Liste der Herrscher von Brandenburg
Die Liste der Herrscher von Brandenburg enthält Fürsten, Markgrafen, Kurfürsten und Könige, die etwa ab dem 12. Jahrhundert im Territorium des Landes Brandenburg regierten.
Slawische Fürsten
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Meinfried † 1127 | ?–1127 | wahrscheinlich christlicher Fürst im Havelland und der Zauche (Heveller) | |
Pribislaw (Heinrich) * um 1085, † 1150 | 1127–1150 | christlicher Fürst, herrschte über das Havelland und die Zauche, um 1134 wahrscheinlich sogar „König von Brandenburg“, gründete Prämonstratenserstift in St. Gotthard in der Altstadt Brandenburg |
Markgraf in Brandenburg
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Albrecht I., „der Bär“ (* um 1100; † 18. November 1170) | 1150–1150/57 | 1134 Markgraf der Nordmark, 1138 Herzog von Sachsen, er erbte 1150 die Brandenburg mit dem Havelland. |
Polnischer Fürst
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Jacza von Köpenick * vor 1125, † 1176 | 1150/57–1157 | Polnischer christlicher Fürst in Köpenick, eroberte zwischen 1150 und 1157 die Brandenburg und herrschte damit über die gesamte spätere Mittelmark, 1157 von Albrecht vertrieben, bis 1168/76 Fürst von Köpenick |
Askanier
Markgrafen von Brandenburg
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Albrecht I., „der Bär“ (* um 1100; † 18. November 1170) | 1157–1170 | Eroberte am 11. Juni 1157 die kurz zuvor durch Verrat verlorene Burg zurück, bezeichnete sich am 3. Oktober 1157 erstmals selbst als Markgraf in Brandenburg, herrschte über die Altmark, das Havelland und die Zauche, Teile der westlichen Prignitz, Havelberg und dem Stammbesitz der Grafen von Ballenstedt, des Weiteren über Weimar-Orlamünde. | |
Otto I. (* um 1125; † 8. Juli 1184) | 1170–1184 | Sohn Albrechts I. Er regierte bereits seit 1144 an der Seite seines Vaters. Herrschte in der Altmark, dem Havelland und der Zauche, der westlichen Prignitz und Havelberg | |
Otto II. (* nach 1147; † 4. Juli 1205) | 1184–1205 | Sohn Ottos I. Durch Kriegszüge gegen Slawen und Dänen sicherte er die Mark Brandenburg. | |
Albrecht II. (* um/nach 1150; † 25. Februar 1220) | 1205–1220 | Sohn Ottos I. Er konnte einige strittige Gebiete endgültig für Brandenburg sichern, verlor allerdings Pommern. | |
Johann I. (* um 1213; † 4. April 1266) | 1220–1266 | Sohn Albrechts II., regierte gemeinsam mit seinem Bruder Otto III. Zahlreiche Städte wurden unter ihrer Herrschaft gegründet oder vergrößert, darunter Berlin. Erstmals wurden der Mark Brandenburg Gebiete östlich der Oder einverleibt. Brandenburg gehörte von nun an zu den bedeutendsten Fürstentümern des Reiches. | |
Otto III., „der Fromme“ (* 1215; † 9. Oktober 1267) | 1220–1267 | Sohn Albrechts II., regierte gemeinsam mit seinem Bruder Johann I. 1258 kam es zur Reichsteilung zwischen Johann und Otto, sie regierten jedoch weiterhin einvernehmlich und die Oberhoheit blieb nach ihrem Tod bei den Nachkommen Johanns. | |
Otto IV., „mit dem Pfeil“ (* um 1238; † 27. November 1308) | 1267–1308 | Sohn Johanns I. Mitregenten waren seine Brüder Johann II. (bis 1281), Konrad I. (bis 1304) und Heinrich I., „ohne Land“ (bis 1318), seine Cousins Johann III., „der Prager“ (bis 1268) und Albrecht III. (bis 1300), Otto (V.), „der Lange“ (bis 1299) und Otto VI., „der Kleine“ (bis 1286) sowie Johann IV., ein Sohn Konrads I. (1286–1305), und Hermann „der Lange“, ein Sohn Ottos (V.) (1298–1308).[1] | |
Waldemar „der Große“ (* um 1280; † 14. August 1319) | 1308–1319 | Sohn Konrads I. und Enkel Johanns I. Mitregent war bis 1317 sein Cousin Johann V., „der Erlauchte“, einziger Sohn Hermanns. 1348 tauchte ein Hochstapler auf, der sich als Waldemar ausgab und tatsächlich kurzzeitig als Herrscher anerkannt wurde. | |
Heinrich II., „das Kind“ (* um 1308; † Juli 1320) | 1319–1320 | Sohn Heinrichs I. und Enkel Johanns I., stand unter der Vormundschaft seines Cousins Waldemar. Nach nur einem Jahr eigenständiger Regierung erlosch mit seinem Tod die Herrschaft der Askanier in Brandenburg. |
Name (Daten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Brandenburgisches Interregnum | 1320–1323 | Die beste Ausgangslage auf die Nachfolge erkämpfte sich Rudolf I., Herzog von Sachsen-Wittenberg (1298–1356). Er herrschte ohne Belehnung und verließ im Frühjahr 1324 die Mark Brandenburg. |
König Ludwig setzte 1323 seinen minderjährigen Sohn Ludwig den Älteren als neuen Markgrafen ein und überging dabei die Erbansprüche von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg.
Markgrafen von Brandenburg
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Ludwig I. „der Ältere“ (* Mai 1315; † 18. September 1361) | 1323–1348 | Vetter Heinrichs II. und Sohn Kaiser Ludwigs IV., regierte wegen Minderjährigkeit bis 1330 unter der Vormundschaft von Berthold VII. von Henneberg. Seit 1342 Graf von Tirol und seit 1347 Herzog von Bayern. Verlor 1348 fast die gesamte Mark Brandenburg an den falschen Waldemar. |
1348 erschien ein alter Mann, der angab, der 1319 verstorbene Markgraf Waldemar zu sein. Der neue König Karl IV. aus dem Hause der Luxemburger belehnte ihn daraufhin mit der Markgrafschaft.
Markgraf von Brandenburg
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Falscher Waldemar † 1356 | 1348–1350 | 1348 belehnt mit der Markgrafschaft erhielt er die Huldigung fast aller Städte, regierte bis 1350, als König Karl IV. ihn als „falsch“ bezeichnete und absetzte. |
1350 wurde Ludwig der Ältere von Karl IV. wieder mit der Mark Brandenburg belehnt.
Markgrafen von Brandenburg
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Ludwig I. „der Ältere“ (* Mai 1315; † 18. September 1361) | 1350–1351 | 1350 übernahm er wieder die Herrschaft in der Mark Brandenburg, dankte aber 1351 zu Gunsten seines Halbbruders ab | |
Ludwig II., „der Römer“ (* 12. Mai 1328 in Rom; † 17. Mai 1365) | 1351–1356 | Halbbruder Ludwigs I. Seit 1347 Herzog von Bayern. 1351 tauschte er mit seinem Halbbruder die Herrschaft über Oberbayern gegen Brandenburg ein. Der „falsche Woldemar“ wurde von ihm endgültig besiegt. |
Kurfürsten von Brandenburg
Die Goldenen Bulle Kaiser Karls IV. von 1356 schrieb dem Markgrafen von Brandenburg die Funktion des Erzkämmerers im Heiligen Römischen Reich und damit die eines der sieben Kurfürsten zu.
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Ludwig II., „der Römer“ (* 12. Mai 1328 in Rom; † 17. Mai 1365) | 1356–1364/1365 | Nachdem sich Ludwig mit seinen bayerischen Brüdern zerstritten hatte, verbündete er sich mit Kaiser Karl IV. und versprach seinem Haus die Herrschaft über Brandenburg, sollten er und sein Bruder Otto V. kinderlos sterben. | |
Otto V., „der Faule“ (* 1346; † 15. November 1379) | 1364/1365–1373 | Bruder Ludwigs II. Er verkaufte die Niederlausitz an die Wettiner und verlor Gebiete an Polen. Seine Politik veranlasste Karl IV., 1371 in Brandenburg einzumarschieren. Bis 1373 blieb Otto nur noch formell Herrscher, dann verkaufte er die Mark endgültig an Karl IV. |
Kurfürsten von Brandenburg
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Wenzel „der Faule“ (* 26. Februar 1361; † 16. August 1419) | 1373–1378 | Sohn Kaiser Karls IV., seit 1363 König von Böhmen und seit 1378 König des Heiligen Römischen Reiches. | |
Sigismund (* 15. Februar 1368; † 9. Dezember 1437) | 1378–1388 | Halbbruder Wenzels, seit 1387 König von Ungarn und Kroatien. Hohe Ausgaben zwangen ihn 1388, Brandenburg an seinen Cousin Jobst von Mähren zu verpfänden. Später römisch-deutscher König (ab 1410/1411), König von Böhmen (ab 1419/1420) und römischer Kaiser (ab 1433). | |
Jobst (* 1351; † 18. Januar 1411) | 1388–1411 | Sohn Johann Heinrichs von Tirol, seit 1375 Markgraf von Mähren, seit 1410 römisch-deutscher König. Jobst starb im darauf folgenden Jahr unter ungeklärten Umständen. | |
Sigismund | 1411–1415 | Nach dem Tod seines Cousins übernahm er wieder die Macht in Brandenburg und wurde auch dessen Nachfolger als römisch-deutscher König. 1415 belehnte er den Burggrafen von Nürnberg Friedrich VI. mit der Mark Brandenburg (förmliche Belehnung am 18. April 1417), der daraufhin Friedrich I. von Brandenburg wurde. |
Kurfürsten von Brandenburg
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Friedrich I. (* 1371; † 20. September 1440) | 1415–1440 | Seit 1398 war er als Friedrich VI. Burggraf von Nürnberg. Als Dank für die Unterstützung bei dessen Wahl zum römisch-deutschen König verlieh ihm König Sigismund 1415 die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten der Mark Brandenburg, woraufhin er zu Friedrich I. von Brandenburg wurde. Damit war auch das erbliche Amt des Erzkämmerers des Heiligen Römischen Reiches verbunden. 1425 überließ Friedrich I. seinem Sohn Johann die Regentschaft, blieb aber weiterhin Kurfürst. | |
Friedrich II., „der Eiserne“ (Eisenzahn) (* 19. November 1413; † 10. Februar 1471) | 1440–1471 | Sohn Friedrichs I. Er widmete sich der Stärkung und Sicherung Brandenburgs und erwarb 1454 die Neumark vom Deutschen Orden. 1470 übergab er die Regentschaft an seinen Bruder Albrecht Achilles, blieb aber noch bis zu seinem Tod 1471 Kurfürst. | |
Albrecht „Achilles“ (* 9. November 1414; † 11. März 1486) | 1471–1486 | Sohn Friedrichs I., seit 1440 Markgraf von Brandenburg-Ansbach und seit 1471 Markgraf von Brandenburg-Kulmbach. 1473 erließ er die Dispositio Achillea, in der die Unteilbarkeit Brandenburgs festgelegt wurde. Im gleichen Jahr übergab er die Regentschaft an seinen Sohn Johann Cicero, blieb aber noch bis 1486 Kurfürst. | |
Johann „Cicero“ (* 2. August 1455; † 9. Januar 1499) | 1486–1499 | Sohn Albrecht Achilles’. Er machte Berlin zur Residenzstadt. | |
Joachim I., „Nestor“ (* 21. Februar 1484; † 11. Juli 1535) | 1499–1535 | Sohn Johann Ciceros. Bis 1513 regierte er gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht. Er begründete die Universität in Frankfurt an der Oder und vereinheitlichte das Erbrecht in den Ländern der Hohenzollern. Nach seinem Tod wurde Brandenburg zwischen seinen beiden Söhnen Joachim II. und Johann aufgeteilt, letzterer erhielt Teile der Neumark. | |
Joachim II., „Hector“ (* 13. Januar 1505; † 3. Januar 1571) | 1535–1571 | Sohn Joachims I. Unter seiner Herrschaft hielt die Reformation Einzug in Brandenburg. Er selbst bekannte sich 1558 durch die Unterzeichnung des Frankfurter Rezesses zur Augsburger Konfession. Das Bistum Havelberg fällt 1571 an Brandenburg. | |
Johann Georg (* 11. September 1525; † 18. Januar 1598) | 1571–1598 | Sohn Joachims II. Da sein Onkel Johann keinen Erben hinterließ, konnte Johann Georg wieder über ein vereintes Brandenburg herrschen. Er stach vor allem durch die Konsolidierung der brandenburgischen Finanzen hervor. | |
Joachim Friedrich (* 27. Januar 1546; † 18. Juli 1608) | 1598–1608 | Sohn Johann Georgs. 1603 wurde er Regent des Herzogtums Preußen. Er ließ die erste Glashütte Brandenburgs errichten sowie den Finowkanal zwischen Oder und Havel anlegen. | |
Johann Sigismund (* 8. November 1572; † 2. Januar 1620) | 1608–1619 | Sohn Joachim Friedrichs. Im Jülich-Klevischen Erbfolgestreit und Vertrag von Xanten von 1609 erhielt Brandenburg das Herzogtum Kleve, die Grafschaft Mark und die Grafschaft Ravensberg. Er trat 1613 vom lutherischen zum reformierten Bekenntnis über. 1618 wurde er Herzog von Preußen. | |
Georg Wilhelm (* 13. November 1595; † 1. Dezember 1640) | 1619–1640 | Sohn Johann Sigismunds. Im Dreißigjährigen Krieg verlor Brandenburg einen großen Teil seiner Bevölkerung. 1638 verlegte Georg Wilhelm die Residenz ins preußische Königsberg. | |
Friedrich Wilhelm, „der Große Kurfürst“ (* 16. Februar 1620; † 9. Mai 1688) | 1640–1688 | Sohn Georg Wilhelms, erließ 1685 das Potsdamer Edikt, indem er den in Frankreich wegen ihrer Religion verfolgten protestantischen Hugenotten freie und sichere Niederlassung in Brandenburg anbot. Den Flüchtlingen wurden großzügige Privilegien gewährt. Das Bistum Minden, das Bistum Halberstadt und Hinterpommern fallen 1648 und das Erzstift Magdeburg 1680 an Brandenburg. | |
Friedrich III. (* 11. Juli 1657; † 25. Februar 1713) | 1688–1713 | Sohn des „Großen Kurfürsten“. Titel vor der Krönung zum König 1701: „Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg“ |
Könige in Preußen
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Friedrich I. (* 11. Juli 1657; † 25. Februar 1713) | 1688–1713 | Krönung in Königsberg am 18. Januar 1701 zu: „Friedrich I. König in Preußen“. Die Grafschaft Lingen fällt 1702 und die Grafschaft Tecklenburg fällt 1707 an Preußen. | |
Friedrich Wilhelm I., „der Soldatenkönig“ (* 14. August 1688; † 31. Mai 1740) | 1713–1740 | Sohn Friedrichs I.; Altvorpommern fällt 1720 an Preußen | |
Friedrich II., „der Große“/„Alter Fritz“ (* 24. Januar 1712; † 17. August 1786) | 1740–1772 | Sohn Friedrich Wilhelms I., Titel bis zur Ersten Polnischen Teilung 1772: „König in Preußen“, Ostfriesland fällt 1744 an Preußen. Erster Schlesischer Krieg (1742–1744) und Zweiter Schlesischer Krieg (1744/1745). Schlesien fällt an Preußen. |
Könige von Preußen
Name (Lebensdaten) | Regierungszeit | Anmerkungen | |
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Friedrich II., „der Große“/„Alter Fritz“ (* 24. Januar 1712; † 17. August 1786) | 1772–1786 | Sohn Friedrich Wilhelms I., Titel ab der Ersten Polnischen Teilung 1772: „König von Preußen“ | |
Friedrich Wilhelm II. (* 25. September 1744; † 16. November 1797) | 1786–1797 | Neffe des kinderlosen Königs Friedrich II. von Preußen | |
Friedrich Wilhelm III. (* 3. August 1770; † 7. Juni 1840) | 1797–1840 | Sohn Friedrich Wilhelms II., bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 1806 dessen letzter Erzkämmerer und Kurfürst von Brandenburg. Preußen erhielt im Reichsdeputationshauptschluss von 1803 die Hochstifte Hildesheim und Paderborn (Fürstentum Paderborn), Teile des Hochstifts Münster (Erbfürstentum Münster), das Eichsfeld, die Reichsstädte Mühlhausen/Thüringen, Nordhausen und Goslar und die Reichsstifte Quedlinburg, Elten, Essen und Herford und Werden, die es nach Französischer Besatzungszeit unter Napoleon 1815 erneut zugesprochen bekommt. Schwedisch-Pommern fällt 1815 an Preußen. | |
Friedrich Wilhelm IV. (* 15. Oktober 1795; † 2. Januar 1861) | 1840–1861 | Sohn Friedrich Wilhelms III. | |
Wilhelm I. (* 22. März 1797; † 9. März 1888) | 1861–1888 | Bruder des kinderlosen Königs Friedrich Wilhelms IV., ab 1871 in Personalunion Deutscher Kaiser | |
Friedrich III. (* 18. Oktober 1831; † 15. Juni 1888) | 1888 | Sohn Kaiser Wilhelms I., in Personalunion Deutscher Kaiser, 99-Tage-Kaiser | |
Wilhelm II. (* 27. Januar 1859; † 4. Juni 1941) | 1888–1918 | Sohn Kaiser Friedrichs III., letzter König von Preußen sowie in Personalunion letzter Deutscher Kaiser, Wilhelminismus |
Siehe auch
Einzelnachweise
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Ausschnitt aus dem Doppelbildnis mit seiner Gemahlin Elisabeth Charlotte
Wilhelm I Hohenzollern Emperor of Germany
Der Deutsche Kaiser, König Wilhelm II. v. Preußen (1859-1941, reg. ab 1888), in preußischer Offiziersuniform (Überrock). Der schlichte Überrock mit kleiner Ordensdekoration war die Alltagskleidung des Militärs. Orden: Halsorden: Protektorkreuz des Johanniterordens. Im Knopfloch: ein ausländischer (nichtpreußischer) Orden; könnte italienisch sein.
Ehemaliges Standbild für den Brandenburger Markgrafen Waldemar den Großen (ca. 1280–1319) auf der Berliner Mühlendammbrücke (Fischerbrücke) - laut Uta Lehnert (siehe de:Max Unger) Prototyp der frühen Standbilder in der Siegesallee. Bildhauer: Max Unger, aufgestellt 1894 oder 1895.
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Ölgemälde von Kurfürst Johann Cicero von Brandenburg. Beschreibung am unteren Bildrand im 19. Jh hinzugefügt. Früher im Schloss Königs Wusterhausen, seit 1945 verschollen, wahrscheinlich als Kriegsbeute in Russland.
Denkmal für Albrecht II. (ca. 1150-1220), vierter Brandenburgischer Markgraf und Enkel Albrechts des Bären, jüngerer Bruder seines Vorgängers Otto II.. Eingeweiht 1898 in der ehemaligen Berliner Siegesallee, geschaffen von dem Bildhauer Johannes Boese. Zur Zeit gelagert im Kreuzberger Lapidarium.
Denkmalgruppe (Detail) zum Brandenburger Markgrafen Heinrich das Kind in der ehemaligen Berliner Siegesallee. Bildhauer August Kraus, das Monument wurde am 22. März 1900 enthüllt. Für den knabenhaft gestalteten, melancholisch niederblickenden Markgrafen diente dem Bildhauer Kraus der 13jährige französische Cellist Paul Bazelaire als Modell, der zur Zeit der Arbeiten gerade in Berlin zu Gast war. Die Aufnahme des letzten und für die märkische Geschichte völlig unbedeutenden Askaniers Heinrich II. in die Siegesallee war umstritten und letztlich lediglich der Tatsache geschuldet, dass die Symmetrie mit je 16 Gruppen zu beiden Seiten des Monumentalboulevards gewahrt werden sollte.
Form: spitzoval, 81 mm hoch, 47 mm breit; Bild: stehende Figur des Markgrafen mit Rüstung, ohne Schwert, rechte Hand hält eine Stange, daran eine Fahne mit brandenburgischem Adler, läuft in drei Wimpel aus, linke Hand auf brandenburgisches Adlerschild gelegt; Bildhintergrund: glatt; Umschrift: [Sonderzeichen nicht wiedergegeben] – [Malteserkreuz] S’ · Ludwig · Römer · Gottes · Gnaden · Markgraf · Brandenburgs · (die S-Buchstaben liegen stark, der Beiname Romanus erschien hier das erste Mal); Vorbild: damals gebrauchtes Siegel Ludwigs I. von 1330, aber kleinere Maße, Kopf in stimmigerer Proportion, sonst Figur in Haltung, Bekleidung, Zutaten bis in Einzelheiten gleich; Schnitt: in der Technik vom Vorbild stark abweichend, unbekannte Herkunft, im Schild beim Adler Flügelknochen wieder schärfer mit deutlichem Ober- und Unterrand (keine Binden, Stöcke oder Kleeblattstängel); Benutzung: 1350 Juni bis 1364 (1365); Ausprägung: innerhalb Brandenburgs: ausschließlich farbloses Wachs, auf Rückseite meist drei Fingereindrücke auf unterschiedlich sichtbarem Längskiel, für Karl IV.: 1) rotes Wachs in farbloser Schüssel (so das einzige Mal bei brandenburgischen spitzovalen Fürstensiegeln, abweichend von zeit- und inhaltsgleichen Urkunden anderer Kurfürsten), 2) gelbes Wachs in farbloser Schüssel; Aufbewahrung: böhmische Archive Kaiser Karls IV. im Landesarchiv zu Prag, hauptsächlich in Beständen, welche das böhmische Kronarchiv zu Wien 1919 zurückgab; Erhaltung: unter 124 bekannten Verwendungen kein unversehrter Abdruck, sehr wenige halbwegs erhaltene; sphragistische Beschreibung nach Hermann Bier: Die Siegel der Markgrafen von Brandenburg aus dem Hause Wittelsbach 1323–1373. In: Märkische Siegel. Erste Abteilung. Die Siegel der Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Zweiter Teil (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin. Band VI). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1933, Drittes Kapital. Ludwig II. der Römer 1352–1365 (in Baiern Ludwig VI.). 3. In Brandenburg als Stellvertreter, dann Mitregent Ludwigs I. bis zu dessen Abgang. 1349 Januar bis 1351 Dezember 24. b) Siegelführung Ludwigs des Römers von der Reichsbelehnung 1350 Februar 16 bis zum Rücktritt Ludwigs I. 1351 Dezember 24. – Regentensiegel und Löwensiegel. Nr. 21. Ludwig der Römer. Großes Siegel (einziger Stempel). 1350–1364, S. 79–81.
Autor/Urheber:
Lith. Kunstanstalt Heinr.& Aug. Brüning. Hanau.
, Lizenz: PD-alt-100Postkarte zur Erinnerung an das 200jährige Bestehen des Königreichs Preussen
Großes Siegel des Falschen Waldemar († 1356), von 1348 bis 1350 Markgraf von Brandenburg
Das klorierte Bild zeigt den König nicht ganzfigurig. Der König ist von vorn dargestellt, der Kopf leicht gedreht im Halbprofil. Die mit einem Handschuh bekleidete linke Hand in die Seite gestützt, die Rechte auf den Krückstock. Der König trägt den schlichten „Interimsrock“ des 1. Bataillons der Leibgarde seines Garde-Regiments (IR 15 der Stammliste von 1806) mit umgelegter Offiziersschärpe, schwarzer Halsbinde, Generalshut, Degen mit Portepee, dazu auf der linken Seite aufgenäht den gestickten Bruststern des Schwarzen Adlerordens (Ordenssterne aus Metall erst im 19. Jh.). Auf der rechten Schulter ist das geflochtene Achselband zu erkennen. Zur Farbgebung: Der Rock dunkelblau („Preußischblau“) mit rotem Kragen und an den Ärmelenden ebensolchen roten Aufschlägen, die Knöpfe aus Metall sind silbern, ebenso die Offiziersschärpe und der Ordensstern. Der Hut - ein Dreispitz - schwarz mit weißem Federbesatz - der sog. „Plumage“ -, den die Generale trugen.
Autor/Urheber: Lienhard Schulz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Denkmal zur Erinnerung an Albrecht den Bären, den Gründer der Mark Brandenburg, von Walter Schott – ursprünglich in der Siegesallee (Denkmalgruppe 1) aufgestellt, heute in der Zitadelle Spandau, Berlin.
Brakteat des Slawenfürsten Jaxa von Köpenick, 12. Jahrhundert, Berlin. Die Münze zeigt ein Doppelkreuz und die Umschrift IACZA DE COPNIC
Jagdschloss Grunewald. Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten.
Denkmal für Otto I. (ca. 1128-1184), zweiter Brandenburgischer Markgraf und Sohn Albrechts des Bären. Eingeweiht 1898 in der ehemaligen Berliner Siegesallee, geschaffen von dem Bildhauer Max Unger. Zur Zeit gelagert im Kreuzberger Lapidarium.
Ehemalige Siegesallee in Berlin mit dem Doppelstandbild (Detail) für die gemeinsam regierenden Brandenburger Markgrafen Johann I. (1213–1266) und Otto III. (ca. 1215–1267), Söhne von Albrecht II. Bildhauer: Max Baumbach, Enthüllung 22. März 1900. Der auf einem Stein sitzende Johann I. hat über seinen Knien die Urkunde ausgebreitet, durch die Berlin und Cölln das Stadtrecht erhalten haben sollen. Der jüngere Otto III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf die Urkunde, während der andere Arm auf einem Jagdspieß ruht. Die jugendlichen Städtegründer sind hier als reife Männer dargestellt, denn zwei Knabengestalten hätten den Gründungsakt einer späteren Weltstadt aus Sicht der gängigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen können.
Denkmal für Otto II. (ca. 1147-1205), dritter Brandenburgischer Markgraf und Enkel Albrechts des Bären. Eingeweiht 1898 in der ehemaligen Berliner Siegesallee, geschaffen von dem Bildhauer Joseph Uphues. Zur Zeit gelagert im Kreuzberger Lapidarium.
Autor/Urheber: Markus Frankl, Lizenz: CC BY 3.0
Darstellung des Albrecht Achilles auf der Predella des von ihm gestifteten Schwanenordensaltars (1484) in St. Gumbertus (Detail).
Ölgemälde von Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg.
Standbild von Otto V. (der Faule) in der ehemaligen Siegesallee in Berlin. Bildhauer: Adolf Brütt, Enthüllung 22. März 1899.
Standbild von Ludwig I. von Wittelsbach (der Brandenburger) in der ehemaligen Siegesallee in Berlin. Bildhauer: Ernst Herter, Enthüllung 7. November 1899.
Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen — Friedrich III. (1831–1888), bis 1888 als Friedrich Wilhelm Deutscher Kronprinz und Kronprinz von Preußen, im Dreikaiserjahr 1888 vom 9. März bis zu seinem eigenen Tod am 15. Juni kurze Zeit Deutscher Kaiser und König von Preußen.
Václav IV., Karel IV. a Jošt Moravský