Maringá

Município de Maringá
Cidade Verde
Cidade Canção
Maringá

Maringá (Brasilien)
Maringá (Brasilien)
Maringá
Koordinaten23° 26′ S, 51° 56′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung10. Mai 1947 (juristisch) (76 Jahre),
14. Februar 1951 (effektiv) (72 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
StaatBrasilien
BundesstaatParaná
MetropolregionMaringá
Gliederung3 Distrikte
Höhe515 m
Klimatropisch, Cfb
Fläche487 km²
Einwohner357.077 (2010[1])
Dichte733,2 Ew./km²
Schätzung436.472 (1. Juli 2021)[1]
GemeindecodeIBGE: 4115200
Postleitzahl87000-000 bis 87109-999
Telefonvorwahl(+55) 44
ZeitzoneUTC−3
Websitemaringa.pr (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
StadtpräfektUlisses Maia (2021–2024)
ParteiPSD
Kultur
SchutzpatronMutter Gottes als Nossa Senhora da Glória
Wirtschaft
BIP19.311.875 Tsd. R$
45.583 R$ pro Kopf
(2019)
HDI0,808 (sehr hoch) (2010)

Maringá, amtlich portugiesisch Município de Maringá, ist eine Großstadt im brasilianischen Bundesstaat Paraná der Região Sul. Sie wurde am 10. Mai 1947 gegründet und nach einem Generalbebauungsplan von Jorge de Macedo Vieira errichtet.[2] Sie wurde nach einem brasilianischen Schlager gleichen Namens benannt.

Sie ist Sitz der 1998 gegründeten Metropolregion Maringá. Die Entfernung zu Hauptstadt Curitiba beträgt 436 km.

Maringá hatte im Volkszählungsjahr 2010 357.077 Einwohner, diese Maringaenser wurde zum 1. Juli 2021 auf 436.472 Personen geschätzt, die auf einer Fläche von rund 487 km² leben.[1] Sie ist stark durch japanische, italienische, deutsche, portugiesische, polnische, spanische, ukrainische, arabische und jüdische Einwanderer geprägt.

Sie gilt als „Grüne Stadt“ und trägt den Städtespitznamen „Stadt des Liedes“. Maringá ist heute ein Handels- und Dienstleistungszentrum. Die Landwirtschaft ist für Maringá nach wie vor von grundlegender, aber weiter abnehmender Bedeutung, sie ist aufgefächert in den Anbau neben Kaffee von Mais, Weizen, Baumwolle, der Faserpflanze Ramie, Bohnen, Erdnüssen, Reis, Zuckerrohr und insbesondere Sojabohnen.

Geographie

Vegetation

Das Biom ist Mata Atlântica. Sie liegt auf der dritten paranaischen Hochebene (Terceiro Planalto Paranaense), der Boden ist fruchtbare Terra Roxa.

Klima

Die Gemeinde hat tropisch gemäßigtes Klima, Cfb nach der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger. Die Durchschnittstemperatur ist 17,7 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 1276 mm im Jahr.[3]

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Maringá
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Temperatur (°C)20,920,619,418,515,013,314,315,617,318,518,520,4Ø17,7
Niederschlag (mm)16214211792978556458214098160Σ1276

Gewässer

Maringá liegt auf der Wasserscheide zwischen Ivaí und Pirapó. Der Ribeirão Morangueiro fließt nach Norden zum Pirapó, der die nördliche Grenze des Munizips bildet und in den Rio Paranapanema mündet. Der Ribeirão Pinguim fließt nach Süden zum Ribeirão Marialva, der in den Ivaí mündet.

Straßen

Flughafen

Der Flughafen in Maringá heißt Aeroporto Regional de Maringá Silvio Name Junior (IATA: MGF, ICAO: SBMG).

Nachbarmunizipien

MandaguaçuÂngulo, IguaraçuAstorga
PaiçanduKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtSarandi
FlorestaMarialva

Kommunalverwaltung

Die Exekutive liegt bei dem Stadtpräfekten (Bürgermeister). Bei der Kommunalwahl 2016 wurde Ulisses Maia des Partido Democrático Trabalhista (PDT) zum Stadtpräfekten für die Amtszeit von 2017 bis 2020 gewählt.[4] Er wurde bei den Kommunalwahlen in Brasilien 2020, diesmal für den PSD, mit 103.010 oder 56,85 % der gültigen Stimmen für die Amtszeit von 2021 bis 2024 wiedergewählt.[5]

Die Legislative liegt bei einem 19-köpfigen gewählten Stadtrat, den vereadores der Câmara de Vereadores.

Seit 1968 ist die Gemeinde in drei Verwaltungsbezirke geteilt: Distrito de Maringá (Munizipalsitz), Distrito de Floriano und Distrito de Iguatemi. Innerhalb der eigentlichen Stadtregion finden sich 75 kleinere Zonen und Stadtteile.

Bevölkerungsentwicklung

Zum 18. Juli 1976 war ein „Schwarzer Frost“ aufgetreten, der geada negra, der die gesamten Kaffeepflanzungen in Paraná vernichtete, zwei Drittel der Landbevölkerung flüchtete in die Stadtregion oder zog weg. Auf die Stadt konzentrieren sich über 98 % der Bevölkerung, unter 2 % leben auf dem Land innerhalb der 487 km² Gemeindefläche.

JahrEinwohnerStadtLand
195038.588
1960104.13147.59256.539
1970121.37499.89821.476
1980168.232160.6527.580
1991240.292234.0796.213
2000288.653283.9784.675
2010357.117349.1207.997
2021436.472??
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Quelle: IBGE (2011)[6][7]

Ethnische Zusammensetzung

Ethnische Gruppen nach der statistischen Einteilung des IBGE (Stand 2000 mit 288.653, Stand 2010 mit 357.117 Einwohnern):[8]

GruppeAnteil
2000
Anteil
2010
Anmerkung
Brancos220.864  253.161Weiße, Nachfahren von Europäern
Pardos48.651  78.662Mischrassige, Mulatten, Mestizen
Pretos7.839  11.720Schwarze
Amarelos9.641  12.999Asiaten
Indígenas549  535indigene Bevölkerung
ohne Angabe1.109

Durchschnittseinkommen und Lebensstandard

Das monatliche Durchschnittseinkommen betrug 2017 den Faktor 2,7 des brasilianischen Mindestlohns (Salário mínimo) von R$ 880,00 (Einkommen umgerechnet für 2019: rund 538 € monatlich). Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) ist mit 0,808 für 2010 als sehr hoch eingestuft.

2017 waren 193.689 Personen oder 47,6 % der Bevölkerung als fest im Arbeitsverhältnis stehend gemeldet, 26,1 % der Bevölkerung hatten 2010 ein Einkommen von der Hälfte des Minimallohns.[9]

HDI
JahrPunkte
1991
  
0,608
2000
  
0,740
2010
  
0,808

Das Bruttosozialprodukt pro Kopf betrug 2018 44.442,52 R$, das Bruttosozialprodukt der Gemeinde belief sich 2018 auf 18.532.976,71 × Tsd. R$.[10] Sie steht bezogen auf die Wirtschaftskraft an 4. Stelle der 399 Munizipien des Bundesstaates Paraná und an 50. Stelle der 5570 Munizipien Brasiliens.

Bildung und Forschung

In Maringá befindet sich die Universidade Estadual de Maringá und das Centro Universitário de Maringá (Cesumar) als wichtigste höhere Bildungseinrichtungen.

Analphabetenquote

Maringá hatte 1991 eine Analphabetenquote von 12 % (inklusive nicht abgeschlossener Grundschulbildung), die sich bei der Volkszählung 2010 bereits auf niedrige 4,1 % reduziert hatte.[6] Rund 18,6 % der Bevölkerung waren 2010 Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre.

Analphabetenquote
JahrProzent
1991
  
12,00
2000
  
7,00
2010
  
4,09

Sehenswürdigkeiten

Die wichtigsten touristischen Punkte in Maringá sind:

  • die Kathedrale von Maringá (Catedral Basílica Menor de Nossa Senhora da Glória), fertiggestellt im Jahr 1972, welche mit 124 Metern Höhe zu den 20 höchsten Kirchen der Welt gehört und die höchste Kirche Südamerikas ist
  • zwei sehenswerte Parks: der Parque do Ingá und der Parque das Grevíleas.
vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Panorama, links die Kathedrale

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

Weblinks

Commons: Maringá – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Maringá – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 21. Juni 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Histórico do Município. In: maringa.pr.gov.br. Maringá Turística, abgerufen am 29. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  3. Klima Maringa: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Maringa - Climate-Data.org. In: de.climate-data.org. Abgerufen am 29. November 2019.
  4. Ulisses Maia 12 (Prefeito). In: todapolitica.com. Eleições 2016, abgerufen am 29. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  5. Resultados – TSE. In: jus.br. resultados.tse.jus.br, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. November 2020; abgerufen am 8. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/resultados.tse.jus.br
  6. a b Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil: Maringá, PR. Abgerufen am 29. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch)
  7. Censos demográficos do IBGE (1872–2010). Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010, S. 232. (Online; PDF; 125,3 MB)
  8. IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática - SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 29. November 2019 (portugiesisch, Datenbankabfrage, Suchbegriffe Maringá (PR) und Cor ou raça).
  9. Maringá – Panorama – Trabalho e rendimento. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 29. November 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  10. Maringá – Produto Interno Bruto dos Municípios. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 8. Februar 2021 (brasilianisches Portugiesisch).

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From left to right and top to bottom: skyline of Maringá with the Cathedral of Maringá; the Ingá Park; Grevilea Woods; Chapel of Santa Cruz de Maringá; Park of Japan.
Bandeira de Maringá - PR.svg
Bandera del municipio de Maringá (Paraná, Brasil), diseñada bajo las condiciones del Taller de Heráldica y Vexilología de la Wikipedia en español.

Colores usados: W, Y, R.

Referencias: [1]
Maringá Panorama.jpg
Autor/Urheber: Mariordo (Mario Roberto Durán Ortiz), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Panoramic view of downtown Maringá. At the left, the Cathedral of Maringá. Paraná, Brazil