Margit Schumann
Margit Schumann (* 14. September 1952 in Waltershausen; † 11. April 2017 in Oberhof[1]) war eine deutsche Rennrodlerin.
Margit Schumann begann 1966 auf der Spießbergbahn in Friedrichroda mit dem Rennrodeln. Nach fünf Jahren Training gelang ihr 1971 der Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft der DDR, in der sie unerwartet den Titel einer Europameisterin holte. Bei Olympia 1972 in Sapporo errang sie im Einzelrodel der Damen die Bronzemedaille hinter den Teamkolleginnen Anna-Maria Müller und Ute Rührold. Im Winter 1972/73 gelang ihr mit dem Gewinn des DDR-Meistertitels sowie des Europa- und Weltmeistertitels erstmals ein Dreifacherfolg, den sie 1974 und 1975 wiederholte. Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann Margit Schumann die Goldmedaille. 1977 holte Margit Schumann ihren vierten Weltmeistertitel. Mit einem sechsten Platz bei den Olympischen Winterspielen 1980 in Lake Placid beendete sie ihre Karriere und widmete sich danach ihrem Sportstudium an der DHfK Leipzig, um als Rodelspezialistin in den Trainerberuf einzusteigen. Sie begann in Oberhof als Nachwuchstrainerin, bevor sie die DDR-Auswahl übernahm. Zuletzt arbeitete Margit Schumann im Dienstrang eines Majors der NVA. Die Bundeswehr übernahm sie als Personalsachbearbeiterin bei der Sportfördergruppe Oberhof. Später setzte die Bundeswehr sie im Kreiswehrersatzamt Zella-Mehlis im Range eines Hauptmannes im psychologischen Dienst ein. Ab 2008 war sie freigestellt.[2]
Schumann wurde 1974 und 1976 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber und 1980 in Gold ausgezeichnet. 2004 wurde sie in die FIL Hall of Fame aufgenommen.
Ab 2005 war Margit Schumann mit Harro Esmarch (1930–2014), dem langjährigen Pressechef des Internationalen Rennrodelverbands (FIL), verheiratet. Die standesamtliche Trauung nahm Josef Fendt in seiner damaligen Eigenschaft als Geschäftsleiter der Marktgemeinde Berchtesgaden vor.[3]
Literatur
- Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9.
- Klaus Gallinat: Schumann, Margit. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Margit Schumann in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Olympiasiegerin Margit Schumann verstorben. Internationaler Rennrodelverband, 12. April 2017, abgerufen am 12. April 2017.
- ↑ Trotz Erfolgsserie: Drei Wünsche blieben bei Margit Schumann offen, welt.de, 13. September 2012
- ↑ Klaus Angermann: FIL und BSD trauern um Harro Esmarch. Deutscher Olympischer Sportbund, 7. April 2014, abgerufen am 12. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Schumann, Margit |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Rennrodlerin |
GEBURTSDATUM | 14. September 1952 |
GEBURTSORT | Waltershausen |
STERBEDATUM | 12. April 2017 |
STERBEORT | Oberhof |
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
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Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
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Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik, vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
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(c) Bundesarchiv, Bild 183-1984-1019-031 / CC-BY-SA 3.0