Marico (Fluss)

Marico
Madikwe

Marico im Madikwe Game Reserve bei Derdepoort

Daten
LageSudafrika Südafrika
Botswana Botswana
FlusssystemLimpopo
Abfluss überLimpopo → Straße von Mosambik
Quellesüdlich von Koster
MündungZusammenfluss mit dem Crocodile River und Bildung des LimpopoKoordinaten: 24° 11′ 28″ S, 26° 52′ 16″ O
24° 11′ 28″ S, 26° 52′ 16″ O
Mündungshöhe872 m

Einzugsgebiet13.208 km²
Abfluss am Pegel Eerstepoort (A3H007)[1]
AEo: 8685 km²
NNQ
MNQ 1957–1984
MQ 1957–1984
Mq 1957–1984
MHQ 1957–1984
HHQ (Max. Monat Ø)
0 l/s
300 l/s
2,8 m³/s
0,3 l/(s km²)
7,8 m³/s
47,9 m³/s
Linke NebenflüsseKlein Marico, Sehubyane
Durchflossene StauseenMolatedi Dam, Marico-Bosveld Dam
KleinstädteGroot Marico, Ga-Mokatlha, Derdepoort, Sikwane

Der Marico im Einzugsgebiet des Limpopo (unten links)

Der Marico River (auch Maricorivier oder Madikwe) ist ein Fluss in den südafrikanischen Provinzen Nordwest (North West) und Limpopo, der auch entlang der Grenze mit Botswana und zu einem kleinen Teil innerhalb Botswanas verläuft. Er ist der kürzere der beiden Quellflüsse des Limpopo.

Verlauf und Nutzung

Eye of Marico

Als Quelle des Flusses wird teilweise das Eye of Marico („Auge des Marico“) bezeichnet, ein 17 Meter tiefes Quellbecken, zu dem Grundwasserleiter führen. Im Gebiet der Quellflüsse treten dolomitische Gesteinskomplexe[2] auf, die dem Wasser einen spezifischen Mineralgehalt verleihen. Ein weiteres solches Becken, das den Fluss speist, ist das Molemane Eye (Molemane Eye Nature Reserve). Der längste Quellfluss entspringt jedoch südlich von Koster im westlichen Witwatersrand. Der Oberlauf des Flusses wird als Groot Marico bezeichnet. An ihm liegt die gleichnamige Stadt.

Der Groot Marico fließt nordwärts. Er nimmt den linksseitigen Fluss Klein Marico auf und heißt dann Marico; ebenfalls linksseitig ist der Nebenfluss Sehubyane. Der weiter nordwärts fließende Marico bildet im weiteren Verlauf einen Abschnitt der Grenze zwischen den Provinzen Nordwest und Limpopo. Dort befindet sich der Molatedi Dam und etwas flussabwärts das Tswasa Weir. Durch dieses Wehr erhält die botswanische Hauptstadt Gaborone im Rahmen des Tswasa Water Scheme einen großen Teil ihres Trinkwassers. Der Marico berührt dann das Madikwe Game Reserve und trifft bei Derdepoort und Sikwane auf die Grenze zwischen Botswana und Südafrika. Von dort fließt er als Grenzfluss zwischen Südafrika und Botswana nordostwärts. Kurz vor dem Zusammenfluss mit dem Crocodile River verläuft er einige Kilometer innerhalb Botswanas. Nach dem Zusammenfluss wird der Fluss nun Limpopo genannt, das Staatsgebiet von Mosambik querend schließlich im Indischen Ozean mündet.

Der Marico gehört zum Crocodile (West) Marico Water Management Area. Mehrere Stauseen liegen im Einzugsgebiet des Marico:

  • Molatedi Dam
  • Kromellenboog Dam
  • Marico-Bosveld Dam
  • Uitkyk Dam
  • Klein-Maricopoort Dam
  • Sehujwane Dam
  • Madikwe Dam

Hydrometrie

Die Abflussmenge des Marico wurde am Pegel Eerstepoort, bei über der Hälfte des Einzugsgebietes, über die Jahre 1957 bis 1984 in m³/s gemessen.[1]

Die durchschnittliche Wassermenge an der Mündung des Marico in den Limpopo beträgt rund 170 Millionen Kubikmeter pro Jahr.[3]

Sonstiges

Die Wasserqualität gilt vor allem im Groot Marico als gut. Gegen Pläne zum Abbau verschiedener Bodenschätze wie Nickelerze und Diamanten im Einzugsgebiets des Marico gibt es seit 2010 immer wieder Proteste der Bevölkerung.[4]

Der endemische Fisch Marico barb (Enteromius motebensis), der zu den Cyprinidae gehört, ist nach dem Fluss benannt.[5]

Weblinks

Commons: Marico River – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Department of Water and Sanitation Republic of South Africa
  2. Frederick H. Hatch: The Geology of the Marico District, Transvaal. In: Transactions of the Geological Society of South Africa. Vol. 7 (1904), Heft 1 S. 1–6 (3 Illustrationsbeilagen)
  3. Republic of South Africa, Department of Environmental Affairs and Tourism: Crocodile (West) Marico. Water Management Area. State-of-Rivers Report: Monitoring and Managing the Ecological State of Rivers in the Crocodile (West) Marico Water Management Area. Pretoria 2005 ISBN 0-620-34054-1, ursprünglich bei www.dwaf.gov.za (PDF; englisch; Archivversion)
  4. Community of Groot Marico: Marico petition. In: www.marico.co.za vom August 2010 (englisch), abgerufen am 1. April 2020
  5. International Union for Conservation of Nature and Natural Resources: IUCN Red List. In: www.iucnredlist.org (englisch), abgerufen am 1. April 2020

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Marico Oog.jpg
Autor/Urheber: Ossewa, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Marico Oog (Eye of Marico), the source of the Marico river, a large dolomitic hole in the ground with clear water, which is also a spectacular scuba diving spot.
Limpopo River basin map.png
Autor/Urheber: Keenan Pepper, Peter in s, Location map:NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Modification of Limpopo River basin map.svg, Based up on US Army map SG35-36, SF35-36