Mark Semjonowitsch Donskoi

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Mark Donskoi (3. v. r.) 1963; links im Bild seine Ehefrau Irina Donskaja

Mark Semjonowitsch Donskoi (russisch Марк Семёнович Донской; * 21. Februarjul. / 6. März 1901greg. in Odessa, Russisches Kaiserreich, heute Ukraine; † 24. März 1981 in Moskau) war ein sowjetischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben

Donskoi studierte Medizin, Jura und Musik und verfasste zunächst Bühnenstücke. Er kam 1926 zum Film, arbeitete als Drehbuchautor und als Schnittmeister und führte bei mehreren Kurzfilmen Regie. Zusammen mit dem Regisseur Michail Awerbach drehte er ab 1928 auch Langfilme und gehörte ab den 1930er-Jahren zur „Spitzengarde der Filmregisseure in der UdSSR“.[1] Zu seinen bedeutendsten Werken gehört die sogenannte Gorki-Trilogie, die von 1938 bis 1940 entstand.

Donskois Werke zeichnen sich durch Realismus und psychologische Glaubwürdigkeit aus. Er drehte neben Literaturverfilmungen auch Werke mit zeitgeschichtlichen Themen.

Auszeichnungen

Für Foma Gordejew wurde Donskoi 1960 auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno als bester Regisseur mit dem Vela d'Argento ausgezeichnet.

Die Mutter lief 1956 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes. Bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 1972 war Donskoi Mitglied der Festivaljury.

Filmografie

  • 1927: Schisn
  • 1928: In einer großen Stadt (W bolschóm górode) – auch Drehbuch
  • 1930: Das fremde Ufer (Tschuschói béreg)
  • 1931: Das Feuer (Ogón)
  • 1934: Das Lied vom Glück (Pésnja o stschástje)
  • 1938: Maxim Gorkis Weg ins Leben I: Gorkis Kindheit (Détstwo Górkogo)
  • 1939: Maxim Gorkis Weg ins Leben II: Unter den Menschen (W ljúdjach) – auch Drehbuch
  • 1940: Maxim Gorkis Weg ins Leben III: Meine Universitäten (Moí uniwersitéty) – auch Drehbuch
  • 1941: Romántiki
  • 1942: Wie der Stahl gehärtet wurde (Kak sakaljálas stal)
  • 1944: Der Regenbogen (Ráduga)
  • 1945: Die Unbeugsamen (Nepokorjónnije) – auch Drehbuch
  • 1947: Erziehung der Gefühle (Sélskaja utschítelniza)
  • 1949: Alitét uchódit v góry
  • 1953: Náshi tschempióny
  • 1955: Die Mutter (Mat) – auch Drehbuch
  • 1957: Dorogói tsenói
  • 1959: Fomá Gordéjew – auch Drehbuch
  • 1962: Sdrávstvuite, déti – auch Drehbuch
  • 1965: Das Herz einer Mutter (Sérdze máteri)
  • 1966: Die Treue einer Mutter (Vérnost máteri)
  • 1969: Schaljápin
  • 1973: Nadéschda
  • 1978: Die Eheleute Orlow (Suprúgi Orlóvy)

Literatur

  • Mark Donskoi. In: Dieter Krusche: Lexikon der Kinofilme. Vom Stummfilm bis heute. Bertelsmann, Gütersloh 1977, S. 659–660.

Einzelnachweise

  1. Mark Donskoi. In: Dieter Krusche: Lexikon der Kinofilme. Vom Stummfilm bis heute. Bertelsmann, Gütersloh 1977, S. 659.

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Moskau, Aufführung "Nackt unter Wölfen", Gespräch

Zentralbild-Eckleben 16.7.1963 Moskau III. Internationales Filmfestival (7.- 21. Juli 1963) Aufführung des Films "Nackt unter Wölfen" Mit starkem Beifall wurde am 15. Juli im Kongreßpalast des Kremls der Wettbewerbsbeitrag der DDR zu den Moskauer Filmfestspielen "Nackt unter Wölfen" aufgenommen. UBz: Nach der Vorstellung beglückwünscht der bekannte sowjetische Regisseur Mark Donskoi die Künstler aus der DDR. Von links: Frau Donskoi, Regisseur Frank Beyer, Kameramann Günter Marczinkowsky, Mark Donskoi, Joachim Mückenberger und Professor Hans Rodenberg, Stellvertreter des Ministers für Kultur der DDR (im Vordergrund)

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