Marlene Streeruwitz

Marlene Streeruwitz (2013)

Marlene Streeruwitz (* 28. Juni 1950 in Baden bei Wien) ist eine österreichische Schriftstellerin.

Leben und Wirken

Streeruwitz wuchs in Baden bei Wien als Tochter des Schuldirektors und ÖVP-Politikers Viktor Wallner[1] auf. Sie studierte nach einem abgebrochenen Jusstudium, Slawistik und Kunstgeschichte in Wien. 1996 erschien ihr erster Roman, Verführungen. 3. Folge. Frauenjahre, für den sie unter anderem mit dem Mara-Cassens-Preis ausgezeichnet wurde. Ihre Theaterstücke wurden seit Anfang der 1990er Jahre an deutschsprachigen Bühnen uraufgeführt. Sie lebt in Wien; bis zu Beginn der Coronakrise lebte sie auch in London und in New York.[2]

Streeruwitz schrieb Romane, Theaterstücke, Novellen und theoretische Schriften. Die feministisch orientierte Streeruwitz gilt als eine der politisch engagiertesten deutschsprachigen Gegenwartsautorinnen. Sie kommentierte die politischen Ereignisse in Österreich (ÖVP/FPÖ-Koalition) im Jahr 2000. Bei der Europawahl 2019 unterstützte sie das Bündnis KPÖ PLUS – European Left.[3]

Im November 2006 wehrte sich Streeruwitz juristisch gegen die Inszenierung des Stückes von Elfriede Jelinek Ulrike Maria Stuart im Hamburger Thalia Theater. In einer Szene der Inszenierung von Nicolas Stemann treten die Schauspielerinnen Susanne Wolff und Judith Rosmair in Vulva-Kostümen auf und sollen als Streeruwitz und Jelinek identifiziert werden. In einem Interview mit dem Spiegel kritisierte Streeruwitz, dass das Theater das Stück weiterhin in ungeänderter Form zur Aufführung bringe: „Ich will als handelndes und denkendes Subjekt nicht auf ein sprechendes Geschlechtsorgan reduziert werden“.[4]

COVID-19-Pandemie

Im Oktober 2020 kam Marlene Streeruwitz' Roman So ist die Welt geworden über die COVID-19-Pandemie in Buchform heraus. Er war zuvor von März bis Juni 2020 in Fortsetzungen erschienen. Jeden Donnerstag hatte sie drei Kapitel auf ihrer Website veröffentlicht. Die Pandemie bezeichnete Marlene Streeruwitz als Wendepunkt in ihrem Schaffen: „Alles, was ich bisher gemacht habe, ist hinfällig. Ich muss ganz neu anfangen.“ Die Isolation in der Corona-Pandemie habe sie in eine persönliche Krise gestürzt, gegen die ihr das Schreiben geholfen habe, resümierte sie im Dezember 2020 in der Wochenzeitung Die Zeit.[5]

Streeruwitz warf der österreichischen Regierung „Angstmache“ vor und warnte vor einem „Hygiene-Staat“.[6] Am 2. Januar 2021 verglich sie in der Tageszeitung Der Standard die Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung mit den Nürnberger Rassengesetzen. Über die Corona-Massentests schrieb sie: „So sollte unsere Lebensrealität aussehen. Gemeinsam und gut aufgehoben.“ In einem Interview im November 2020 sagte sie noch: „Massentests! Wenn ich das schon höre! Wir werden zu Vieh gemacht.“[7][8] Der Schriftsteller Tonio Schachinger kritisierte den Vergleich mit der Zeit des Nationalsozialismus in der Tageszeitung Die Presse als „wirr“.[9] In der Süddeutschen Zeitung erläuterte Streeruwitz ihr Anliegen daraufhin. Sie monierte insbesondere die Sprache, die von den Politikern verwendet worden sei. Sie lehne Begriffe wie den „Massentest“ ab, denn die Bevölkerung sei keine „Masse“: „Im Demokratischen geht das gerade medizinischerweise nicht zusammen. Wir sind alle demokratische Verantwortungssubjekte. Und Demokratie beruht auf demokratischem Sprechen. Die Pandemie wäre eine gute Gelegenheit, damit wirklich zu beginnen.“[10] Im Gespräch auf rbbKultur bekräftigte sie: „Ich möchte nicht autoritär angesprochen werden.“[11]

Im Jahr 2021 erwarb die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) den Vorlass von Marlene Streeruwitz, bestehend aus rund 120 Archivboxen mit dem gesamten bisherigen schriftstellerischen und publizistischen Schaffen der Autorin.[12]

Familie

Marlene Streeruwitz ist Schwiegertochter des ehemaligen Bundeskanzlers Ernst Streeruwitz.[13] Sie ist Mutter von zwei Töchtern.[14]

Poetik

Streeruwitz hat ihre Arbeitsweise vor allem in ihren Tübinger und Frankfurter Poetik-Vorlesungen umrissen, mischt sich aber auch immer wieder in Essays, die sie gedruckt oder auch auf ihrer Website veröffentlicht, in tagesaktuelle Diskussionen ein und markiert dort nicht nur politische, sondern auch ästhetische Standpunkte. Ihre Werke sind unter anderem von Roland Barthes und Theodor W. Adorno beeinflusst. Häufig spielen Figurennamen (Helene, Margarethe, Madelaine) auf ihren eigenen an.

Laut eigener Aussage war ihr literarisches Schlüsselerlebnis die Lektüre von William Faulkners Roman Schall und Wahn, einem wichtigen Werk der amerikanischen Moderne. Streeruwitz hat sich dazu bekannt, Österreichisch und nicht Deutsch zu schreiben und als Beispiele für die unterschiedliche Grammatik die Benutzung von Adverbien sowie die Konjunktivbildung angeführt. Fehler in der Verwendung des Konjunktivs II wurden ihr in Kritiken immer wieder vorgeworfen.

Auf die Frage, ob, wer Fragen stelle, damit rechnen müsse, aus der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden, antwortet Streeruwitz in einem 2014 veröffentlichten Gespräch, dass es ihr darum gehe, mittels Literatur „diese 10 %, diese Fragen- und Denkbereiten, zu erreichen“, denn mit diesen „feinsinnigen Fragestellern“ wolle sie „ins Gespräch kommen“. Die Wichtigkeit des Fragestellens oder einer Literatur, die infrage stellt, werde allerdings von der österreichischen „Hochkultur“ nicht anerkannt.[15]

Werk

„Verführungen. 3. Folge. Frauenjahre“

In ihrem ersten Roman Verführungen. 3. Folge. Frauenjahre beschreibt Streeruwitz den Alltag der Protagonistin Helene, die von ihrem Mann, einem Mathematikdozenten, wegen seiner Sekretärin sitzen gelassen wurde. Sie kümmert sich seither allein um ihre gemeinsamen zwei Kinder und wohnt weiterhin Tür an Tür mit der Schwiegermutter. Doch dann tritt Henryk, ein Hammerklavierspieler, in Helenes Leben, das ihr vorher so trostlos erschien, dass sie sich am liebsten, mit beiden Kindern unter dem Arm, von einer Brücke hätte stürzen mögen. Durch Henryk ändert sich allerdings wenig. Reinhard Baumgart schreibt in der Zeit über das Buch:

„Der schmucklos wilde Wortlaut, in dem diese sieben, acht Wiener Frauenmonate sich ereignen, verweist auf nichts dahinter, nichts darüber und nichts darunter. Er ist im schönsten, strengsten Sinn selbstverständlich, und das bedeutet eben auch: spröd und voller Rätsel.“

„Nachwelt“

Ihr zweiter Roman, Nachwelt, ging aus dem Versuch hervor, eine Biographie Anna Mahlers zu verfassen. Das Werk schildert das Unmögliche dieses Unterfangens: Margarethe – wieder ein auf den Vornamen der Autorin anspielender Name – ist ohne ihren Lebensgefährten in die USA gereist, um für eine Biographie über die Bildhauerin Anna Mahler, die Tochter von Alma Mahler-Werfel und Gustav Mahler, zu recherchieren. Amerika und Wien stellen in dem Roman die Pole da, um die nicht nur das Leben Anna Mahlers gekreist hat, sondern die auch die Koordinaten für die Geschichte Margarethes bilden. Die amerikanische Ostküste, die für viele Intellektuelle und Künstler aus Deutschland zum Exil während der Naziherrschaft wurde, wird zum Gegenentwurf Österreichs, das sich nach Meinung der Autorin noch immer nicht ausreichend mit seiner austrofaschistischen Vergangenheit auseinandergesetzt hat.

„Partygirl“

Der Roman Partygirl. geht auf Edgar Allan Poes Der Untergang des Hauses Usher zurück: In umgekehrter Chronologie erzählt Streeruwitz die inzestuöse Liebesgeschichte der Geschwister Madeleine (wieder eine Anspielung auf den Namen Marlene) und Roderick. Durch den Kunstgriff, die Geschichte von hinten nach vorne zu erzählen erreicht sie einen dem Brechtschen epischen Theater ähnlichen Verfremdungseffekt, der nicht auf Spannung auf den Ausgang der Handlung setzt, sondern die Konzentration auf die Ereignisse an sich ermöglicht. Den rückläufigen Erzählmodus bildet Streeruwitz gleich auf der zweiten Seite in Form einer mise-en-abyme ab: Im Inneren des Waschsalons, in dem Madeleine beschäftigt ist, ist der Namensschriftzug des Salons an der Fensterscheibe nur von hinten nach vorne zu lesen: „latsyrc renaelC“.[16] Damit ist auch das Anliegen der Autorin umrissen, die Geschichte nicht in einer beschreibenden Außenperspektive, sondern aus der Innenperspektive der Heldin selbst zu beleuchten.

„Jessica, 30“

Der Roman Jessica, 30 deutet schon im Titel eine für die Poetik von Marlene Streeruwitz entscheidende Neuerung an: Nicht mehr der die Sätze zerstückelnde Punkt ist hier omnipräsent, sondern das Komma: Die drei Kapitel des Romans bestehen jeweils aus einem einzigen Satz, dessen kontinuierlicher Bewusstseinsstrom sich an den Kommata der Assoziation der Protagonistin Jessica bricht. Auch für diese Gestaltungsweise findet Streeruwitz gleich zu Beginn eine Entsprechung auf der Handlungsebene, denn Jessica spricht beim atemlosen Joggen zu sich selbst: „... Alles wird gut, ich muss nur die Praterhauptallee hinauf- und hinunterrennen und dann ist wieder alles gut“. Die Dramatisierung von Jessica, 30 wurde 2010 im Schauspielhaus Graz in der Regie von Dieter Boyer uraufgeführt.

„Entfernung“

In ihrem Roman Entfernung sind es wiederum zwei Pole, in die der Plot eingespannt ist, nämlich Globalisierung und Terrorismus: Der Leser erlebt in Echtzeit – angelehnt an die zur Entstehungszeit des Romans ausgestrahlte Echtzeitfernsehserie „24“ – Selma Brechtholds Reise in das globalisierte London, wo sie in die Terroranschläge vom 7. Juli 2005 gerät.

„Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin“

Aus dem Klappentext:

„Eine Frau auf dem Weg nach Hause. Sie kommt vom Begräbnis ihrer besten Freundin, sechs Stunden ist das her, und im Straßenverkehr denkt sie, wieder und wieder, an Lilli. Daran, wie sie es mit den Männern gehalten hat, wie mit den Bindungen, die man lebenslang eingeht, der Familie, den Kindern, wie mit den vielen kleinen und auch größeren Lügen, dem Abtauchen in Affairen und wie mit der tödlichen Krankheit. Und daran, wie die Ketten um Lilli immer enger geworden sind.“

Das Buch gehört zum Eröffnungsprogramm des 2007 neugegründeten weissbooks.w-Verlags in Frankfurt am Main. Das letzte Kapitel des kurzen Textes ist – für Streeruwitz’ Prosawerke ungewöhnlich – ein neunseitiges, in sehr weitem Zeilenabstand gesetztes Gedicht. Die letzten Verse lauten: „besuche mich/ mein lieber bruder / besuche mich / verlornes Kind/ und nimm mich mit / und heim in meiner / mutter silbermatte scheibe / und zeige mir / wo ich ein bleiben / find“ Trotz Kleinschreibung und fehlender Satzzeichen fällt die regelmäßige, geradezu volkstümlich anmutende Rhythmisierung (hier hauptsächlich Jamben) sowie die Reimbildung (kind – find) auf, die im experimentellen Werk von Streeruwitz wohl eine Besonderheit genannt werden muss. Die Rezensentin Ingrid Reichel beschreibt das Buch als prägnante

„Demonstration, wie einem die Trauer die Kehle zuschnürt. Es gibt kein Entkommen. Die nackten Fakten sind auf den leeren Tisch geknallt. Alleine die lyrischen Worte „Am Ende der zwölften Stunde.“ wiegen in den Schlaf, der für ein paar Stunden Erholung verspricht. Dies kleinformatige dünne Buch mit 50 Seiten Text schleudert uns für eine Stunde mit gewaltigen Peitschenhieben ins Leben, versetzt uns in tiefste Emotionen, entkleidet uns als besten Freund vor unserem eigenen Spiegel. Ein Meisterwerk.“

„Kreuzungen“

Hauptfigur dieses Romans ist erstmals ein Mann, der Milliardär und CEO Max, der seine Frau Lili verlässt. Nach einer Art Selbstfindungsreise nach Venedig, auf der er den Kotwurstkünstler Gianni kennenlernt (dem er danach auch weiterhin als Mäzen verbunden ist), engagiert er eine Heiratsvermittlerin, um eine perfekte Zweckehe arrangieren zu lassen. Die auserkorene Francesca erweist sich aber als Lockvogel in einem Komplott, dessen Drahtzieher unklar bleiben. Max flieht in eine neue Identität. Der Roman berührt das Thema Sexualität und Macht. Wie experimentell das Werk – abgesehen vom typischen durch Interpunktion scharf rhythmisierten Stil der Autorin – angelegt ist, zeigt die Anlage des 9. Kapitels: Es endet mit den Worten „es doch so“ (ohne Satzzeichen am Ende), die am Beginn des 10. Kapitels wiederaufgenommen und fortgeführt werden. Nach dem 10. folgt allerdings die Fortsetzung des 9. Kapitels („9. Kapitel (Fortsetzung)“), die ebenfalls mit den Worten „es doch so“ beginnt, den Satz allerdings anders fortführt als das vorangehende 10. Kapitel.

„Nachkommen“

Mit ihrem 2014 erschienenen Roman Nachkommen legte Streeruwitz ein fiktionales Nachsinnen über die düsteren Seiten der Liebe vor. Er erzählt von dem selbstdestruktiven Potenzial der Herkunft und der lebenslangen Suchbewegung nach dem eigenen Weg und zeichnet zugleich ein kritisches Bild des Literaturbetriebs.

„Die Reise einer jungen Anarchistin durch Griechenland“

Marlene Streeruwitz schreibt als Nelia Fehn, Protagonistin aus dem vorangegangenen Roman Nachkommen, nun deren Erstlingswerk. Es ist die Geschichte einer abenteuerlichen Reise der jungen Frau durch das krisengeschüttelte Griechenland.

„Eigentlich wollte Cornelia sich im Ökoresort ihrer Halbschwester auf Kreta Gedanken machen, wie ihr eigenes Leben nach der Matura nun weitergehen soll. Aber dann wird die Fahrt nach Athen zu ihrem Geliebten Marios eine abenteuerliche Irrfahrt durch eine Welt der Zwangsverhältnisse aus der Krise und den Verlusten daraus. Nelia Fehn will, dass alle wissen, was es heißt, mit den Folgen der nationalen und internationalen Verstrickungen leben zu müssen.“ (S. Fischer Verlag)

„Yseut“

In dem 2016 erschienenen Abenteuerroman in 37 Folgen schildert Streeruwitz die rasante Fahrt der Titelheldin durch ein dystopisches Italien. Sie macht Bekanntschaft mit einem pensionierten CIA-Agenten, einer widerständigen Aristokratin, einem charmanten Mafioso sowie mit militanten Schlägertrupps. Zeitgleich wird in rückblickenden Kapiteln die Lebensgeschichte Yseuts aufgerollt.

„Yseut weiß nicht, was hier gespielt wird, aber sie gibt nicht auf und kämpft mutig. Mitten in den Abenteuern erinnert sich Yseut an ihr vergangenes Leben, das sie hierher geführt hat. Auch diese Reise wird gut ausgehen. Aber wie schon bisher in Yseuts Leben, wird dieser Sieg ganz anders aussehen als erwartet.“ (S. Fischer Verlag)

„Flammenwand“

Im 2019 bei S. Fischer erschienen 416-seitigen Gegenwartsroman entfaltet im Kopfkino einer 50-jährigen Protagonistin ein „Panorama aus politischer, persönlicher und kultureller Geschichte“ Österreichs. Das intellektuelle Durchdringen einer neoliberal gefärbten Trennungs- und Entfremdungsgeschichte kommt im bekannten „stakkatohaften Streeruwitz-Sound“.[17] Der Titel Flammenwand bezieht sich auf die Göttliche Komödie von Dante. Beim Übergang vom christlichen Fegefeuer ins Paradies müsse man durch eine Flammenwand, das eben sei „der Ort der Moderne“.[18]

„Handbuch gegen den Krieg.“

Im Mai 2022, während des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, erschien der Essay Handbuch gegen den Krieg bei Bahoe Books. Während der medialen und gesellschaftlichen Debatte zum Für und Wider über eine Beteiligung am Kriegsgeschehen versucht sich Streeruwitz darin an einer grundsätzlichen Betrachtung über die Auswirkungen von Kriegslogiken auf das Leben und plädiert für den Frieden als Modell für eine neue Lebensführung.

Auszeichnungen

„Ich habe starke Vorbehalte gegen die Außenministerin in ihrer Amtsfunktion. Ich erinnere an Genua, wo sie sich über die Künstler und Künstlerinnen der österreichischen Volxtheaterkarawane verächtlich und denunziatorisch geäußert hat.[19]

Werke (Auswahl)

  • Waikiki-Beach. Sloane Square. Zwei Stücke. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-518-11786-6.
  • New York. New York. Elysian Park. Zwei Stücke. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-518-11800-5.
  • Bagnacavallo. Brahmsplatz. Zwei Stücke. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-518-11988-5.
  • Verführungen. 3. Folge. Frauenjahre. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1996 / Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-15619-X.
  • Sein. Und Schein. Und Erscheinen. Tübinger Poetikvorlesungen. 1997.
  • Können. Mögen. Dürfen. Sollen. Wollen. Müssen. Lassen. Frankfurter Poetikvorlesungen. 1998.
  • Lisa’s Liebe. Romansammelband. Drei Folgen. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1997 / Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-596-14756-5.
  • Nachwelt. Roman. S. Fischer Frankfurt am Main 1999 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-596-15046-5
  • Waikiki Beach. Und andere Orte. Die Theaterstücke. 1999.
  • Majakowskiring. Erzählung. 2000 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-17182-8
  • Norma Desmond. A Gothic SF-Novel. Eichborn, Frankfurt am Main 2002.
  • Partygirl. Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2002 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-16096-0.
  • Jessica, 30. Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2004 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-596-16136-2.
  • Morire in Levitate. Novelle. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2004 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-596-16578-0.
  • Gegen die tägliche Beleidigung. Vorlesungen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 978-3-10-074428-9
  • Entfernung. 31 Abschnitte. Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006 / Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-596-17077-7.
  • Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin. Weissbooks, Frankfurt am Main 2008 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-19590-9.
  • Kreuzungen. Roman. 2008, ISBN 978-3-10-074434-0.
  • Bildgirl. Collagen. Neuer Berliner Kunstverein, Berlin 2009.
  • Ich, Johanna Ey. Roman in 37 Bildtafeln. Düsseldorf, Droste 2010. Mit Beiträgen von Marie Althöfer und Susanne Anna sowie einem Roman von Marlene Streeruwitz, ISBN 978-3-7700-1341-8.
  • AUF fassung. Ein Videoessay. 2010.
  • Das wird mir alles nicht passieren. Wie bleibe ich FeministIn. 11 Erzählungen. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-596-17734-9 (mit einer zum Buch gehörenden Website)
  • Die Schmerzmacherin. Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2011 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-18493-4.
  • Nachkommen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014 / Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-596-19591-6.
  • Die Reise einer jungen Anarchistin in Griechenland. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2014 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-596-03159-7.
  • Poetik. Tübinger und Frankfurter Vorlesungen. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-19621-0. Rezension
  • Über Bertha von Suttner. Mandelbaum Verlag, Wien 2014 (Autorinnen feiern Autorinnen), ISBN 978-3-85476-447-2.
  • Yseut. Abenteuerroman in 37 Folgen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2016 / Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-596-03630-1.
  • Flammenwand. Roman mit Anmerkungen. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-10-397385-3.
  • So ist die Welt geworden. Der Covid-19-Roman. Roman. Bahoe Books, Wien 2020, ISBN 978-3-903290-42-6.
  • Handbuch gegen den Krieg. In: Bibliothek des Alltags, hrsg. von Wolfgang Paterno. Bahoe Books, Wien 2022, ISBN 978-3-903290-76-1.
  • Tage im Mai. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2023, ISBN 978-3-10-397350-1.
  • Handbuch für die Liebe, Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2024, ISBN 978-3-596-71066-9.

Literatur

  • Heinz Ludwig Arnold (Hrsg.): Marlene Streeruwitz (= Text + Kritik. Band 164). Text + Kritik, München 2004, ISBN 3-88377-768-4.
  • Jörg Bong, Roland Spahr, Oliver Vogel (Hrsg.): „Aber die Erinnerung davon“: Materialien zum Werk von Marlene Streeruwitz. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-596-16987-9.
  • Theo Breuer: Zwanzig Tage – Zwanzig Romane : Ein Buchspiel. In: Matrix. Zeitschrift für Literatur und Kunst, 58. Ausgabe, Pop Verlag, Ludwigsburg 2019, S. 7–167.
  • Sabine Harenberg: Gespräch mit Marlene Streeruwitz. In: Christina Kalkuhl, Wilhelm Solms (Hrsg.): Lustfallen. Erotisches Schreiben von Frauen. Aisthesis, Bielefeld 2003, ISBN 978-3-89528-424-3.
  • Nele Hempel: Marlene Streeruwitz. Gewalt und Humor im dramatischen Werk. Stauffenburg, Tübingen 2001, ISBN 978-3-86057-213-9.
  • Günther A. Höfler, Gerhard Melzer (Hrsg.): Dossier 27: Marlene Streeruwitz. Droschl, Graz 2008, ISBN 978-3-85420-732-0.
  • Anush Köppert: Sex und Text. Zur Produktion/Konstruktion weiblicher Sexualität in der Gegenwartsliteratur von Frauen um 2000. Stauffenburg, Tübingen 2012, ISBN 978-3-86057-224-5, S. 87–151.
  • Stefan Neuhaus (Hrsg.): In den Plural setzen. Marlene Streeruwitz und ihr dramatisches Werk. Tectum, Baden-Baden 2022, ISBN 978-3-8288-4798-9.
  • Marlene Streeruwitz: Kulturrevolution kommt immer von oben! In: Eva Brenner (Hrsg.): Anpassung oder Widerstand: Freies Theater heute. Vom Verlust der Vielfalt. Promedia, Wien 2013, ISBN 978-3-85371-364-8, S. 7–12.
Commons: Marlene Streeruwitz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Badens Alt-Bürgermeister Wallner gestorben noen.at, 22. Juli 2012, abgerufen am 19. Oktober 2021
  2. Marlene Streeruwitz: Handbuch gegen den Krieg. In: Wolfgang Paterno (Hrsg.): Bibliothek des Alltags. Nr. 2. bahoe books, Wien 2022, ISBN 978-3-903290-76-1, S. 80.
  3. Statements für Katerina Anastasiou kpoe.at, 23. Mai 2019, abgerufen am 19. Oktober 2021
  4. Wolfgang Höbel, Joachim Kronsbein: „In der Würde angegriffen“. In: Der Spiegel. 27. November 2006, abgerufen am 8. Januar 2021.
  5. Christina Pausackl: „Ich muss ganz neu anfangen“. Corona hat die Schriftstellerin Marlene Streeruwitz in eine fundamentale Krise gestürzt. Ihr bisheriges Werk zählt für sie nicht mehr. In: Die Zeit. Nr. 53, 21. Dezember 2020, S. 32 (zeit.de).
  6. Gespräch mit Frank Schmid in: rbbKultur am Nachmittag, gesendet am 3. Juni 2020, offline am 21. November 2021.
  7. Marlene Streeruwitz: Marlene Streeruwitz: Werden wir politisch!. In: Der Standard, 2. Januar 2021.
  8. Wolfgang Paterno: Marlene Streeruwitz: "Wir werden zu Vieh gemacht". In: profil, 23. November 2020.
  9. Tonio Schachinger: ...denn sie weiß, was sie schreibt. In: Die Presse. 7. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
  10. Marlene Streeruwitz: Aus Worten werden Taten. Corona wäre die Gelegenheit für demokratisches Sprechen. In: Süddeutsche Zeitung. 12. Januar 2021, S. 11.
  11. Marlene Streeruwitz: „Ich möchte nicht autoritär angesprochen werden“. Ihre Kritik an den Corona-Maßnahmen der österreichischen Regierung hat eine Debatte ausgelöst. In: rbbKultur. Der Tag. Gespräch mit Frank Schmid. 19. Januar 2021. Abgerufen am 21. November 2021.
  12. ÖNB erwirbt Vorlass von Marlene Streeruwitz. In: ORF.at. 19. Oktober 2021, abgerufen am 19. Oktober 2021.
  13. Heinz Sichrovsky: "Ich habe alles verloren". 1. November 2020, abgerufen am 3. Oktober 2023.
  14. Lara Fritzsche, Mafalda Rakoš: „Es ist eine unglaubliche Idee, dass du deine Liebe auf einen Mann übertragen sollst“. In: Süddeutsche Zeitung Magazin. 24. Juli 2024, abgerufen am 26. Juli 2024 (in der gedruckten Fassung, Nummer 30, 26. Juli 2024).
  15. Marlene Streeruwitz: „Statt eines Nachworts. Marlene Streeruwitz im Gespräch mit Christian Metz“, in: Poetik. Tübinger und Frankfurter Vorlesungen. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-596-19621-0, S. 229–256, darin S. 247 Rezension
  16. S. 9.
  17. Andrea Heinz: Streeruwitz-Roman über Türkis-Blaue und einen Kinderkanzler. In: Der Standard, 29. Mai 2019, abgerufen am 5. Juni 2019.
  18. Von der Frau zur Meisterin. In: Deutschlandfunk Kultur, 27. Mai 2019 (Podcast, Marlene Streeruwitz im Gespräch mit Frank Meyer).
  19. a b Lisa Mayr: »Der Subjektbegriff reicht nicht aus« In: Jungle World, 21. April 2004.
  20. Streeruwitz erhält Meersburger Literaturpreis. In: Salzburger Nachrichten. 13. März 2009 (archive.org).
  21. Franz Nabl Preis 2015. Abgerufen am 16. Oktober 2015.
  22. Die 20 Nominierten für den Deutschen Buchpreis stehen fest. In: Spiegel Online. 20. August 2019, abgerufen am 20. August 2019.
  23. Der Preis der Literaturhäuser 2020 geht an Marlene Streeruwitz. In: buchmarkt.de. 15. Januar 2020, abgerufen am 15. Januar 2020.
  24. Marlene Streeruwitz wird erste Joseph-Breitbach-Poetikdozentin in Koblenz. Abgerufen am 2. April 2023 (deutsch).

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Marlene Streeruwitz, österrikisk författare.