Margaritis Schinas
Margaritis Schinas (griechisch Μαργαρίτης Σχοινάς; * 28. Juli 1962 in Thessaloniki[1]) ist ein griechischer Politiker der Partei Nea Dimokratia (ND). Von 2007 bis 2009 war er Mitglied des Europäischen Parlaments in der Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) und europäischer Demokraten. Von 2014 bis 2019 war er Chefsprecher der EU-Kommission.[2] Seit dem 1. Dezember 2019 ist er Vizepräsident der EU-Kommission und als Kommissar für die Förderung des europäischen Lebensstils zuständig für Migration, Gleichheit und Diversität.[3]
Leben
Margaritis Schinas erwarb 1985 einen Bachelor of Laws (LLB) an der Universität Thessaloniki, 1986 erhielt er ein Diplom in Advanced European Studies (D.A.E.S) am College of Europe in Brügge. 1987 erwarb er einen Master of Science in Public Administration and Policy an der London School of Economics.[2][4]
Seit 1990 ist er für die Europäische Kommission in verschiedenen Bereichen tätig. So war er beispielsweise von 1993/94 Kabinettsmitglied unter den EU-Kommissaren Abel Matutes und Marcelino Oreja Aguirre. Während der Kommission Prodi war er von 1999 bis 2004 stellvertretender Kabinettschef von Vizepräsidentin Loyola de Palacio, von Juni 2004 bis September 2007 war er Kabinettschef von EU-Kommissar Márkos Kyprianoú.[2][4]
In der 6. Wahlperiode des Europäischen Parlamentes war er vom 1. Oktober 2007 als Nachrücker für Andonis Samaras[5] bis zum 13. Juli 2009 volles Mitglied im Haushaltsausschuss und der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Türkei sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Währung für die Nea Dimokratia (ND) in der Fraktion der Europäischen Volkspartei (Christdemokraten) und europäischer Demokraten.[1] Anschließend kehrte er zur EU-Kommission zurück. Von 2010 bis 2013 war er stellvertretender Leiter des Bureau of European Policy Advisers (BEPA), dem Beratergremium für europäische Politik.[4]
Seit November 2014 ist er Chefsprecher der EU-Kommission. Im Dezember 2015 wurde er stellvertretender Generaldirektor der Generaldirektion Kommunikation.[2] Von der griechischen Regierung wurde er im Juli 2019 als EU-Kommissar der Kommission von der Leyen nominiert.[6][7] Er ist seit Dezember 2019 Kommissar für die Förderung des europäischen Lebensstils und für Asyl- und Migrationsfragen zuständig. Ihm zugeordnet ist Katharina von Schnurbein, Koordinatorin der Europäischen Kommission zur Bekämpfung von Antisemitismus. Schinas bekam auch den Auftrag, den Dialog mit Kirchen und Religionsgemeinschaften zu koordinieren. Unterstützt wird von Schnurbein von einem neu eingesetzten Team, welches sich ausschließlich um die Thematik „Bekämpfung von Antisemitismus“ kümmert.[8]
Weblinks
- Margaritis Schinas auf der Website der Europäischen Kommission
- Margaritis Schinas in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
Einzelnachweise
- ↑ a b Margaritis Schinas in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
- ↑ a b c d Curriculum Vitae: Margaritis SCHINAS. Abgerufen am 18. Juli 2019 (englisch).
- ↑ dpa: Die neuen Kommissare: Von alten Hasen und Neulingen – die neue EU-Kommission. In: Die Zeit. 27. November 2019, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 1. Dezember 2019]).
- ↑ a b c Margaritis SCHINAS – Deputy Head of BEPA (Memento vom 27. Oktober 2011 im Internet Archive)
- ↑ 6. Wahlperiode – Antonis SAMARAS – Abgeordnete – Europäisches Parlament. Abgerufen am 21. Juli 2019.
- ↑ Chefsprecher Schinas soll Griechenlands EU-Kommissar werden. 18. Juli 2019, abgerufen am 18. Juli 2019.
- ↑ Griechenland nominiert Juncker-Sprecher als EU-Kommissar. 18. Juli 2019, abgerufen am 18. Juli 2019.
- ↑ Problem erkannt?, Jüdische Allgemeine, 5. Dezember 2019. Abgerufen am 7. Dezember 2019.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schinas, Margaritis |
ALTERNATIVNAMEN | Σχοινάς, Μαργαρίτης (griechisch) |
KURZBESCHREIBUNG | griechischer Politiker (ND), MdEP |
GEBURTSDATUM | 28. Juli 1962 |
GEBURTSORT | Thessaloniki |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.
Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.
Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.Autor/Urheber: European People's Party, Lizenz: CC BY 2.0
EPP Summit, Maastricht, October 2016 (30154973070)