Martha Wash

Martha Wash (2008)

Martha Wash (* 28. Dezember 1953 in San Francisco, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Sängerin, die seit den späten 1970er Jahren vor allen Dingen durch Aufnahmen in diversen Genres der elektronischen Tanzmusik bekannt wurde. Insbesondere ihre House-Aufnahmen brachten ihr in den 1990er Jahren eine ganze Reihe großer Erfolge ein. Darunter mehrere Nummer-eins-Hits in den Dance-Charts von Billboard.[1]

Biografie

Wash startete ihre Karriere als Backgroundsängerin des Disco-Musikers Sylvester. Mit ihrer Kollegin Izora Armstead gründete sie das Duo Two Tons o’ Fun, das später in The Weather Girls umbenannt wurde und ebenfalls Disco-Musik aufnahm. Mit It’s Raining Men gelang den beiden ein Top-Hit, der ihnen eine Grammy-Nominierung einbrachte[2] und zum Klassiker avancierte.

Nachdem sich The Weather Girls Ende der 1980er Jahre trennten, lieh Wash ihre Stimme verschiedenen Houseacts, unter anderem Black Box und C+C Music Factory. Allerdings wurde sie wegen ihres Übergewichts in den Musikvideos, ohne vorherige Absprache, durch Playbacksängerinnen ersetzt. Sie klagte erfolgreich dagegen.[3]

1993 veröffentlichte sie ihre erste CD unter ihrem eigenen Namen Martha Wash. 1996 und 1997 nahm sie mit Todd Terry und Jocelyn Brown zwei erfolgreiche Hits auf, Keep on Jumping und Something’s Going On. 1997 veröffentlichte sie The Collection, ein Best-of-Album mit den größten Hits ihrer 20-jährigen Karriere.

2004 gründete Wash ihr eigenes Label Purple Rose, auf dem zwei Studio-Alben von ihr erschienen: Something Good (2013) und Love & Conflict (2020).[4] Darüber hinaus bildete sie mit ihren Disco-Kolleginnen Evelyn „Champagne“ King und Linda Clifford das Trio First Ladies of Disco. Gemeinsam ging man auf Tournee. 2017 wurde King durch Norma Jean Wright, einst Leadsängerin von Chic, ersetzt.[5]

Wash tritt weiterhin international auf: Neben den Shows mit First Ladies of Disco auch weiterhin solo zum Beispiel im Rahmen von Gay-Pride-Veranstaltungen. Die Sängerin engagiert sich seit mehr rund 40 Jahren für LGBT-Rechte und sammelt Spenden für den Kampf gegen HIV/AIDS, nachdem sie mit ansehen musste, wie Sylvester der Krankheit erlag.[6]

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7][8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1993Martha WashUS169
(2 Wo.)US

Weitere Alben

  • 1998: The Collection (Kompilation)
  • 2013: Something Good
  • 2020: Love & Conflict

Singles

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK US
1992Carry OnUK49
(3 Wo.)UK
1993Give It to YouUK37
(4 Wo.)UK
US90
(2 Wo.)US
Runaround / Carry OnUK49
(2 Wo.)UK
1996Keep On Jumpin’AT38
(1 Wo.)AT
UK8
(6 Wo.)UK
Todd Terry feat. Martha Wash & Jocelyn Brown
1997Something Goin’ OnDE93
(5 Wo.)DE
UK5
(26 Wo.)UK
Todd Terry feat. Martha Wash & Jocelyn Brown
Carry On ’97UK49
(1 Wo.)UK
1998It’s Raining Men … The SequelUK21
(3 Wo.)UK
feat. RuPaul
Catch the LightUK45
(2 Wo.)UK
1999ComeUK64
(1 Wo.)UK
2000It’s Raining MenUK56
(2 Wo.)UK

Weitere Singles

  • 1987: Got the Feeling (mit Izora Armstead)
  • 1993: Now That You’re G
  • 1996: Hold On Tight (Lambda feat. Martha Wash)
  • 1999: Listen to the People (Small Voices Calling feat. Martha Wash)
  • 2004: You Lift Me Up
  • 2004: Let the Spirit
  • 2007: Keep Your Body Working (Tony Moran feat. Martha Wash)
  • 2011: I’ve Got You
  • 2015: N2U (Showtek & Eva Shaw feat. Martha Wash)
  • 2017: I Didn't Know (Serhat feat. Martha Wash)

Quellen

  1. Martha Wash Songs ••• Top Songs / Chart Singles Discography ••• Music VF, US & UK hits charts. Abgerufen am 22. Januar 2022.
  2. Martha Wash. 23. November 2020, abgerufen am 22. Januar 2022 (englisch).
  3. Jason Newman, Jason Newman: Meet Martha Wash: The Most Famous Unknown Singer of the '90s. In: Rolling Stone. 2. September 2014, abgerufen am 22. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. Chael Needle: Martha Wash | A&U Magazine. Abgerufen am 22. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  5. First Ladies of Disco. Abgerufen am 22. Januar 2022.
  6. Jason Newman, Jason Newman: Meet Martha Wash: The Most Famous Unknown Singer of the '90s. In: Rolling Stone. 2. September 2014, abgerufen am 22. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
  7. a b Chartquellen: Singles Something’s Going On (Memento desOriginals vom 8. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chartsurfer.de UK1 UK2 Billboard 200
  8. The Billboard Albums von Joel Whitburn, 6th Edition, Record Research 2006, ISBN 0-89820-166-7

Weblinks

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Autor/Urheber: Daniel Åhs Karlsson, Lizenz: CC BY 3.0
Martha Wash in Sweden, at Gröna Lund in Stockholm