Maritta Becker

Deutschland  Maritta Becker

Geburtsdatum11. März 1981
GeburtsortHeilbronn, Deutschland
Größe168 cm
Gewicht64 kg

PositionStürmer
SchusshandLinks

Karrierestationen

1991–1996Heilbronner EC
1996–2001Mannheimer ERC
2001SC Riessersee
2001–2003DHC Lyss
2003–2004HC Lugano
2004–2007DSC Oberthurgau
2007–2009AIK Solna
2012–2013ESC Planegg
2013–2014ERC Ingolstadt

Maritta Becker (* 11. März 1981 in Heilbronn) ist eine ehemalige deutsche Eishockeyspielerin. Sie gewann mehrere deutsche Meistertitel und spielte bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City, 2006 in Turin und 2014 in Sotschi für die deutsche Nationalmannschaft. Zwischen 2010 und 2013 war sie Cheftrainerin der deutschen U18-Nationalmannschaft der Frauen. Seit 2014 arbeitet sie als Fitnesstrainerin[1] des ERC Ingolstadt aus der Deutschen Eishockey Liga.

Karriere

Maritta Becker begann ihre Karriere 1991 im Alter von zehn Jahren beim Heilbronner EC bei, bei dem zusammen mit ihren Brüdern den Eishockeysport erlernte. Sie spielte damals als einziges Mädchen unter Jungs. 1996 wechselte ihr damaliger Trainer, Danilo Valenti, zum Mannheimer ERC und Becker folgte ihm dorthin. Beim MERC war sie zunächst in der Jugend-Bundesliga und bald auch in der Fraueneishockey-Bundesliga aktiv. Im Februar 1995 wurde sie erstmals in den Kader der deutsche Nationalmannschaft berufen.[2] Dreimal wurde sie mit dem Frauenteam aus Mannheim deutscher Meister.[3] Nach ihrem Wechsel in die Schweiz im November 2001 spielte sie in der dortigen Leistungsklasse A für den HC Lugano, den DHC Lyss und den DSC Oberthurgau. Von 2007 bis 2009 spielte sie beim schwedischen Club AIK Solna und gewann mit diesem 2008 den IIHF European Women Champions Cup sowie 2009 die schwedische Meisterschaft.[3]

2009 kehrte sie nach Deutschland zurück[4], wo sie ein Studium zum Sportlehrer an der TU München[5] begann und ihre aktive Sportlerlaufbahn unterbrach. Zudem wurde sie Cheftrainerin der deutschen U18-Nationalmannschaft der Frauen, mit denen sie bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 in Innsbruck die Bronzemedaille errang.

Ab 2012 gehörte sie wieder der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft der Frauen an[6] und nahm 2014 mit dieser an den Olympischen Spielen in Sotschi teil. Zudem spielte sie je eine Saison für den ESC Planegg und den ERC Ingolstadt in der Bundesliga und gewann dabei 2013 ihren vierten deutschen Meistertitel.

2012 wurde sie als dritte Frau in die Hall of Fame Deutschland aufgenommen.[7]

International hat sie für die deutsche Nationalmannschaft 271 Länderspiele bestritten und dabei 89 Tore erzielt und 98 Vorlagen gegeben.

Trainererfahrung

  • Assistenzdozentin für Frauen-Eishockey an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH)[8]
  • Teilnehmerin am IIHF Development Camp in Virumäki (FIN) 2004
  • Trainerin des Lady’s Camp des Deutschen Eishockey Bundes
  • Nationaltrainerin des Deutschen U18-Fraueneishockeynationalmannschaft 2010–2013
  • Co-Trainerin des Deutschen Fraueneishockey B – Nationalteams
  • Fitnesstrainerin des ERC Ingolstadt (seit 2014)
  • Co-Trainerin des ERC Ingolstadt (2015 – 2016)

Sportliche Erfolge

Karrierestatistik

Klub-Wettbewerbe

SaisonTeamLigaSpTVPktSM+/–
1998/99Mannheimer ERCBundesliga82052522
1999/00Mannheimer ERCBundesliga Nord1833538648
2000/01Mannheimer ERCBundesliga1731235450
2001/02SC RiesserseeBundesliga Süd5771412
2001/02DHC LyssLKA71219
2002/03DHC LyssLKA20828
2003/04HC LuganoLKA262147
2004/05DSC OberthurgauLKA213657
2005/06DSC OberthurgauLKA181836
2006/07DSC OberthurgauLKA
2007/08AIKRiksserien8281020+8
2008/09AIKRiksserien2115163138+22
2012/13ESC PlaneggBundesliga1620244410
2013/14ERC IngolstadtBundesliga2018224032

International

JahrTeamVeranstaltungSpTVPktSM+/–
1995DeutschlandEM51232
1996DeutschlandEM50000
1999DeutschlandWM51016
2000DeutschlandWM51126−8
2001DeutschlandWM51234+1
2002DeutschlandOlympia53258+1
2004DeutschlandWM42136−4
2004DeutschlandOlympia-Qual.34484
2005DeutschlandWM50332−3
2006DeutschlandOlympia532510+1
2007DeutschlandWM40116−5
2009DeutschlandOlympia-Qual.30112
2009DeutschlandWM Div. I43696+7
2012DeutschlandOlympia-Qual.300020
2013DeutschlandWM51124−1
2014DeutschlandOlympia501120

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Becker Fitnesstrainerin des ERC Ingolstadt, 25. Juli 2014, abgerufen am 13. Januar 2015.
  2. Karriere - Sportlicher WSerdegang (Memento vom 9. Oktober 2007 im Internet Archive) auf marittabecker.de
  3. a b Ehemalige Spielerin des MERC wird mit AIK Solna Meister in Schweden – Maritta Becker legt den Vize-Fluch ab. In: morgenweb.de. 24. April 2009, abgerufen am 21. April 2016.
  4. Nach acht Jahren Eishockey in de. In: rsteck.ch. 9. September 2009, abgerufen am 21. April 2016.
  5. Fabian Huber: Die Antreiberin. In: Augsburger Allgemeine. 20. Februar 2016, abgerufen am 21. April 2016.
  6. Maritta Becker feiert Comeback in der Nationalmannschaft (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive), bundesliga.frauen-eishockey.com, 7. Oktober 2012
  7. Maritta Becker in Hall of Fame aufgenommen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: frauen-eishockey.com. 6. März 2012, archiviert vom Original am 30. April 2019; abgerufen am 30. April 2019.
  8. girls-hockey-camp.com, Trainer Maritta Becker (Memento vom 11. Dezember 2013 im Internet Archive)

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