Marie-Elisabeth Rehn

Marie-Elisabeth Rehn (* 1951 in Heide (Holstein)) ist promovierte Volkskundlerin und war früher Journalistin. Sie hat in Heider Gottsleider den NS-Alltag in ihrer Geburtsstadt Heide und die Leidensgeschichte ihres Vaters Erwin Rehn beschrieben, der mit 16 Jahren wegen „staatsfeindlicher Umtriebe“ von der Gestapo verhaftet wurde und zwei Jahre lang im Jugendkonzentrationslager Moringen inhaftiert war. In Die Stillschweigs versuchte sie zusammen mit ihrem Vater Erwin Rehn das Leben der jüdischen Familie Stillschweig aus Heide nachzuzeichnen. Sie hat auch dabei geholfen, Erinnerungsberichte einstiger niederländischer Zwangsarbeiter zu veröffentlichen. 1987 promovierte sie über den Alltag von Arbeitslosen in Konstanz. Seitdem hat sie eine Reihe von historischen Recherchen über jüdische Gemeinden in Schleswig-Holstein veröffentlicht.

Literatur

  • Erwin Rehn & Marie-Elisabeth Rehn: Die Stillschweigs, Konstanz 1998, ISBN 3-89649-259-4
  • Marie-Elisabeth Rehn & Wilfried Messmer: Die Rübe fürs Leben: Wie Konstanzer im Thurgau die Liebe zum Radfahren entdeckten, Mai 2009, ISBN 3-8370-2242-0
  • Marie-Elisabeth Rehn & Jeannette Schmid: Ein Mordsspaß – Schräge Schreibübungen per E-Mail, August 2006, ISBN 3-8334-4558-0
  • Marie-Elisabeth Rehn: ... besser als im Kohlenpott malochen? Arbeitslosenalltag in Konstanz. Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-8204-9958-X
  • Marie-Elisabeth Rehn: Juden in Süderdithmarschen. Fremde im eigenen Land. Herzogtum Holstein 1799-1858, Konstanz 2003, ISBN 3-89649-829-0
  • Marie-Elisabeth Rehn: Heider Gottsleider – Kleinstadtleben unter dem Hakenkreuz, neu aufgelegt 2005, Verlag Pro Business Berlin, ISBN 3-939000-31-0
  • Marie-Elisabeth Rehn: Juden in Friedrichstadt. Die Vorstandsprotokolle einer Israelitischen Gemeinde im Herzogtum Schleswig 1802-1860, Konstanz 2001, ISBN 3-89649-646-8
  • Marie-Elisabeth Rehn: Juden in Norderdithmarschen im Spiegel von Niederlassungsgesuchen des 19. Jahrhunderts, Konstanz 2000, ISBN 3-89649-525-9

Weblinks