Marstall (Kempten)

Der Marstall in Kempten: Der vordere Teil wurde 1968 erbaut und ersetzte dort den alten Teil. Dahinter befindet sich der restliche alte Teil aus dem 18. Jahrhundert.
Residenz und St. Lorenz Kempten Zuschnitt.jpg
Gebäudelage (oben rechts im Bild)
Ökonomiegebäude Kempten (Plan des 17. Jahrhunderts).JPG
Vom ursprünglichen Ökonomiegebäude hinter der Kirche wurde nur der Marstall realisiert


Der ehemalige Marstall an der Landwehrstraße in Kempten (Allgäu) ist ein um 1730 von Fürstabt Anselm von Reichlin-Meldegg als Teil eines nicht komplett erbauten großen Wirtschaftsareals mit drei Innenhöfen im nördlichen Teil der Stiftsstadt erbautes Gebäude. Ursprünglich sollte ein Ökonomiebau des neuen Klosters entstehen, der anfangs einen, später zwei bzw. drei Innenhöfe haben sollte und eine Einheit mit der Stiftsmälzerei haben sollte.

Das zweigeschössige Bauwerk ist langgestreckt und wurde im 19. Jahrhundert und 1968 teilweise abgerissen und erneuert. 1991 wurde in dem Gebäude das Alpinmuseum und die Alpenländische Galerie eröffnet.[1] Nachdem die im Erdgeschoss, in den ehemaligen Ställen untergebrachte Alpenländische Galerie 2015 geschlossen wurde[2] wird das Erdgeschoss vom Alpinmuseum unter anderem für Sonderausstellungen genutzt. In der Nähe stehen die Orangerie und das Kornhaus.[3] In einer Säulenhalle des Alpinmuseum fanden einige herausragende Exponate der Alpenländischen Galerie unter der Bezeichnung Leuchtendes Mittelalter ein Zuhause[4].

Da das Kornhaus ab 2019 nicht mehr als Museumsgebäude für das Allgäu-Museum genutzt wird, soll ein entsprechendes Museum im Marstall etabliert werden.[5]

Denkmalschutz

Der Baukomplex ist ein Baudenkmal.[6][7] Die Beschreibung lautet:

„Ehemaliger Marstall, Fragment des großen Wirtschaftshofes im Norden des Stifts, langgestreckter zweigeschossiger Trakt mit rundbogigen Portalen, Querflügel an der Herrenstraße, erbaut um 1730.“

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Bayern III -Schwaben. 2. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 573.
  2. Museen Kempten - Alpenländische Galerie - Flügelaltäre, Kunstgeschichte, Allgäu-Schwaben, Meister der Spätgotik, Marienbilder. Abgerufen am 21. Mai 2017.
  3. Tourist Info -> Sehenswertes -> Virtueller Spaziergang > Die Museen im Marstall. Kempten, aufgerufen am 7. Februar 2017.
  4. https://www.kempten.de/leuchtendes-mittelalter-9366.html
  5. Christine Tröger: Kornhaus soll ab 2019 als Museum ausgedient haben. Kreisbote, 16. Oktober 2016, abgerufen am 7. Februar 2017.
  6. Denkmalliste Bayern, Aktennummer D-7-63-000-121 (Denkmalliste Bayern 763000: Kempten; PDF)
  7. D-7-63-000-121

Weblinks

Commons: Marstall (Kempten) – Sammlung von Bildern

Koordinaten: 47° 43′ 46,3″ N, 10° 18′ 41,8″ O

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Marstall KE (1).JPG
Autor/Urheber: Alofok, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Marstall in Kempten
Ökonomiegebäude Kempten (Plan des 17. Jahrhunderts).JPG
Hinter der Kirche ist das mehrfach umgeplante Ökonomiegebäude zu sehen. Realisiert wurde nur ein kleiner Teil davon, der Marstall. (Wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert.
Residenz und St. Lorenz Kempten Zuschnitt.jpg
Autor/Urheber: Ralf Lienert, Lizenz: CC BY 3.0 de
Fürstäbtliche Residenz und Basilika St. Lorenz in Kempten (Allgäu)