzender des Deutschen Volkshochschul-Verbandes.[6]
Weblinks
- Webseite von Martin Rabanus
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Profil auf der Webpräsenz der SPD-Bundestagsfraktion
- Martin Rabanus auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
- ↑ Nachwahl Arbeitsgruppen: Sprecher gewählt | SPD-Bundestagsfraktion. In: SPD-Bundestagsfraktion. 20. März 2018 (spdfraktion.de [abgerufen am 7. Mai 2018]).
- ↑ SPD-Fraktion: Pressemitteilung zum erweiterten Fraktionsvorstand vom 28. Januar 2014
- ↑ Deutsche Nationalbibliothek - Organe - Verwaltungsrat der Deutschen Nationalbibliothek (§ 6 Abs. 1 DNBG). Abgerufen am 7. Mai 2018.
- ↑ Parlamentarischer Beirat für Bevölkerung und Entwicklung. In: DSW. (dsw.org [abgerufen am 7. Mai 2018]).
- ↑ Martin Rabanus Website der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 11. Januar 2018
- ↑ n-tv: Volkshochschulen fordern Vermittlung digitaler Kompetenzen, 8. Mai 2019, letzter Zugriff: 9. Dezember 2019.
Personendaten | |
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NAME | Rabanus, Martin |
ALTERNATIVNAMEN | Rabanus, Martin Hermann (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdB |
GEBURTSDATUM | 2. September 1971 |
GEBURTSORT | Fulda |
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Martin Rabanus 2016 im Paul-Löbe-Haus