Maria-Magdalena-Kirche (Neuenkirchen)

Maria-Magdalena-Kirche zu Neuenkirchen
Grabwangen an der Ostseite der Kirche in Neuenkirchen
Weihwasserbecken aus vor-reformatorischer Zeit – Kirche Neuenkirchen
Kirchhof mit Denkmal Erster Weltkrieg Neuenkirchen

Die Kirche St. Maria Magdalena zu Neuenkirchen ist die evangelische Pfarrkirche der Kirchgemeinde Neuenkirchen auf der Halbinsel Lebbin im Westteil Rügens.

Geschichte

Die gotische Backsteinkirche entstand in der jetzigen Form zwischen 1380 und 1450. Es gab vermutlich einen älteren Vorgängerbau. Von diesem stammt wahrscheinlich der zirka zwei Meter hohe Sockel aus ungewöhnlich großen Findlingen und Feldsteinen. Der darüber befindliche Bau ist aus Backsteinen. Bereits aus 1636 stammt ein Kastengestühl,[1] einer Stiftung des Landvogts Eccehard von Usedom. Der ehemalige Glockenturm stürzte um 1650 bei einem Sturm ein, wurde nicht wiederaufgebaut und durch das Glockenhaus an der Westseite der Kirche ersetzt.

Die darin befindliche Glocke stammte ursprünglich aus dem Jahr 1367 und war damit die älteste auf der Insel Rügen. Im Jahr 1901 wurde sie umgegossen und die Originalinschriften übernommen. Weiterhin sehenswert sind das in einen Feldstein getriebene mittelalterliche Weihwasserbecken am Südportal, dem jetzigen Haupteingang der Kirche, und die Renaissancekanzel aus dem Jahr 1567. Diese stammt ursprünglich aus der Bergener Marienkirche und wurde durch den Bergener Bürgermeister Cracaeus im Jahre 1775 für die Neuenkirchener Kirche gestiftet. Der Altar stammt aus dem Jahr 1787.

Orgel

Die Orgel wurde 1891 von dem Orgelbauer Guido Knauf (Gotha) erbaut und in der Folgezeit mehrfach umgestaltet. Das Schleifladen-Instrument hat heute zwölf Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[2]

I Hauptwerk C–f3
1.Prinzipal8′
2.Querflöte8′
3.Oktave4′
4.Rohrflöte4′
5.Oktave2′
6.Mixtur III113
II Nebenwerk C–f3
7.Gedackt8′
8.Flauto dolce4′
9.Quinte223
10.Blockflöte2′
Pedal C–d1
11.Subbaß16′
12.Violon8′

Gemeinde

Die evangelische Kirchgemeinde gehört seit 2012 zur Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Vorher gehörte sie zum Kirchenkreis Stralsund der Pommerschen Evangelischen Kirche.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Dorfkirche Neuenkirchen (Rügen) Maria-Magdalena., In: Dorfkirchen in MV, Hrsg. Matthias Hübner, Neddemin 2023.
  2. Nähere Informationen zur Orgel bei Die Orgel der evangelischen Kirche Maria Magdalena zu Neuenkirchen (PDF).

Literatur

  • Sabine Bock: Rügen. Burgen und Schlösser, Kirchen und Kapellen, Rittersitze und Herrenhäuser. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2022. ISBN 978-3-944033-42-6, S. 295–299
Commons: St. Maria Magdalena (Neuenkirchen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 54° 32′ 47″ N, 13° 20′ 5″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Neuenkirchen-Kirchhof-110520-128.JPG
Autor/Urheber: Chron-Paul, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirchhof mit Denkmal 1. Weltkrieg Neuenkirchen
Neuenkirchen-Grabwangen-110520-130.JPG
Autor/Urheber: Chron-Paul, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Grabwangen an der Ostseite der Kirche in Neuenkirchen
Neuenkirchen-Weihwasserbecken-110520-132.JPG
Autor/Urheber: Chron-Paul, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Weihwasserbecken vor der Reformation - Kirche Neuenkirchen
KircheNeuenkirchenRügen.JPG
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Koalabär als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kirche von Neuenkirchen auf Rügen. Privatfoto von November 2007