Mark IV (Panzer)

Mark IV

Mark IV Lodestar in Brüssel

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung8
Länge8,05 m
Breite4,11 m / 3,20 m
Höhe2,46 m
Masse28 t / 27 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung14 mm
Hauptbewaffnung2 × 57-mm-Kanonen (male) / 5 MG (female)
Sekundärbewaffnung3 MG (male)
Beweglichkeit
AntriebDaimler-Sechszylinder-Benzinmotor
77 kW (105 PS)
Geschwindigkeit6 km/h
Leistung/Gewicht2,8 kW/t (3,8 PS/t)
Reichweite56 km
Mark IV ohne Waffen
Mark IV als deutscher Beutepanzer
Britischer Mark IV mit Kaulquappen-Heck

Der britische Panzer Mark IV war der Nachfolger der Typen Mark I, Mark II und Mark III. Der Mark IV kam im Ersten Weltkrieg in zwei Versionen zum Einsatz: Die Version Male („männlich“) war mit Kanonen bestückt, die Version Female („weiblich“) mit Maschinengewehren.

Geschichte

Der Bau des Mark IV begann im Mai 1917. Dieser Typ war eine umfassend überarbeitete Version seines Vorgängers und besaß eine Panzerung von maximal 14 mm statt der 12 mm starken des Mark III. Außerdem konnte der Mark IV eine verbesserte Treibstoffzuführung sowie kleinere einziehbare Ausleger vorweisen.

1220 Exemplare wurden gebaut: 420 Males, 595 Females und 205 unbewaffnete Tank Tenders (Schlepper). Der Mark IV war damit der meistgebaute britische Panzer des Ersten Weltkrieges.[1]

Bei der Schlacht von Cambrai im November des Jahres 1917 kamen 476 Panzer dieses Typs zum Einsatz.[2] Ab Juli 1918 folgte der Panzer Mark V, der den Mark IV jedoch nie ganz ersetzen konnte.

Technische Daten

Die Daten der female-Version stehen in Klammern.

  • Gewicht: 28 t (27 t)
  • Länge: 8,05 m
  • Breite: 4,11 m (3,20 m)
  • Höhe: 2,46 m
  • Frontpanzerung: 14 mm
  • Motor: Daimler-Sechszylinder-Benzinmotor mit 105 PS
  • Tankvolumen: 318 Liter (70 britische Gallonen)
  • Höchstgeschwindigkeit: 6 km/h
  • Reichweite: 56 km
  • Steigfähigkeit: 35°
  • Kletterfähigkeit: 1,20 m
  • Bewaffnung (Male)
    • zwei 6-Pfünder-Kanonen
    • drei MG Lewis (eines vorn, je eines seitlich)
  • Bewaffnung (Female)
    • fünf MG Lewis (eines vorn, jeweils zwei seitlich)
  • Besatzung: 8 Mann
  • Hersteller: William Foster & Co., Lincoln (Lincolnshire); Metropolitan Amalgamated Railway Carriage and Wagon Company Ltd., Birmingham

Verbleib

Nur sechs Mark IV sind heute noch erhalten:

  • Ein Mark IV Female, F4 Flirt II, steht im Museum of Lincolnshire Life, Lincoln. Ganz in der Nähe wurden von William Foster & Co. die ersten Panzer gebaut.
  • Ein Mark IV Male steht im Tank Museum, Bovington.
  • Ein Mark IV Female steht in Ashford (Kent). Dies ist einer von vielen Panzern, die in Großbritannien nach dem Krieg in den Städten ausgestellt wurden. Die meisten wurden allerdings in den 1920er- und 1930er-Jahren verschrottet.
  • Ein Mark IV Male, Lodestar III, steht in Originalanstrich im Musée Royal de l’Armée in Brüssel.
  • Ein Mark IV Female steht in der ANZAC-Halle des Australian War Memorial.
  • Ein Mark IV Female, D51 Deborah, wurde 1999 bei Flesquières in Frankreich ausgegraben. Er war während der Schlacht von Cambrai aufgegeben und beim Auffüllen eines Granattrichters zugeschüttet worden.

Literatur

  • Christofer F. Foss: Panzer und andere Kampffahrzeuge von 1916 bis heute, Buch&Zeit Verlagsges. mbH, Köln 1978, S. 16
  • B.T. White: British Tanks and Fighting Vehicles 1914-1945. 1. Auflage. Ian Allan Ltd., Shepperton (Surrey) 1970, ISBN 0-7110-0123-5, S. 34.
Commons: Mark IV – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ralph E Jones, George H Rarey, Robert J. Icks: The fighting Tanks since 1916. Juni 1933, S. 16, abgerufen am 17. April 2023 (englisch).
  2. Europa Motor: Die Tanks. 1924, S. 15 (14–17), abgerufen am 23. November 2022.

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Mark IV.jpg
(c) Paul Hermans, CC BY-SA 3.0
British Mk IV Male tank Lodestar III in original colours.
CapturedMkIVFemaleTankInGermanService1918.jpg
Captured British Mk IV Female Tank in German service, 1918.