Marschlande

Lage der Marschlande

in Hamburg

Basisdaten Marschlande
Staat:Deutschland
Bundesland:Hamburg
Bezirk:Bergedorf
Vorwahl:040
Kfz-Kennzeichen:HH
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F043248-0015 / Wienke, Ulrich / CC-BY-SA 3.0
Gemüseernte in den Marschlanden im Juni 1974

Die Marschlande sind nach heutigem Verständnis eine Landschaft im Hamburger Bezirk Bergedorf, bestehend aus den acht Stadtteilen Allermöhe, Billwerder, Moorfleet, Neuallermöhe (seit 1. Januar 2011), Ochsenwerder, Reitbrook, Spadenland und Tatenberg. Historisch wurden jedoch noch weitere Gebiete zu den hamburgischen Marschlanden gezählt (siehe Geographie). Der Individualname Marschlande ergab sich aus der weiträumigen Beschaffenheit des Gebiets als Landschaftstyp Marschland.

Die Marschlande werden meist zusammen mit den Vierlanden genannt („Vier- und Marschlande“), die die Stadtteile Altengamme, Curslack, Kirchwerder und Neuengamme umfassen. Zusammen mit diesen bildeten sie bis zum 1. März 2008 den Ortsamtsbereich Vier- und Marschlande. Das Ortsamt wurde zu diesem Zeitpunkt geschlossen.

Geographie

Wie die Vierlande gehören die Marschlande zu den Flussinseln im Elbe-Urstromtal. Erste Eindeichungen wurden im 12. Jahrhundert vorgenommen.

Historisch zählten zu den Hamburger Marschlanden noch weitere Elbinseln von Finkenwerder im Westen bis zur Veddel und Peute im Osten, ferner der in der Flussgabelung zwischen Norder- und Süderelbe gelegene Moorwerder sowie das auf dem linken (südlichen) Elbufer gelegene Moorburg. Sie bildeten von 1410 bis 1830 die Landherrenschaft von Bill- und Ochsenwerder, danach die Landherrenschaft der Marschlande. Nachdem Wilhelmsburg im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes 1937 zu Hamburg gekommen war, wurde Moorwerder diesem Stadtteil zugeschlagen.

Siehe auch

Literatur

  • Harald Richert: 1395–1995: Die Marschlande 600 Jahre bei Hamburg. In Lichtwark-Heft Nr. 59, Dezember 1994. Hrsg. Lichtwark-Ausschuss, Bergedorf. (Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549).
  • Hans Kellinghusen: Die hamburgischen Marschlande. In Lichtwark Nr. 9, Dezember 1954. Hrsg. Lichtwark-Ausschuss, Bergedorf. (Siehe jetzt: Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf. ISSN 1862-3549).

Weblinks

Koordinaten: 53° 28′ 18″ N, 10° 7′ 46″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Pincerno - Marschlande 11-2008.PNG
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Pincerno in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Hamburg: Marschlande
Bundesarchiv B 145 Bild-F043248-0015, Hamburg, Gemüseernte in den Marschlanden.jpg
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-F043248-0015 / Wienke, Ulrich / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Hamburg
Gemüseanbau in den Marschlanden