Marie von Leyden
Marie von Leyden (geboren als Maria Dorothea Oppenheim am 30. Juli 1844 in Königsberg, Ostpreußen; gestorben am 28. August 1932 in Berlin) war eine deutsche Frauenrechtlerin. Sie war Gründerin und Mitglied von mehreren Frauenvereinen und Ehefrau des Arztes Ernst von Leyden.
Leben und Wirken
Sie stammte aus der angesehenen jüdischen Bankiersfamilie Oppenheim. Ihr Vater war Rudolph Oppenheim, der Bruder Benoit Oppenheim, die Schwester Anna Oppenheim.
1868 heiratete Marie den Mediziner Ernst von Leyden. Danach engagierte sie sich in verschiedenen Frauenvereinen. 1884 war sie Schriftführerin im Lette-Verein.[1] 1898 gründete sie den Deutschen Frauenclub als ersten Frauenclub in Berlin und 1907 das Kartell deutscher Frauenclubs.[2] Sie war auch Vorsitzende der Vereinigung zur Veranstaltung von Gymnasialkursen für Frauen mit Helene Lange.[3]
In ihrem Haus in Berlin-Tiergarten gab Marie von Leyden mit ihrem Mann regelmäßige Empfänge, zu denen Minister, Diplomaten, Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten erschienen. Auch in ihren letzten Lebensjahren war sie noch in zahlreichen Wohltätigkeitsvereinen und -veranstaltungen anwesend, so auch beim Frauenkongress 1930.[4]
1932 starb sie im Alter von 88 Jahren in Berlin. Ihr Grabstein befindet sich neben dem ihres Mann auf dem Friedrichwerderschen Friedhof in Berlin.[5]
Schriften
Marie von Leyden veröffentlichte Artikel in Zeitschriften und Büchern.
- Klubs und Klubhäuser. In: Ada Schmidt-Beil: Die Kultur der Frau. Eine Lebenssymphonie der Frau des XX. Jahrhunderts. Verlag für Kultur u. Wiss., Berlin-Frohnau 1931, S. 504–506.
Literatur
- Peter Voswinckel: Gedenkort Krankenbaracke. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage. Berlin 2020. S. 34, 37, 185, u. ö. PDF, mit mehreren Fotos
Weblinks
- Portrait Frau Marie von Leyden, 1929 Staatsbibliothek Berlin
Einzelnachweise
- ↑ Programm (...) des sechsten Verbandstages deutscher Frauenbildungs- und Erwerbsvereine in Weimar, 6., 7. und 8. October 1884, S. 2 Digitalisat
- ↑ Voswinckel, S. 34 (42), mit Foto
- ↑ Geschichte der Gymnasialkurse für Frauen zu Berlin, W. Moeser, Berlin, 1906, S. 55f.; siehe auch Berliner Adreßbücher, Abschnitt Vereine und Jahrbücher des Bundes Deutscher Frauenvereine mit Strukturen und Persönlichkeiten einzelner Vereine
- ↑ Vossische Zeitung vom 30. August 1932, Nachruf, in Voswinckel, S. 37 (Photo)
- ↑ Marie von Leyden, Find a Grave
Personendaten | |
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NAME | Leyden, Marie von |
ALTERNATIVNAMEN | Oppenheim, Maria Dorothea (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Frauenrechtlerin |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1844 |
GEBURTSORT | Königsberg, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 28. August 1932 |
STERBEORT | Berlin |
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Benoit Oppenheim (1842–1931) war ein deutscher Bankier und Kunstsammler. Mit seinen Schwestern Anna Oppenheim, der Frau von Hugo Oppenheim (1847–1921) und Marie geborene Oppenheim, Frau von Ernst von Leyden.
Autor/Urheber: Axel Mauruszat, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Grab von Ernst von Leyden und Rie von Leyden, geborene Oppenheim auf dem Friedrichswerderschen Friedfhof II in Berlin-Kreuzberg.