Marske (Pferd)

Marske

Marske
Rasse:Englisches Vollblut
Vater:Squirt
Mutter:Ruby mare
Mutter-Vater:Blacklegs
Geschlecht:Hengst
Geburtsjahr:1750
Sterbejahr:1779
Land:
Farbe:braun
Züchter:John Hutton
Besitzer:William Augustus, Duke of Cumberland, William Wildman, Willoughby Bertie, 4. Earl of Abingdon

Marske (* 1750; † Juli 1779) war ein Rennpferd der Rasse Englisches Vollblut. Er ist heute vor allem bekannt, weil von ihm das Ausnahmepferd Eclipse abstammt, das in der Zuchtgeschichte des Englischen Vollbluts eine erhebliche Rolle spielt. Seinen Namen trägt er nach dem Ort Marske in North Yorkshire, wo er geboren wurde.[1]

Abstammung

Marske stammt in direkter väterlicher Linie von Darley Arabian ab, einem der heute wesentlichen drei Gründerväter der Rasse des Englischen Vollbluts.[2][3] Der Hengst wurde 1704 durch den englischen Kaufmann Thomas Darley aus Syrien nach Aldby Park, Buttercrambe, importiert. Der Großvater von Marske, in Fachsprache der zweite Vater in väterlicher Linie, ist Bleeding Childers, ein Sohn von Darley Arabian, der nie Rennen lief, weil er bei größerer Anstrengung aus den Nüstern zu bluten begann. Dieser Hengst war jedoch ein Vollbruder des weitaus erfolgreicheren Rennpferds Flying Childers. Während dieser nach Abschluss seiner Rennkarriere für die meisten Züchter unerreichbar auf dem Gestüt seines Besitzers Duke of Devonshire, stand, nahm John Bartlett, der Besitzer von Bleeding Childers, eine vergleichsweise geringe Deckgebühr. Squirt, der aus einer Anpaarung dieses Hengstes mit der Stute „Sister to Old Country Wench“ hervorging und der Vater von Marske ist, war ein einigermaßen erfolgreiches Rennpferd.

Züchter von Marske war John Hutton, einer der frühen und einflussreichen Züchter des Englischen Vollbluts,[4] der den Hengst noch als Fohlen gegen einen Araber aus dem Besitz von William Augustus, Duke of Cumberland eintauschte.

Rennkarriere

Marske lief insgesamt sechs Rennen, von denen er drei gewann. Zweimal unterlag er dem Hengst Snap, dessen dritter Vater in väterlicher Linie Flying Childers war.

DatumDistanz in MeilenRennbahnPreisZahl der StarterPlatzierungKonkurrenten
April 1754unbekanntNewmarket40 Guineesunbekannt1Mr Cornwall’s Grey Colt
8. Mai 17543m 5fNewmarket100 Guinees51Pythos; Brilliant; Ginger; Bear
Oktober 17544m 1.5fNewmarket300 gs21Ginger
April 1755unbekanntNewmarketunbekannt33Brilliant; Syphon
April 1756unbekanntNewmarket1,000 Guinees22Snap
Mai 1756unbekanntNewmarket1,000 Guinees22Snap
Oktober 1756unbekanntNewmarketunbekannt2aufgegebenSpectator

Zuchthengst

Bis zum Tod des Duke of Cumberland im Jahre 1765 stand Marske auf dem Gestüt des Herzogs. Nach dessen Tod wurde er auf einer Auktion von Tattersall für einen vergleichsweise geringen Betrag an einen Landwirt aus Dorset verkauft, wo er gegen die vergleichsweise geringe Deckgebühr von einer halben Guinee Stuten deckte.[5] Er wurde dann für 20 Guinees an William Wildman verkauft. Schon bevor Marskes Sohn Eclipse seine ersten erfolgreichen Rennen lief, konnte Wildman die Deckgebühr auf etwas mehr als 30 Guinees steigern. Wildman verkaufte den Hengst schließlich an den Earl of Abingdon, der angesichts der großen Erfolge von Eclipse Deckgebühren von 100 Guinees nehmen konnte. 1775 und 1776 war Marske Champion der Vaterpferde in England und Irland.

Literatur

  • Rainer L. (editor in chief) Ahnert: Thoroughbred Breeding of the World. Pozdun Publishing, Deutschland 1970.
  • Christopher McGrath: Mr. Darley’s Arabian – High Life, Low Life, Sporting Life: A History of Racing in Twenty-Five Horses. John Murray, London 2016, ISBN 978-1-84854-984-5.
  • James Christie Whyte: History of the British Turf, from the earliest period to the present day, Volume I. H. Colburn, London 1840 (openlibrary.org [abgerufen am 1. Mai 2013]).

Einzelnachweise

  1. McGrath: Mr. Darley’s Arabian. E-book-Position 930
  2. science.orf.at (Memento desOriginals vom 11. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/science.orf.at
  3. 95 % of thoroughbreds linked to one superstud In: New Scientist 20. September 2005 
  4. McGrath: Mr. Darley’s Arabian. E-book-Position 930
  5. Whyte, S. 462

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