Margarete Schramböck

Margarete Schramböck (2015)

Margarete Schramböck (* 12. Mai[1] 1970 in St. Johann in Tirol[2][3]) ist eine österreichische Managerin und Politikerin (ÖVP). Von 2018 bis 2019 war sie Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort der Republik Österreich.[4] Seit 2020 hatte sie das Amt als Mitglied der Bundesregierungen Kurz II, Schallenberg und Nehammer erneut inne,[5] bis sie am 9. Mai 2022 ihren Rücktritt erklärte.

Leben

Studium

Margarete Schramböck studierte nach dem Schulbesuch des Bundesgymnasiums St. Johann in Tirol ab 1989 Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien, das Studium schloss sie 1994 als Magistra ab.[6] 1997 promovierte sie dort mit einer Dissertation über Unternehmensberatung.[7][8] Anschließend studierte sie an der Universität Lyon, das Studium beendete sie 1999 als Master of Business Administration (MBA).[1]

Wirtschaft

Ab 1995 war sie in verschiedenen Funktionen für Alcatel tätig, etwa als interne Auditorin für Zentral- und Osteuropa und als Leiterin der technischen Abteilungen und des Vertriebs. Mit der Gründung von NextiraOne im Jahr 2002 übernahm sie die Geschäftsführung der NextiraOne in Österreich. Von Dezember 2008 bis Dezember 2011 hatte sie zusätzlich auch die Leitung der NextiraOne Deutschland inne.[2] Nach der Übernahme des Unternehmens durch Dimension Data im Jahr 2014 fungierte sie als Managing Director von Dimension Data Austria.

Von 2016 bis 2017 war sie Leiterin der A1 Telekom Austria.[9][10][11] Sie besaß einen von 2010 bis 2018 gültigen Gewerbeschein als "Humanenergetikerin", übte den Beruf aber nicht aus.[12]

Im Juni 2022 gründet sie die Unternehmensberatung MSCH Management GmbH.[13] Schramböck ist Board Member der im Jänner 2023 gegründeten Aramco Digital.[14]

Politik

Margarete Schramböck war von 18. Dezember 2017 bis 7. Jänner 2018 Bundesministerin für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, ab dem 8. Jänner 2018 war sie Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort in der Bundesregierung Kurz I. Sie wurde zunächst als Parteilose von der ÖVP für dieses Amt nominiert. Seit der Angelobung zur Ministerin ist Schramböck Mitglied des Landesparteivorstandes der Tiroler Volkspartei.[15]

Bei der Nationalratswahl 2019 kandidierte sie als ÖVP-Spitzenkandidatin im Landeswahlkreis Tirol[16][17][18] sowie auf Platz vier der ÖVP-Bundesliste.[19] Von Sebastian Kurz wurde sie im Oktober 2019 für sein Team für die Regierungsverhandlungen nominiert.[20] Im Zuge der Koalitionsverhandlungen mit den Grünen verhandelte sie den Bereich Bildung, Wissenschaft, Forschung und Digitalisierung.[21] In der Bundesregierung Kurz II wurde sie erneut Wirtschaftsministerin.[22] Ihr Nationalratsmandat ging an Alexandra Tanda.[23]

Kurz vor dem Bundesparteitag der ÖVP am 14. Mai 2022 gab sie am 9. Mai 2022 ihren Rücktritt als Wirtschaftsministerin bekannt, nachdem zuvor auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger ihren Rücktritt verkündet hatte.[24] Außerdem verzichtete sie auf ihr Nationalratsmandat.[25] Ihre Agenden als Wirtschaftsministerin gingen zusätzlich an den Bundesminister für Arbeit Martin Kocher, dem mit Susanne Kraus-Winkler eine Staatssekretärin zur Seite gestellt wurde.[26]

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Margarete Schramböck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Dr.in MARGARETE SCHRAMBÖCK, MBA. Abgerufen am 20. Dezember 2017
  2. a b Dr. Margarete Schramböck: Generaldirektorin NextiraOne Austria. Abgerufen am 14. August 2017.
  3. Dr. Margarete Schramböck, Biografie | Parlament Österreich. Abgerufen am 2. Januar 2022.
  4. Lebenslauf Margarete Schramböck. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Homepage Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Archiviert vom Original am 3. Juni 2019; abgerufen am 8. März 2019.
  5. Margarete Schramböck: Ex-Managerin mit Eso-Vergangenheit bleibt. Abgerufen am 7. Januar 2020.
  6. Verbundkatalog: The international diamond market. Diplomarbeit 1994, Wirtschaftsuniversität Wien.
  7. Verbundkatalog: Management Consulting: Zukunftsperspektiven der Unternehmensberatung. Dissertation 1997, Wirtschaftsuniversität Wien.
  8. Forum Alpbach: Dr. Margarete Schramböck. Abgerufen am 14. August 2017.
  9. derStandard.at: Margarete Schramböck wird neue A1-Chefin. Artikel vom 2. Februar 2016, abgerufen am 14. August 2017.
  10. Kurier: Neue TA-Chefin Schramböck: "Bin nicht gleich wieder weg". Artikel vom 8. Februar 2016, abgerufen am 14. August 2017.
  11. derStandard.at: Mexikaner setzen Abgang von A1-Chefin durch. Artikel vom 17. Oktober 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017.
  12. https://www.diepresse.com/5395317/wirtschaftsministerin-schramboeck-war-energetikerin
  13. Ex-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck gründet Unternehmen. In: DerStandard.at. 11. Juli 2022, abgerufen am 11. Juli 2022.
  14. Ex-Ministerin Schramböck ist Vorstandsmitglied bei einer Tochter des saudischen Ölriesen Aramco. In: DerStandard.at. 8. August 2023, abgerufen am 8. August 2023.
  15. orf.at: Schramböck als Ministerin angelobt. Artikel vom 18. Dezember 2017, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  16. orf.at: Ex-Ministerinnen ÖVP-Spitzenkandidatinnen in Tirol und Stmk.. Artikel vom 17. Juni 2019, abgerufen am 17. Juni 2019.
  17. orf.at: Schramböck VP-Spitzenkandidatin für Tirol. Artikel vom 17. Juni 2019, abgerufen am 17. Juni 2019.
  18. ÖVP geht mit Schramböck an Spitze in Wahl. 8. Juli 2019, abgerufen am 8. Juli 2019.
  19. NR-Wahl 2019: Bundesliste beschlossen: ÖVP verzichtet auf Quereinsteiger. 5. August 2019, abgerufen am 5. August 2019.
  20. Michael Jungwirth: Koalitionsgespräche: Das ist Kurz’ Team für die Regierungsverhandlungen. In: Kleine Zeitung. 12. Oktober 2019, abgerufen am 13. Oktober 2019.
  21. ÖVP – Grüne: Teams für Koalitionsverhandlungen stehen. In: ORF.at. 12. November 2019, abgerufen am 12. November 2019.
  22. ORF at/Agenturen red: Margarete Schramböck: Neuauflage als Wirtschaftsministerin. 2. Januar 2020, abgerufen am 4. Januar 2020.
  23. Neue Heimat für Minister, neue Mandatare, neue Sprecher. In: Die Presse. 7. Januar 2020, abgerufen am 8. Januar 2020.
  24. Ministerin Schramböck tritt per Videobotschaft zurück. In: ORF.at. 9. Mai 2022, abgerufen am 9. Mai 2022.
  25. Schramböck verzichtet auf NR-Mandat. In: ORF.at. 17. Mai 2022, abgerufen am 17. Mai 2022.
  26. David Krutzler, Lisa Nimmervoll: Wirtschaftsminister Kocher sowie Staatssekretäre Kraus-Winkler und Tursky angelobt. In: der Standard. 11. Mai 2022, abgerufen am 20. Mai 2022 (österreichisches Deutsch).
  27. A1-Chefin Schramböck und Tobias Moretti sind Tiroler des Jahres. Artikel vom 14. September 2017, abgerufen am 5. März 2020.
  28. Margarete Schramböck wird WU Managerin des Jahres 2017. Abgerufen am 26. April 2019.

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.
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Autor/Urheber: Franz Johann Morgenbesser from Vienna, Austria, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Dr. Margarete Schramböck, General Manager Dimension