Margarethe von Hanau (1411–1441)

Margarethe von Hanau (* 1411; † 29. April 1441) war eine Tochter Reinhards II. von Hanau, der 1429 der erste Graf von Hanau wurde, und der Katharina von Nassau-Beilstein († 6. September 1459).

Margarethe heiratete 1439[1] Gottfried VIII. von Eppstein-Diez († 1466). Der Wittumsvertrag stammt vom 13. November 1439. Das Wittum wurde am 17. Januar 1440 auf Camberg und Massenheim[2] sowie Würges, Erbach, Alsdorf (Wüstung), Haintchen, Hasselbach, Eisenbach, Dauborn, Eufingen, Gnadenthal, Hahnstätten und Neisen ausgewiesen.[3] Der Vertrag über die Morgengabe datiert hingegen erst auf dem 3. Juli 1440.[4]

Aus der Ehe gingen hervor:

  1. Gottfried IX. († 24. Dezember 1522 in Mainz), verheiratet mit Wild- und Rheingräfin Walpurgis von Dhaun-Kyrburg († 28. September 1493), Witwe von Graf Kuno von Solms-Rödelheim
  2. Johann († 1544), Domherr, später Domscholastiker und 1514: Chorbischof von St. Gereon in Köln.

Margarethe wurde in der Talkirche von Eppstein bestattet. Nach ihrem Tod heiratete Gottfried VIII. im Jahre 1451 Agnes von Runkel († 27. Juli 1481).

Vorfahren

Ahnentafel Margarethe von Hanau
Urgroßeltern

Ulrich III. von Hanau (* 1310; † 1369/70)

Adelheid von Nassau († 1344)

Eberhard von Wertheim (* ; † 1373)

Katharina von Hohenzollern († nach 1369)

Heinrich I. von Nassau-Beilstein († 1378/80)

Meyna von Westerburg († 1388)

Arnold von Randerode

?

Großeltern

Ulrich IV. von Hanau (* 1330/40; † 1380)

Elisabeth von Wertheim (* 1347; † 1378)

Heinrich II. von Nassau-Beilstein († 1412)

Katharina von Randerode († ca. 1415)

Eltern

Reinhard II. von Hanau (* ca. 1369; † 1451)

Katharina von Nassau-Beilstein († 1459)

Margarethe

Siehe auch

Literatur

  • Ernst J. Zimmermann: Hanau, Stadt und Land. Kulturgeschichte und Chronik einer fränkisch-wetterauischen Stadt und ehemal. Grafschaft. Mit besonderer Berücksichtigung der älteren Zeit. Vermehrte Auflage, Selbstverlag, Hanau 1919 (Unveränderter Nachdruck. Peters, Hanau 1978, ISBN 3-87627-243-2).
  • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. XVII, Taf. 25.
  • Reinhard Dietrich: Die Abdankung Ulrichs V. von Hanau – Ursachen und Folgen. In: Hanauer Geschichtsblätter. 31, 1993, ZDB-ID 957666-6, S. 7–33.
  • Reinhard Suchier: Genealogie des Hanauer Grafenhauses. In: Reinhard Suchier (Hrsg.): Festschrift des Hanauer Geschichtsvereins zu seiner fünfzigjährigen Jubelfeier am 27. August 1894. Hanauer Geschichtsverein, Hanau 1894.
  • Friedrich Battenberg: Stolberger Urkunden. Regesten zu den Urkundenbeständen und Kopiaren der Fürsten und Grafen zu Stolberg in Ortenberg, im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt und Staatsarchiv Magdeburg. 1191 – 1840 (= Repertorien des Hessischen Staatsarchivs Darmstadt 21). Hessischen Staatsarchiv, Darmstadt 1985, ISBN 3-88443-234-6.
  • Freytag von Loringhoven (Hrsg.): Europäische Stammtafeln, Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten. Band 3. Unveränderter Nachdruck der 3. Auflage. Stargardt, Marburg 1975, Taf. 89.

Nachweise

  1. Die Verzichtsurkunde auf Ansprüche gegen die Grafschaft Hanau (Staatsarchiv Marburg: O.I.a. 1439.01.02.) stammt vom 2. Januar 1440. Da eine solche Urkunde erst bei Auszahlung der Mitgift ausgestellt wurde, was in der Regel erst nach der Hochzeit stattfand, ist von einer Heirat bereits im Jahr 1439 auszugehen.
  2. Battenberg, Nr. 419
  3. Regina Schäfer: Die Herren von Eppstein. Wiesbaden 2000, S. 453, Anm. 540 u. 569.
  4. LHASA, MD, H 9-2, 15 Fach 1-2 Nr. 83