Mark Villiger

Mark Villiger (* 17. Mai 1950 in Louis Trichardt, Südafrika; heimatberechtigt in Hochdorf LU) ist ein Schweizer Jurist. Er war Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Leben und beruflicher Werdegang

Nach Schulen in Mosambik, Südafrika und Österreich studierte Villiger Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und promovierte 1978 bei Hans Ulrich Walder-Richli. 1985 erteilte ihm die Universität Zürich die Venia legendi für Völkerrecht und Europarecht. Sieben Jahre später beförderte sie ihn zum Titularprofessor.

Von 1983 bis 1999 war er als juristischer Mitarbeiter bei der Europäischen Kommission für Menschenrechte tätig. Von 1991 bis 2002 war er Abteilungsleiter beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und wurde 1997 Erster Kanzler der Menschenrechtskammer in Sarajevo. Stellvertretender Sektionskanzler des Menschenrechtsgerichtshofs war er 2002 bis 2006, als die Parlamentarische Versammlung ihn zum Nachfolger von Lucius Caflisch, der mit 70 Jahren die Altersgrenze für das Richteramt in Straßburg erreicht hatte, zum neuen Richter am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) für Liechtenstein wählte. Seine Amtszeit begann am 1. September 2006 und endete am 31. August 2016.

Villiger engagiert sich im Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMR) als Vizepräsident.[1] Der VMR ist die unabhängige nationale Menschenrechtsinstitution des Fürstentums Liechtenstein im Sinne der Pariser Prinzipien der Vereinten Nationen.[2]

Villigers Handbuch der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) ist im Jahr 2020 bereits in dritter Auflage erschienen. In diesem Buch werden vor allem auch die vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu den deutschsprachigen Staaten gefällten Urteile vorgestellt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMR). Abgerufen am 12. Januar 2022.
  2. Gesetz vom 4. November 2016 über den Verein für Menschenrechte in Liechtenstein (VMRG). Abgerufen am 12. Januar 2022.