Mark Roseman

Mark Roseman (* 1958 in London) ist ein britischer Historiker. Er ist Professor für Neuere Geschichte und lehrte an der Universität von Southampton. Roseman lehrt heute an der Indiana University in Bloomington/USA.

Als Publizist und Wissenschaftler arbeitet er seit Jahren im Bereich der Quellenforschung und analysiert den Stand der historischen Forschung zu Holocaust und NS-Bürokratie, wie unter anderem in seiner Publikation zur Wannsee-Konferenz. Die bundesdeutsche und europäische Geschichte nach 1945 ist ein weiteres Spezialgebiet Rosemans.

Marianne Strauß-Ellenbogen

2000 veröffentlichte er ein Buch über Marianne Strauß-Ellenbogen, eine deutsche Jüdin aus Essen, die zwischen 1943 und 1945 in Deutschland vom Essener Bund – Gemeinschaft für sozialistisches Leben versteckt wurde und durch diese Judenhelfer überlebte. 2002 erschien das Buch in deutscher Übersetzung. Für dieses Werk erhielt er etliche Preise.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • The Past in Hiding. Memory and Survival in Nazi Germany, London 2000, ISBN 978-0-7139-9374-5
    • In einem unbewachten Augenblick. Eine Frau überlebt im Untergrund. Aufbau Verlag, Berlin 2002, ISBN 978-3-351-02531-1
  • Gerettete Geschichte: Der Bund, Gemeinschaft für sozialistisches Leben im Dritten Reich. In: „Mittelweg 36“, Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Jg. 16, Heft 1 (2007), S. 100–121
  • Ein Mensch in Bewegung. Dore Jacobs, 1894–1979, in: „Essener Beiträge. Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen“, Nr. 114, Essen 2002, S. 73–109
  • The villa, the lake, the meeting. Wannsee and the Final Solution, London 2002,
    • Die Wannsee-Konferenz. Wie die NS-Bürokratie den Holocaust organisierte, Berlin 2002
  • Lives Reclaimed - A Story of Rescue and Resistance in Nazi Germany
    • »Du bist nicht ganz verlassen« : Eine Geschichte von Rettung und Widerstand im Nationalsozialismus. Übersetzung Stephan Pauli. München : Deutsche Verlags-Anstalt, 2020[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Benz: Idealisten in dunkler Zeit. Rezension. SZ, 20. Juli 2020, S. 12